Streitkräftebasis
Verstärkung der NATO-Ostflanke

Logistik bereitet Verlegung von Panzern zu EFP vor

Logistik bereitet Verlegung von Panzern zu EFP vor

Datum:
Ort:
Deutschland
Lesedauer:
2 MIN

Bei manchen Mobilgeräten und Browsern funktioniert die Sprachausgabe nicht korrekt, sodass wir Ihnen diese Funktion leider nicht anbieten können.

Die Bundeswehr erhöht ihre Präsenz an der NATO-Ostflanke und verlegt dafür Soldatinnen und Soldaten mit Gerät nach Litauen, um die Mission Enhanced Forward Presence zu verstärken. In ganz Deutschland laufen Planungen und Vorbereitungen – auch bei der Logistiktruppe und im Kommando Streitkräftebasis.

Ein Soldat hebt schwere Rucksäcke in ein LKW-Führerhaus.

1.400 Kilometer bis Litauen: Stabsunteroffizier Wald packt sein Gepäck für die nächsten Wochen in den Schwerlasttransporter.

Bundeswehr/Cornelius Hoffmann

„Sie führen die Transportkräfte für die schnelle Verlegung der Artillerie“, wendet sich Fregattenkapitän Michael Hinz an seinen Marschgruppenführer Hauptfeldwebel Matthias Jakobschak. Hinz ist Kommandeur des Logistikbataillons 171 „Sachsen-Anhalt“ in Burg und hat damit die Verantwortung für die Verlegeoperation von militärischem Großgerät der Artillerie und Munition nach Litauen. Sein Bataillon setzt die beschlossene Verstärkung an der NATO-Ostflanke logistisch um. Und arbeitet dabei gemeinsam mit zwei weiteren Bataillonen der mobilen Logistiktruppen der Bundeswehr.

Für Jakobschak von der 5. Kompanie heißt das: die Besatzungen des dritten Transportzuges informieren und alles für die Verlegeoperation vorbereiten. Zur Marschgruppe gehören acht Schwerlasttransporter, vier davon aus Burg. Stabsunteroffizier Steven Wald fährt so einen 41 Tonnen schweren Koloss. Sofort macht er sich dran, den LKW vorzubereiten und seine persönliche Ausstattung zu packen, damit er marschbereit ist.

Szenenwechsel. In Wilhelmshaven sind auch Logistik-Profis am Werk. Sie arbeiten an Bildschirmen und Excel-Tabellen. Das Logistikzentrum der Bundeswehr hat sein Räderwerk schon vor den Burgern in Schwung gebracht. Dort werden die Marschrouten zur Verlegung geplant, die Logistiktruppen beauftragt und die geforderte Munition kommissioniert.

Verlegung in weniger als einer Woche

Ein Mann sitzt an bei Computer-Monitoren, im Hintergrund stehen zwei weitere Männer in Uniform.

Am Bildschirm werden Marschrouten für 350 Soldatinnen und Soldaten, circa 100 Fahrzeuge und mehrere Dutzende Container geplant, die zur NATO-Mission Enhanced Forward Presence in Litauen verlegen.

Bundeswehr

Schwerlast- oder Gefahrstofftransporte über eine Strecke von rund 1.400 Kilometern von Deutschland über Polen nach Litauen benötigen genauso wie die Verlegung von Soldatinnen und Soldaten dorthin eine sorgfältige Planung. Natürlich beachten die Logistikerinnen und Logistiker dabei die geltenden Lager-, Transport- und Sicherheitsbestimmungen. Bestimmen auch Rastplätze und Unterkünfte auf den Verlegerouten.

Auch internationale Abstimmungen sind nötig: Grenzübergang und Transit durch das Gebiet alliierter Nachbarn sind abzustimmen, Anmeldefristen müssen beachtet werden. Das Logistikzentrum beherrscht die komplexen Verfahren „im Schlaf“ und ist damit ein wichtiger Arbeitsmuskel des Logistikkommandos der Bundeswehr. Zahlreiche zivile Mitarbeitende sowie Soldatinnen und Soldaten sind 24/7 ansprechbar, stellen gemeinsam die Verlegung und damit die Einsatzfähigkeit der ausgewählten Kräfte sicher.

Aus Planung wird militärisches Handeln

Zwei Soldaten stehen vor einer Europakarte.

Wasic (rechts) machte die Planung für die EFP-Verstärkung, Oberstleutnant Steffen Schnadhorst (links) ist jetzt als Referatsleiter Lage für das aktuelle Lagebild verantwortlich.

Bundeswehr/Anja Ticheloven

Kurz vor Weihnachten in Bonn. Ein neuer Auftrag: Planung einer schnellen Verlegung deutscher Soldatinnen und Soldaten an die Ostflanke für den Fall einer Aktivierung. Der Nationale Territoriale Befehlshaber und Inspekteur der Streitkräftebasis, Generalleutnant Martin Schelleis, übergibt die Planung an Oberstleutnant Robert Wasic und sein Team im Kommando Streitkräftebasis. Mitte Januar stand die Verlegeplanung. „Da haben wir noch nicht damit gerechnet, dass unsere Schubladenlösung so schnell zum Einsatz kommen würde“, erinnert sich Wasic.

Nachdem die Verteidigungsministerin am 7. Februar die Verstärkung der NATO-Ostflanke beschlossen hat, erfolgte die formelle Aktivierung und die Planung wird umgesetzt. 

Zurück nach Burg. Gerade schließen Hauptfeldwebel Jakobschak und Stabsunteroffizier Wald ein Hallententor im Technischen Bereich. Sie sind marschbereit und können die Verlegung umsetzen, die in Wilhelmshaven logistisch geplant und von Bonn aus geführt wird.

von Presse- und Informationszentrum Streitkräftebasis   E-Mail schreiben

Bei manchen Mobilgeräten und Browsern funktioniert die Sprachausgabe nicht korrekt, sodass wir Ihnen diese Funktion leider nicht anbieten können.

Mehr zum Thema