Streitkräftebasis
Üben für VJTFVery High Readiness Joint Task Force

Logistikregiment 1 für VJTFVery High Readiness Joint Task Force 2022-24

Logistikregiment 1 für VJTFVery High Readiness Joint Task Force 2022-24

Datum:
Ort:
Munster
Lesedauer:
3 MIN

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Für die VJTFVery High Readiness Joint Task Force (Very High Readiness Joint Task Force) Verpflichtung 2022-2024 bildet das Logistikregiment 1 den Kern der „nationalen Unterstützungskräfte“. Damit es diesen Auftrag in all seinen verschiedenen Aspekten fehlerfrei und robust durchführen kann, fand die erste große Verlegeübung in Munster statt.

Eine Marscheinheit der Bundeswehr fährt über eine Landstraße.

Eine Marscheinheit des LogRgt 1 fährt zum Übungsplatz

Bundeswehr/Sebastian Sänger

Dabei übte das Logistikregiment 1 (LogRgt 1) zusammen mit Kräften aus verschiedenen militärischen Organisationsbereichen auf dem Truppenübungsplatz Munster. Dazu gehörten unter anderem Feldjäger von der Streitkräftebasis (SKBStreitkräftebasis), Panzergrenadiere vom Heer und ITInformationstechnik-Kräfte aus dem Bereich Cyber und Informationsraum (CIRCyber- und Informationsraum). Im Verbund stellen diese Kräfte unter der Führung des Kommandeurs des Logistikregimentes 1, Oberstleutnant Roland Bögel, den Unterstützungsverband der NATO Response Force (NRFNATO Response Force). In einem Einsatzszenario werden dem Kommandeur zusätzlich zu seinen eigenen Truppen die Logistikbataillone Land und Luft, eine verminderte Feldjägerkompanie, eine Panzergrenadierkompanie, eine ITInformationstechnik-Kompanie und eine zivile Komponente aus dem Bereich der Bundeswehrdienstleistungszentren unterstellt. Diese Kräfte und die verschiedenen Fähigkeiten gilt es zusammenzuführen und zu koordinieren. Damit die unterschiedlichen Truppenteile zusammenwachsen, führte das LogRgt 1 seine erste große Verlegeübung durch.

Von Alarmierung über „Rest over Night“ zum Ziel

Transport-LKW fährt über einen steilen Hügel.

Transport-Lkw fährt über ein Hindernis

Bundeswehr/Sebastian Sänger

Start der Übung war die Alarmierung von circa 350 Soldatinnen und Soldaten. Aufgeteilt auf sechs Marschteileinheiten legten diese mit 150 Fahrzeugen zwischen 650 und 900 Kilometern Marschleistung zurück. Unterbrochen wurde der Marsch durch einen sogenannten „Rest over Night“ auf dem Standortübungsplatz in Ohrdruf (Thüringen). Das bedeutet, die Kameradinnen und Kameraden haben auf ihrem Weg nach Munster einen Zwischenhalt eingelegt und übernachtet. Dort wurden auch die verschiedenen Truppenteile zusammengeführt. Die Soldatinnen und Soldanten des LogRgt 1 kamen aus Burg, die Feldjäger stießen teils aus Erfurt und teils aus Veitshöchheim dazu, die Panzergrenadiere verlegten aus Marienberg und Teile des Sanitätslehrregimentes aus Feldkirchen nach Ohrdruf. Anschließend nahm der Verband eine neue Marschordnung ein und marschierte zum Truppenübungsplatz Munster. Der Anmarsch der Truppen erfolgte ohne große Zwischenfälle. Nur ein Fahrzeug fiel auf der gesamten Strecke aus. Es konnte aber zügig repariert und nachgeführt werden. Somit verlief die erste Phase der Verlegeübung sehr zufriedenstellend.

Ausbildung und Biwak in Munster

Angekommen auf dem Truppenübungsplatz wurden die sogenannten Verfügungsräume bezogen. Das sind Bereiche, in den die Soldatinnen und Soldaten ihre Zelte und ihr Equipment aufbauen können. Untergebracht wurden sie in Ein-Personen-Zelten. Auch der Kommandeur hat es sich nicht nehmen lassen, in seinem eigenen Zelt, eng bei seiner Mannschaft, untergebracht zu sein. Am nächsten Tag begann die weitere Ausbildung mit der Einführung in das Übungsszenario. Dabei wurden die Soldatinnen und Soldaten anhand eines Stationskreislaufs in verschiedenen Bereichen ausgebildet. Die einzelnen Stationen umfassten unter anderem das Fahren auf der KfzKraftfahrzeug-Lehrbahn bei Tag und Nacht, das Anschießen und Justieren von Hand- und Bordwaffen, Handgranatenwerfen, das Sichern von Räumen sowie eine Sanitätsausbildung. Das Highlight der Ausbildung waren die Stationen: Gruppengefechtsschießen und Panzerfaustschießen. Das LogRgt 1 hat es geschafft, „scharfe“ Panzerfäuste und Handgranaten für die Ausbildung zu bekommen. Damit konnten viele Soldatinnen und Soldaten ihre ersten Erfahrungen im Abfeuern einer scharfen Panzerfaust und im Werfen einer echten Handgranate sammeln. Diese Ausbildungsabschnitte zeigten deutliche „Wirkung im Ziel“.

Aber nicht nur in den einzelnen Ausbildungsstationen wie beispielsweise auf der Schießbahn oder der KfzKraftfahrzeug-Lehrbahn wurde der Verband beübt. Der eingesetzte Stab trainierte in einem eigens dafür aufgebauten Gefechtsstand die Abläufe in einem Einsatzszenario. So wurden dort unter anderem Befehle für Märsche, Sicherung und Verteidigung sowie logistische Operationen erstellt und anschließend in die Tat umgesetzt.

Zwei Soldaten liegen auf dem Rasen und justieren ein Gewehr G36.

Zwei Soldaten beim Anschießen und Justieren von Handwaffen

Bundeswehr/Sebastian Sänger
Ein Panzerfaustgeschoss explodiert an einem Zeil auf der Schießbahn. Alternativtext

Einschlag einer Panzerfaust in ein Ziel auf der Schießbahn

Bundeswehr/Sebastian Sänger

Auch die Rückverlegung wurde als Bestandteil der Ausbildung angesehen und teils als KfzKraftfahrzeug-Marsch und teils als Eisennbahntransport durchgeführt. Diese unterschiedlichen Verlegemöglichkeiten werden in einem eventuell realen Einsatz dem Unterstützungsverband NRFNATO Response Force zur Verfügung stehen und beide müssen geübt werden, schließlich birgt jede Form der Verlegung ihre eigenen Tücken. 
Die Übung soll auch die anspruchsvolle Spanne von militärischen Grundtätigkeiten bis hin zu komplexen logistischen Operationen im Einsatzgebiet veranschaulichen“, so Oberstleutnant Roland Bögel, Kommandeur LogRgt 1.
Der Rückmarsch ist mit 350 bis 800 Kilometern auf der Landstraße nochmal ein ordentliches Stück Marschleistung gewesen. Aber mit dem bereits Geleistetem im Rücken, wurde auch diese letzte Etappe durch die Soldatinnen und Soldaten zur Zufriedenheit des Kommandeurs absolviert.

von Sebastian Sänger  E-Mail schreiben

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