Leibliches Wohl ist wichtig – Auch im Hochwasser
Leibliches Wohl ist wichtig – Auch im Hochwasser
- Datum:
- Ort:
- Ahrtal
- Lesedauer:
- 2 MIN
Als ausgebildeter Koch und Metzger bringt Stabsunteroffizier Raphael Schmitt aus der 1. Kompanie des Logistikbataillon 461 aus Walldürn wichtige Fähigkeiten mit in den Einsatzraum im Ahrtal.
Beheimatet in der Verpflegungsgruppe sorgt er mit seinen Kameradinnen und Kameraden für das leibliche Wohl der Truppe. Dabei beschränkt sich sein Tätigkeitsfeld hier im Einsatzraum im Katastrophengebiet Ahrtal nicht nur auf der Zubereitung von Mahlzeiten. „Als wir hier ankamen, war ich zunächst beim Kompaniefeldwebel, auch Spieß genannt, um die Verpflegung in Zusammenarbeit mit dem THWTechnisches Hilfswerk an sämtliche Kräfte zu verteilen.“, so Stabsunteroffizier Schmitt. Im Anschluss wurde die Truppenfeldküche in Betrieb genommen. Seitdem kann die Zubereitung der Mahlzeiten der eingesetzten Kräfte in kompletter Eigenversorgung stattfinden. Die vermeintlich abgedroschene Floskel „ohne Mampf, kein Kampf“, bestätigt der junge Stabsunteroffizier und bringt noch einen weiteren wichtigen Aspekt dazu. „Die Mädels und Jungs kommen beim Essen runter und verarbeiten das Erlebte. Auch wenn ich nicht direkt vor Ort in den Einsatzgebieten bin, freue ich mich, dass ich dadurch meinen Teil beitragen kann.“, fasst Stabsunteroffizier Schmitt zusammen. Bei der Zubereitung der Mahlzeiten ist ihm besonders wichtig, dass die eingesetzten Zutaten bestmöglich zusammenwirken und, dass er ein „abwechslungsreiches Essen mit kleinen Extras“ anbieten kann.
Dankbarkeit der Bevölkerung erreicht auch den Koch
Zu Beginn seines Einsatzes hier im Ahrtal ist Stabsunteroffizier Schmitt auch selbst durch die zerstörten Regionen fahren, um die Verpflegung zu den Kameradinnen und Kameraden in die Einsatzgebiete zu bringen. Die hier gesammelten Eindrücke und Bilder überraschten auch ihn. „Die Kraft des Wassers lässt sich an der Zerstörung nur erahnen.“, resümierte der Verpflegungsunteroffizier. Trotz des Leidens vieler Menschen in der Bevölkerung, die alles verloren haben, nennt Stabsunteroffizier Schmitt die Herzlichkeit und Dankbarkeit, die die Soldatinnen und Soldaten erfahren als Motivationsschub für seine Arbeit hier vor Ort.
Das schönste Erlebnis war für ihn bei einer seiner Einkaufsfahrten. „Ich war für die Truppenfeldküche in einem Supermarkt, da sprach mich eine Frau an und bedankte sich bei mir für unsere Hilfe – das war das bisher schönste Erlebnis hier im Einsatzraum“.
Mögen das kühle Wetter oder der wenige Schlaf an dem ein oder anderen zehren, sorgt die leckere und reichhaltige Verpflegung, welche durch Stabsunteroffizier Schmitt und seine Kameradinnen und Kameraden zubereitet werden, für den extra Kick Motivation und volle Mägen.
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