Ist der Büffel ein Bison?
Ist der Büffel ein Bison?
- Datum:
- Ort:
- Osterholz-Scharmbeck
- Lesedauer:
- 2 MIN
Während in der Tierwelt Büffel und Bison schon mal verwechselt werden, ist der Unterschied bei den in der Bundeswehr eingesetzten Fahrzeugen auf den ersten Blick klar.
Der Bergepanzer „Büffel“ oder Bergepanzer 3 A1, auf Basis des Leopard 2 Kampfpanzers, kurz BPz3, ist der stärkere Bruder des „Bisons“, der auf Basis eines Mercedes Actros entwickelt ist.
Der 1992 eingeführte BPz3 wurde vor kurzem in der Version A1 heraus gebracht. Der A1 ist schon von außen durch seine massivere Zusatz- und Käfigpanzerung, auch SLAT Panzerung genannt, erkennbar, die die Besatzung gegen Beschuss schützt. Zusätzlich wurde die Bodengruppe mit verbessertem Minenschutz ausgerüstet. Der Fahrer verfügt jetzt nicht nur über eine Fahrsichtkamera, sondern ist auch zusätzlich mit einer Wärmebildoption für Nachteinsätze gerüstet.
Am Heck steht eine Gefechtsbergeeinrichtung zur Verfügung, eine Abschleppvorrichtung, die die Bergung von Fahrzeugen unter Panzerschutz ermöglicht. Dieser „Abschlepphaken“ lässt sich im Inneren des BPz3 steuern, um beschädigte Rad- oder Kettenfahrzeuge aus direkten Gefahrensituationen zu bergen. Die Besatzung des BPz3 muss hierbei ihr geschütztes Fahrzeug nicht verlassen, um die Abschleppvorrichtung am Schadfahrzeug zu befestigen.
Tonnenschweres Kraftpaket
Beim A1 führen 6 Tonnen zusätzliche Panzerung zu einem Gesamtgewicht von 64 Tonnen. Er kann Lasten bis 105 Tonnen mit Hilfe von zwei Umlenkrollen in schwierigem Gelände bergen. Das haben die beiden Lehrgangsteilnehmer, Stabsunteroffizier Patrick Buls aus Schwerin und Stabsunteroffizier Oliver Ehegötz aus Gotha in ihrer einwöchigen Weiterbildung an der zentralen Ausbildungsstätte für Logistik in der Streitkräftebasis, bei der Bergung eines Fahrschulpanzers geübt. „Das Fahrzeug ist uns bekannt, dennoch gibt es einige Neuerungen, die wir auf diesem Lehrgang kennenlernen und die uns die Arbeit zukünftig erleichtern“, so Buls. Um die maximale Zuglast zu simulieren, schleppten die Lehrgangsteilnehmer einen 35 Tonnen schweren Fahrschulpanzer ohne eigenen Antrieb auf die Geländelehrbahn der Logistikschule der Bundeswehr und sperrten die Kettenlaufräder des Panzers. Der somit erhöhte Rollwiderstand ermöglichte eine Bergeübung unter realen Bedingungen.
Weiterbildung für mehr Fähigkeiten
Der Lehrgang ist eine Weiterbildung und setzt voraus, dass die Teilnehmer bereits erfolgreich den vierwöchigen Grundlagenlehrgang Bergepanzer 3 bestanden haben. Hier in Garlstedt lernen sie in einem einwöchigen Kurs die Besonderheiten der A1 Version kennen und beherrschen. „Die Bedienerausbildung für Bergepanzer findet ausschließlich hier an der Logistikschule statt.
Das bedeutet, dass die Ausbildung jeden Bergepanzerbedieners in der Bundeswehr in unseren Händen liegt. Dafür stehen hier hervorragende Ausbilder zur Verfügung, die über einen immensen Erfahrungsschatz verfügen und stets hoch motiviert, gewissenhaft und professionell ihr Wissen an die Trainingsteilnehmenden weitergeben“, so der Hörsaalleiter HS 84, Oberleutnant Tim Eggers.
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