Streitkräftebasis
Munition

Munition: Lager im XXL-Format

Munition: Lager im XXL-Format

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Die Truppe braucht Munition, um kämpfen zu können. Fünf Tage müssen die „Nachschieber“ des Logistikbataillons mit ihrem Vorrat überbrücken können, um die VJTFVery High Readiness Joint Task Force-Brigade mit Patronen, Granaten, Geschossen und Sprengmitteln zu versorgen. Die Lagerung ist nicht ganz ungefährlich und streng geregelt.

Szene einer Entladung auf einem großen Industrieparkplatz.

Der Platzbedarf für ein feldmäßiges Munitionslager ist enorm

Bundeswehr/Ralf Wilke

30 Soldatinnen und Soldaten kümmern sich auf einer riesigen Fläche um die fachgerechte Lagerung und den Umschlag von Munition. „Wir müssen wegen der Explosionsgefahr zwischen den Containern Sicherheitsabstände strikt einhalten“, erklärt Hauptbootsmann Kevin Krombholz, Zugführer des Umschlagzuges Munition im Logistikbataillon 171. Käme es zu einer unbeabsichtigten Explosion im Munitionslager, ist wegen der Abstände nicht unmittelbar der gesamte Lagerbestand gefährdet. Dieser umfasst für die Erstversorgung bereits 162 Container, das voll ausgestattete Lager 400. Der Vorrat für fünf Tage im Gefecht.

Gigantische Ausmaße

Ein Stapler schiebt eine Palette in einen Container.

Jeder Container entspricht einem Lagerplatz. Sowohl die Lagerung an sich, wie auch die Umschlagverfahren – etwa mit dem Feldumschlaggerät MERLO – sind anspruchsvoll.

Bundeswehr/Ralf Wilke

Damit ergeben sich für die Spezialistinnen und Spezialisten des Umschlagzuges besondere Herausforderungen. So muss die Lagerfläche möglichst befestigt und eben sein, um die Container gerade zu platzieren und mit den Umschlaggeräten, wie dem Containerstapler, agieren zu können. Gleichzeitig muss die Fläche riesig sein, um die vorgeschriebenen Sicherheitsabstände zu gewährleisten. Denn zwischen den einzelnen Containern mit jeweils maximal vier Tonnen Explosivstoff – was einem Lagerplatz entspricht – müssen 48 Meter bei Beladung bis zu einer Tonne und 76 Meter bei maximaler Auslastung liegen. „Allein für die Erstversorgung brauchen wir damit schon den Platz von etwa 700 Fußballfeldern“, schildert Krombholz die Ansprüche an eine geeignete Fläche. Wollte man den Platzbedarf einschränken, so müssten die Logistikkräfte mit sogenannten HESCO-Behältern – zivil als Schüttgutkörbe bekannt – Traversen bauen. „Um damit dieselbe Menge Munition zu lagern, wären allerdings rund 52.000 Stück davon erforderlich“, so Krombholz.

Munition sicher lagern

Während der Robusten Basis reichen 20.000 m², was auch schon der Parkfläche eines Industriegebietes entspricht. Die Versorgung der VJTFVery High Readiness Joint Task Force-Brigade wird mit sieben Containern geübt. Zu den besonderen Umständen bei der Lagerung von Munition gehört auch die Einteilung in unterschiedliche Klassen. Daraus ergibt sich für Hauptbootsmann Krombholz und seinen Zug, welche Sorten beispielsweise gleichzeitig in einem Container stehen dürfen. Der Gefahr, dass sich die Stoffe gegenseitig umsetzen, muss entgegengewirkt werden. Belüftung, Sonneneinstrahlung und die Umschlagverfahren sind weitere Faktoren, die Krombholz und sein Team berücksichtigen müssen. Das bedeutet 24/7-Schichtbetrieb und Unterkunft nahe am Lager. Alles, damit die Kampftruppe genug Munition zur Auftragserfüllung hat.

Beladungsvorgang: Stapler und LKW

30 Soldatinnen und Soldaten – geschult und ausgebildet im Umgang mit Explosivstoffen – arbeiten am Nachschub mit Munition

Bundeswehr/Ralf Wilke
Ein Soldat blickt in die Kamera

Hat stets alles im Blick: Zugführer Hauptbootsmann Kevin Krombholz

Bundeswehr/Ralf Wilke
von Ralf Wilke  E-Mail schreiben

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