Strategischer Transport
Die Streitkräftebasis transportiert Panzer, Lastwagen und Hubschrauber über Luft- und Seewege. Dafür nutzt sie Flugzeuge wie die Antonow AN-124 und Schiffe einer dänischen Reederei, auf die sie über Verträge mit der Wirtschaft schnell zurückgreifen kann. Der SALISStrategic Airlift International Solution Vertrag und das ARK Projekt sind für beide Seiten ein Gewinn!
Panzer transportieren im Strategischen Transport
Die Streitkräftebasis versorgt mit ihren Logistikerinnen und Logistikern die Truppe im Einsatz. Dabei geht es nicht nur um den Transport von Ersatzteilen, Munition oder Dingen des Alltags. Gerade zu Beginn und Ende eines Einsatzes müssen auch Fahrzeuge, wie Panzer oder Lastwagen, und andere übergroße Geräte in den Einsatz transportiert werden. Die Bundeswehr hat für Transporte dieser Größenordnung aber keine eigenen Transportmittel wie Schiffe oder Flugzeuge. Denn diese Großtransporte kommen eher selten und unregelmäßig vor. Eigene Transportmittel müssten während sie nicht genutzt werden irgendwo untergebracht und dort dennoch Instand gehalten werden. Abgesehen von den hohen Anschaffungskosten werden diese Unterbringungs- und Instandhaltungskosten durch Kooperationen mit der Wirtschaft eingespart. Stattdessen kann die Streitkräftebasis über spezielle Verträge auf geeignete Schiffe und Flugzeuge auch kurzfristig zurückgreifen, um übergroßes Material zu transportieren. Diese Art Mietlösung ist ein Gewinn für alle.
Mit einem der größten Flugzeuge der Welt in den Einsatz
Für den Transport per Flugzeug kann die Streitkräftebasis rund um die Uhr auf zwei Transportflugzeuge des Typs Antonow-124-100 zurückgreifen. Sie stehen am Flughafen Leipzig bereit. Die Antonow-124-100 ist eines der größten Transportflugzeuge der Welt. Mit ihm können Hubschrauber, Panzer oder zum Beispiel Lastwagen trotz ihres hohen Gewichtes und der Größe sicher transportiert werden. Der SALISStrategic Airlift International Solution Vertrag über den die Bundeswehr auf die Antonows in Leipzig zurückgreifen kann, wurde gemeinsam von 10 Nationen der NATONorth Atlantic Treaty Organization und der EUEuropäische Union mit einem zivilen Auftragnehmer geschlossen. Salis steht dabei für Strategic Airlift International Solution – die internationale Lösung für den Strategischen Lufttransport also. Neben Panzern, Lastwagen oder Hubschrauber transportiert die Bundeswehr auch Hilfsgüter zu großen Hilfseinsätzen auf diesem Weg.
Schiffe mit viel Platz für Fahrzeuge und Container
Während mit dem strategischen Lufttransport nur einige wenige Fahrzeuge oder Helikopter transportiert werden können, nutzt die Streitkräftebasis für umfangreiche Transporte über weite Strecken auch den Seeweg. Hierfür wurde 2006 mit der dänischen Reederei DFDS Seaways das ARK-Projekt ins Leben gerufen. Innerhalb von 15 bis 30 Tagen kann die Bundeswehr auf aktuell drei Roll-on Roll-Off Schiffe der Reederei zurückgreifen. Roll-on Roll-off heißt, dass die Schiffe ähnlich, wie bei großen Fähren, speziell für den Transport von Fahrzeugen, wie zum Beispiel Panzern, gedacht sind und diese über eine Rampe direkt auf das Schiff auffahren und bei der Anlandung wieder abfahren können. Eine Beladungsmethode die sehr gut planbar und schnell umzusetzen ist. Braucht die Bundeswehr mehr Transportfläche, sieht der Vertrag vor, dass ihr innerhalb von 60 Tagen weitere Schiffe zur Verfügung stehen. Braucht die Bundeswehr die Schiffe nicht, kann die Rederei sie jedoch für andere wirtschaftliche Zwecke nutzen.