Logistik für die NATONorth Atlantic Treaty Organization Response Force
Logistik für die NATONorth Atlantic Treaty Organization Response Force
- Datum:
- Ort:
- Osterholz-Scharmbeck
- Lesedauer:
- 3 MIN
Viele verschiedene Einheiten der Bundeswehr stellen Truppen für die NRFNATO Response Force 2022-2024, die schnelle Eingreiftruppe der NATONorth Atlantic Treaty Organization. Sie kamen bereits im Januar zu einem Workshop zusammen. Im Mittelpunkt dabei die Frage: Was bedeutet ein möglicher Aufmarsch der NATONorth Atlantic Treaty Organization Response Force (NRFNATO Response Force) 2022-2024 für multinationale Logistik?
Die NATONorth Atlantic Treaty Organization Response Force steht aktuell wegen der russischen Invasion in der Ukraine besonders im Fokus. Wichtiger Anteil sind logistische Fragen. Oberstleutnant Bernhard K. ist Leiter der Einsatzzentrale Logistik im Logistikregiment 1 in Burg, bei Magdeburg. Damit ist er auch Leiter der Einsatzzentrale im Unterstützungsverband NATONorth Atlantic Treaty Organization Response Force 2022 bis 2024 (NRFNATO Response Force 2022-24).
K. und seine Abteilung sind verantwortlich für die Erst- und Folgeversorgung der NRFNATO Response Force-Landtruppe im Einsatz. Die besondere Herausforderung während der NRFNATO Response Force bewertet K. so: „RSOMReception, Staging, Onward Movement-Fähigkeiten (kurz für Reception Staging Onward Movement Operation) gehören nicht zu unseren klassischen Aufgaben.“ RSOMReception, Staging, Onward Movement beschreibt die Prozesse, die dafür sorgen, dass jeder Panzer und Container rechtzeitig dort ankommt, wo er gebraucht wird. Konkret muss im Einsatzgebiet das ankommende Material mit dem entsprechenden Personal zusammengebracht werden. Beides soll dann zur „final destination“, dem Einsatzort, gelangen.
Das bedeutet eine komplexe Operation. Um für alle an der NRFNATO Response Force 2022-24 beteiligten deutschen Truppensteller Grundlagen zu schaffen, fand an der Logistikschule der Bundeswehr, der zentralen Ausbildungseinrichtung für Logistik in der Streitkräftebasis, ein RSOMReception, Staging, Onward Movement-Workshop statt. „Wir wollen mit diesem Workshop Abholpunkte schaffen, um für das weitere Üben und Erarbeiten von Verfahren einen gemeinsamen Zeichenvorrat zu haben. So können wir uns dieser komplexen Aufgabe in der NRFNATO Response Force erfolgreich stellen“, führt der Leiter der Einsatzzentrale aus.
Der perfekte Rahmen
Für eine Vielzahl der rund 50 Teilnehmenden sei das eine Erstausbildung im Thema RSOMReception, Staging, Onward Movement, weiß Hauptmann Hubert W. Er leitet den Workshops und gehört zum Joint Logistic Support Group Coordination and Training Centre, der multinationalen Übungseinrichtung an der Logistikschule der Bundeswehr. Vorträge fachlich versierter Dozierender und von Angehörigen des Joint Logistic Support Group Coordination and Training Centre erzeugten praktische Bilder und verdeutlichten so die Zusammenhänge in einer komplexen, multinationalen Operation. Ein Höhepunkt waren hier die Berichte von Wolfgang Klietz, der als Journalist für das Hamburger Abendblatt arbeitet. Er beschrieb detailliert und bildreich die größte Truppenverlegung der Militärgeschichte zu Friedenszeiten: Den Abzug der Westgruppe der Truppen russischer Streitkräfte. „Durch die Workshop-Atmosphäre fanden angeregte Diskussionen statt. Zudem gab es von Anfang an detaillierte, konstruktive und kritische Fragestellungen“, so Hauptmann W.
„Erfolgreiches Konzept“ – Stimmen der Teilnehmenden
Hauptmann Juliane W. ist Kompanieeinsatzoffizier in der 2. Kompanie des Logistikbataillon 171 und damit die rechte Hand ihres Kompaniechefs. Während der NRFNATO Response Force gehört sie zum Logistikbataillon Land, welches die Folgeversorgung der VJTFVery High Readiness Joint Task Force -Brigade sicherstellt. „Der Workshop ist ein sehr gutes Plenum, um eine gemeinsame Ausgangslage zu erreichen. Die Aufträge lassen sich zwar noch nicht in Gänze erahnen, aber es gab einige Gedankenanstöße“, erzählt Weise.
„Der Workshop bringt vor allem Verständnis füreinander. Jeder ist zunächst natürlich auf sich und seinen Auftrag fokussiert. Eine so komplexe Aufgabe kann man aber nur gemeinsam meistern“, lobt Hauptmann Christoph K. den Workshop. Er ist als Leiter der Verlegezelle beim Flugabwehrraketengeschwader 1 in Husum eingesetzt ist. Wird die VJTFVery High Readiness Joint Task Force-Brigade eingesetzt, sichert er mit den Fähigkeiten seiner Einheit vom Boden aus den Luftraum.
Auch Major Maik H., Leiter der Zelle Verkehr und Transport in der Panzergrenadierbrigade 37, findet den Workshop extrem wichtig: „So konnten wir im Team Gemeinsamkeiten und Unterschiede aufzeigen und uns harmonisieren, um unseren Auftrag in der NRFNATO Response Force 2022-24 erfolgreich erfüllen zu können.“ Die Grenadiere sind einer der wesentlichen Kampverbände der VJTFVery High Readiness Joint Task Force-Brigade.
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