Logistik im Einsatz
Sie reparieren Fahrzeuge und Waffen, bereiten Wasser auf, betreiben Feldlager. Sie verwalten tausende Artikel und sorgen dafür, dass regelmäßig mehrere Tonnen Feldpost ihre Empfängerinnen und Empfänger erreichen: Die Logistiktruppe der Streitkräftebasis. Ohne ihr Zutun kommt kein Material oder Fahrzeug ins Einsatzland.
Logistik: Der Versorger im Einsatz
Weltweit sind die Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehrlogistik im Einsatz. Von Mali bis ins Baltikum, von Afghanistan bis auf den Balkan – sobald eine internationale Übung ansteht oder das Parlament ein Einsatzmandat erteilt, ist die Logistik gefragt. Sie kümmert sich um den Transport auf den Versorgungswegen oder darum Umschlag-, Nachschub- und Instandsetzungseinrichtungen sowie Feldlager einzurichten und zu betreiben. Dabei unterstützt die Logistiktruppe die Soldatinnen und Soldaten in den Einsätzen und bei einsatzgleichen Verpflichtungen. Hierbei ist die Planung vor Einsatzbeginn, währenddessen und auch danach wichtig. Die Logistikerinnen und Logistiker sind mit die Ersten im Einsatzgebiet, bleiben den gesamten Einsatz vor Ort und gehören zu den Letzten, die das Land wieder verlassen.
Besondere Herausforderung im Einsatz
Ein Ersatzteil für die Fahrzeugreparatur wird benötigt. Die Regale im Marketender - so nennt man eine Art Kiosk im Feldlager – werden langsam leer oder Kraftstoff wird benötigt. Dies sind nur ein paar Beispiele bei denen eine Kernkompetenz der Streitkräftebasis gefragt ist – die Logistik. Doch was bedeutet Logistik eigentlich? Logistik bedeutet zum einen, das richtige Gut, in der richtigen Menge, zur rechten Zeit am richtigen Ort bereitzustellen. Aber sie umfasst auch das Reparieren (Instandsetzen) von Fahrzeugen, Geräten, Waffen und Waffensystemen und zusätzlich den Aufbau und Betrieb von Feldlagern und alles was damit zusammenhängt. Auch bei der Verlegung von ganzen Truppen leistet die Logistik einen wichtigen Beitrag. Dies stellt die Soldaten und Soldatinnen besonders im Einsatz regelmäßig vor Herausforderungen. Die meisten Einsatzländer liegen tausende Kilometer weit entfernt und Ersatzteile benötigen eine lange Transportzeit. Zumal auch die Besonderheiten der jeweiligen Einsatzländer, wie beispielsweise Klima, Einfuhr- oder Zollbestimmungen mit bedacht werden müssen.
Wie kommt die Ware in den Einsatz?
Von der Materialanforderung bis zu dem Tag, an dem das bestellte Material bei seinem Empfänger ankommt, müssen einige Stationen durchlaufen werden: Anforderung, Prüfung welches Depot das benötigte Material lagert und Anweisung zur Bereitstellung von Material, Zusammenstellen des Materials zu einem Versandstück, Transportanforderung, Transportplanung, Erstellen von Zollpapieren und anderen Transportbegleitpapieren sowie das eigentliche Durchführen der Verladung sowie Transport per Luft, Land oder Wasser. Die Logistiker und Logistikerinnen sorgen für den Nachschub. Sie planen vorausschauend und arbeiten Hand in Hand – mit den Kameradinnen und Kameraden in Deutschland und auch mit zivilen Logistikfirmen. Und wenn es doch mal zu Verzögerungen im Ablauf – beispielsweise durch eine Luftraumsperrung im Einsatzland – kommt, ist ein rasches Krisenmanagement nötig, um gemeinsam schnell eine Lösung zu finden.
Wer kümmert sich um den Nachschub im Einsatzland?
Zu den Aufgaben der Einsatzzentrale Logistik gehört neben der Materialbeschaffung aber noch viel mehr. Beispielsweise die Planung und Koordinierung der Transportmöglichkeiten zu Land, Luft oder See sowie die Zusammenarbeit mit anderen Partnernationen. Die Soldatinnen und Soldaten der logistischen Verbände sind unter anderem Spediteure, Disponentinnen, Mechanikerinnen, Kaufleute oder Lagerfachkräfte mit hoher fachlicher Qualifikation. Sie sind dazu besonders ausgebildet und mit modernsten Mitteln und Gerät ausgerüstet. Besonders am Herzen liegt ihnen der Servicegedanke nach dem Motto: Was können wir für Sie tun?