Wo schauen Sie da hin, Frau Bootsmann Ebel?
Wo schauen Sie da hin, Frau Bootsmann Ebel?
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Ich schaue zwei Soldaten aus meinem Sicherungszug hinterher. Sie beginnen gerade ihre Streife. Wir bestreifen das Camp, das wir für die Übung in einem Kieswerk errichtet haben, etwa 20 Mal am Tag. Der Zweier-Trupp wird gut eine Stunde unterwegs sein. Die kürzere Strecke zur Streife dauert nur eine halbe Stunde, die längste Route 90 Minuten.
Mit meinem Zug von 32 Frauen und Männern bin ich für die militärische Sicherheit hier im Camp verantwortlich. Laut Übungsszenario gibt es hier im Raum „pockets of resistance“, also kleinere Gruppen von Sympathisanten unseres Gegners. Diese könnten versuchen Sabotageakte gegen uns auszurichten. An dieser Lage habe ich meine Sicherungsmaßnahmen ausgerichtet. Neben der Bestreifung haben wir eine „Wache“ am Tor zum Gelände der Kiesgrube eingerichtet. Dort sind dauerhaft drei Soldatinnen und Soldaten eingesetzt. Außerdem nutzen wir eine simulierte Sicherung durch Bodensprengkörper und Bodenleuchtkörper. Und wir haben vier Kilometer Stacheldraht eingesetzt. Ich würde mich hier auch außerhalb einer Übung sicher fühlen.
Frau Bootsmann Birgit Ebel ist mit ihrem Sicherungszug als Teil der fünften Kompanie des Logistikbataillons 172 eingesetzt. Gemeinsam mit ihren Beelitzer Kameradinnen und Kameraden ist sie für das Logistikbataillon Land der NATONorth Atlantic Treaty Organization Response Force eingeteilt und trainiert mit mehr als 1.000 Logistikprofis der Bundeswehr auf der Übung Robuste Basis.