Logistik mit multinationalen Partnern
Logistik mit multinationalen Partnern
- Datum:
- Ort:
- Brandenburg
- Lesedauer:
- 2 MIN
Der Prozess Reception, Staging, Onward Movement, kurz RSOMReception, Staging, Onward Movement, ist die entscheidende logistische Grundlage für den Aufmarsch multinationaler verbündeter Truppen im Fall der Landes- und Bündnisverteidigung. Bei der Ausbildungslehrübung in Munster haben deutsche und ungarische Logistiker ihre Fähigkeiten gemeinsam realitätsnah dargestellt.
Hand in Hand – Soldatinnen und Soldaten des Logistikbataillons 172 und des Spezialpionierregiments 164 haben mit Partnern des ungarischen 64. Logistik Regiments den RSOMReception, Staging, Onward Movement-Prozess bei der Ausbildungslehrübung (ALÜAusbildungslehrübung) auf dem Truppenübungsplatz Munster dargestellt. In dieser gemeinsamen Lehrübung haben multinational zusammengesetzte Logistikkräfte den Prozess realitätsnah unter Bedingungen der Landes- und Bündnisverteidigung dem Führungsnachwuchs der Bundeswehr präsentiert.
Für die Aufnahme (Reception) eigener und verbündeter Kräfte, deren Unterbringung und Versorgung (Staging) sowie der Organisation des anschließenden Weitermarschs (Onward Movement) in den Einsatzraum besitzen die Bundeswehrlogistiker des Logistikkommandos der Bundeswehr spezielle Fähigkeiten. Bei der dynamischen Vorführung unter der Leitung von Oberstleutnant Anja Buresch-Hamann, Kommandeurin des Logistikbataillons 172, lag das Hauptaugenmerk auf der Phase Staging. „Mir kommt es besonders darauf an, die Station RSOMReception, Staging, Onward Movement mit unserem aktuellen Gerät und Material greifbar und leichtverständlich darzustellen, unter Beachtung der Einsatzgrundsätze der mobilen Logistiktruppen“, so Buresch-Hamann zum Publikum. Darüber hinaus betonte sie gegenüber den künftigen militärischen Führern und Logistikern, hierfür immer ausreichend Zeit einzuplanen.
Ein wichtiger Schritt für die gemeinsame Zusammenarbeit
Gemeinsame Verfahren und Abläufe regelmäßig zu erproben und weiterzuentwickeln ist nicht nur eine Aufgabe des Logistikkommandos der Bundeswehr. In gemeinsamen Übungen mit multinationaler Beteiligung überprüfen die Logistiker immer wieder die Konzepte an der Realität. Die „Strukturierte Partnerschaft in der Logistik“ mit ungarischen Verteidigungskräften verfolgt das Ziel, vorhandene nationale Fähigkeiten optimal zu verbinden und zum gegenseitigen Nutzen weiterzuentwickeln. Hierzu hat der Kommandeur des Logistikkommandos der Bundeswehr, Generalmajor Gerald Funke, einen kontinuierlichen Wissens- und Erfahrungsaustausch etabliert und gemeinsam mit seinem ungarischen Partner, Generalmajor Zoltán Schmidt, Inspekteur der Logistik des ungarischen Defence Force Commands in Szekeshfehevar, funktionale Standards erarbeitet.
Ziel ist es, die Durchhaltefähigkeit und Interoperabilität (Bedeutung: Fähigkeit unterschiedlicher Systeme, möglichst nahtlos zusammenzuarbeiten) beider Streitkräfte für Übungen und Einsätze im gesamten Aufgabenspektrum der NATONorth Atlantic Treaty Organization durch gemeinsame logistische Leistungserbringung zu steigern. Damit ist gemeint, dass in diesem Falle die deutschen und ungarischen Systeme aufeinander abgestimmt werden, so dass die Ausstattungen der beiden Nationen miteinander kompatibel sind.
„Dies ist ein wichtiger Schritt für die gemeinsame Zusammenarbeit in der Zukunft. Gemeinsam mit deutschen Streitkräften an dieser Übung teilgenommen zu haben, macht mich besonders stolz“, so Generalmajor Schmidt. Im Anschluss an den gemeinsamen Besuch der RSOMReception, Staging, Onward Movement-Station, überreichte Generalmajor Funke, als Zeichen besonderer Anerkennung den Commanders Coin an den Projektoffizier der ungarischen Streitkräfte.
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