Streitkräftebasis
Zeitenwende vorangetrieben

Kriegstüchtige Struktur für mobile Logistiktruppe

Kriegstüchtige Struktur für mobile Logistiktruppe

Datum:
Ort:
Deutschland
Lesedauer:
3 MIN

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Noch bevor der erste Schuss fällt, sind sie vorne: die Logistikerinnen und Logistiker der Streitkräftebasis (SKBStreitkräftebasis). Um sich für die Landes- und Bündnisverteidigung kriegstüchtig aufzustellen, haben die mobilen Logistiktruppen eine neue Struktur eingenommen. 

Militärisches Fahrzeug mit Soldat im Vordergrund

Ein Lkw 15t MULTIMechanisierte Umschlag-Lagerung-Transport-Integration mit Wechselladepritsche bringt Güter aus einer vorgeschobenen logistischen Basis zum Versorgungspunkt des Heeres

Bundeswehr/Susanne Hähnel

Ob Treibstoff, Munition, Essen oder Fahrzeuge – die mobilen Logistikbataillone der SKBStreitkräftebasis bringen Nachschub zur Kampftruppe, auch in komplett neuen Einsatzräumen im Bündnisgebiet. Deshalb sind die mobilen Logistikbataillone wesentlicher Baustein einer flexiblen und schnellen Einsatzfähigkeit der Bundeswehr. Denn Logistik kann allein zwar keinen Krieg gewinnen – ohne sie wird ein Krieg jedoch schnell verloren.

Die mobilen Logistiktruppen haben aus der gewachsenen Bedeutung der Landes- und Bündnisverteidigung Konsequenzen gezogen: Seit 1. Oktober 2024 haben sie eine neue Struktur eingenommen. So sind dem Logistikregiment 1 und dem Logistikregiment 4 jetzt jeweils ein schweres und zwei beziehungsweise drei leichte Logistikbataillone unterstellt. Dienstsitz des Logistikregimentes 1 ist die Clausewitz-Kaserne in Burg, Sachsen-Anhalt, das Logistikregiment 4 ist in Volkach, Bayern, stationiert. Damit stellt sich die Logistik kriegstüchtig auf, denn die Unterstellungen haben ganz praktische Konsequenzen.

Im Zuge der Unterstellung und damit einhergehenden Umgliederung wurden taktische Führungsaufgaben und Aufgaben der Führungsgrundgebiete, die bis dahin in jedem Bataillon abgebildet waren, in die Regimenter überführt. Dies baut Doppelstrukturen ab und ermöglicht eine schlankere Struktur. „Die dadurch verfügbar gemachten Dienstposten erlauben uns eine Personalstärkung in den vorhandenen Bataillonen sowie die Aufstellung des mobilen Logistikbataillon 471“, erklärt Oberst Alexander Heinze, Kommandeur der mobilen Logistiktruppen. 

Das neue, siebte, mobile Logistikbataillon 471 wurde am 26. September 2024 in Bad Fallingbostel, Niedersachsen, aufgestellt. Alle Umgliederungsmaßnahmen werden bis zum 1. April 2025 abgeschlossen sein. Die Initiative für diese Umstrukturierung kam aus der Streitkräftebasis der Bundeswehr. Besonderer Wert wurde daraufgelegt, diese ressourcenneutral, also ohne zusätzliche Dienstposten, umzusetzen. 

Kriegstüchtig: Unterstützung von zwei Divisionen im Kampf

Blick von oben auf eine Fähre und den mit militärischen Fahrzeugen gefüllten Vorplatz

Die 7. Kompanie des Logistikbataillons 171 und das Logistikzentrum der Bundeswehr verladen Fahrzeuge auf eine Fähre

Bundeswehr/Anne Weinrich

Damit ist die Logistik der Bundeswehr rund vier Jahre nach dem Entschluss, die neue Struktur aufzubauen, kampftüchtig aufgestellt und strukturell in der Lage, zwei Divisionen – Großverbände der Landstreitkräfte mit jeweils rund 15.000 Soldatinnen und Soldaten – aktiv im Kampf zu unterstützen. Planerisch agieren die schweren Logistikbataillone dabei als zentrale Aufnahme- und Umschlagepunkte bis zu 200 Kilometer hinter dem Einsatzraum von Kampfverbänden. 

Die leichten Logistikbataillone übernehmen als vorgeschobene Knotenpunkte die bedarfsorientierte und effiziente Verteilung logistischer Güter in die kämpfende Truppe. Die Umstrukturierung trägt damit wesentlich zur Kriegstüchtigkeit sowie zur Stärkung der allgemeinen Fähigkeit zur Landes- und Bündnisverteidigung der Bundeswehr bei.

von Jonas Kellner  E-Mail schreiben

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