Interview mit Hauptmann Christoph Heitmann im Landesregiment Bayern
Interview mit Hauptmann Christoph Heitmann im Landesregiment Bayern
- Datum:
- Lesedauer:
- 2 MIN
Christoph Heitmann ist als Hauptmann Angehöriger des Landesregimentes Bayern. Der 32-jährige blickt bereits auf eine über zehnjährige Dienstzeit bei der Bundeswehr zurück und gehört zu den wenigen aktiven Soldaten des Landesregiments Bayern. Im Interview spricht er über seine Aufgaben als Offizier im Landesregiment.
Sie sind einer der wenigen aktiven Soldaten im Landesregiment Bayern, dass ansonsten durch die drei Regionalen Sicherungs- und Unterstützungskompanien (RSU) aus Franken gestellt wird. Wie sind Sie zu Ihrem Dienstposten als Offizier im Landesregiment gekommen und was genau sind Ihre Aufgaben?
Der persönliche Wunsch einer heimatnahen Verwendung im Raum München hat es mir ermöglicht, einer der ersten aktiven Soldaten im Landesregiment Bayern zu sein und ich bin seit 1. Juni 2019 der sogenannte „S3-Offizier“ des Regiments. Der klassische Aufgabenbereich in der S3-Abteilung umfasst im Schwerpunkt die Themen Ausbildung und in Übung Haltung; Ausbildungsstände dokumentieren, darauf aufbauend Ausbildungen planen, befehlen und koordinieren sowie auswerten und weiterentwickeln, um den Auftrag des Landesregimentes allumfassend und langfristig durchführen zu können.
Gibt es besondere Herausforderungen, die die Arbeit im Landesregiment mit sich bringt und unterscheiden sich diese von den Einheiten in denen Sie bis jetzt tätig waren?
Die größte Herausforderung ergibt sich aus dem Zusammenhang „Pilotprojekt Landesregiment“. Es liegen keine vorgefertigten Konzepte zur Orientierung vor. Andererseits bietet es uns großflächigen Raum für gestalterische Freiheit. Die Arbeitsgrundlage für einen erfolgreichen Projektverlauf besteht in der Kommunikation zwischen dem Kommando Territoriale Aufgaben in Berlin, dem Landeskommando Bayern, dem Landesregiment Bayern sowie dem Regionalstab Nord in Nürnberg. Zu Beginn der aktiven Projektphase, nach Indienststellung des Landesregiments, galt es zunächst eindeutige Kommunikationswege und Kompetenzbereiche festzulegen und ein teambasierendes Zusammenarbeiten zu harmonisieren. Schlussendlich sind es in der Masse Reservistendienst Leistende, die nicht immer verfügbar und anwesend sind. Sie sind von Organisation und zeitlicher Verfügbarkeit nicht mit aktiven Soldaten vergleichbar, weswegen hier in Planung und Herangehensweise aus Führungssicht eine Umstellung stattfinden muss, was die Aufgabe so aber auch interessant macht.
Das Landesregiment Bayern wurde im April 2019 feierlich ins Leben gerufen. Haben Sie in dieser doch recht kurzen Zeit schon erste persönliche Highlights erlebt?
Zunächst hebe ich die positiven Ergebnisse der einzelnen Konferenzbesprechungstermine hervor und weise auf die erfolgreiche Entwicklung im Projektverlauf hin. Ein besonderes, persönliches Highlight empfinde ich gegenüber meinem aktuellen Einarbeitungsstand, unter Berücksichtigung der bisher verfügbaren, aktiven Zeit und Beschäftigung mit dem Projekt Landesregiment. Im Vergleich zu den anfänglich wahrgenommenen Zuständigkeiten, haben wir heute einen Stand erreicht, auf dem es Freude bereitet, seinen Dienst im positiven Miteinander zu bewältigen.
Wie empfinden Sie die Zusammenarbeit mit dem Kammeraden der Reserve? Ist es eine neue Erfahrung für Sie?
Die Zusammenarbeit mit der Reserve ist eine vollständig neue Erfahrung für mich. Ich habe gelernt, wie notwendig diese Dienstleistung, vor allem in der aktuellen, personell schwierigen Zeit für die Auftragswahrnehmung und -erfüllung der Bundeswehr geworden ist. Zugleich muss aus entgegengesetzter Perspektive betrachtet erwähnt werden, wie attraktiv sich diese Dienstleistung für die Einzelperson entwickelt hat und welche verschiedenen Möglichkeiten und Entwicklungsperspektiven sich bieten.
-
Facebook Regional