Generalinspekteur besucht ABCAtomar, Biologisch, Chemisch-Abwehrkommando
Generalinspekteur besucht ABCAtomar, Biologisch, Chemisch-Abwehrkommando
- Datum:
- Ort:
- Bruchsal
- Lesedauer:
- 2 MIN
Im Zuge der Corona-Krise kann den ABCAtomar, Biologisch, Chemisch-Abwehrkräften der Bundeswehr eine besondere Bedeutung zukommen. Bei einem Besuch des Generalinspekteurs der Bundeswehr, General Eberhard Zorn, veranschaulichten die ABCAtomar, Biologisch, Chemisch-Abwehrkräfte in Bruchsal ihre Fähigkeiten nicht nur in der Theorie, sondern demonstrierten an praktischen Beispielen, wie sie Infrastruktur, Fahrzeuge, Personen und Material dekontaminieren und desinfizieren.
Zur Bewältigung der Corona-Pandemie kann das ABCAtomar, Biologisch, Chemisch-Abwehrkommando in Bruchsal Bund und Länder sowie zivile Organisationen auf vielfältige Arten kompetent unterstützen. Im Mittelpunkt stehen hierbei die Dekontamination und Desinfektion von Personen, Material, Fahrzeugen und Infrastruktur. Dafür verfügt das Kommando nicht nur über ein modernes Equipment, sondern über hoch qualifiziertes Personal, das bei Bedarf innerhalb von kurzer Zeit für Unterstützungsleistungen zur Verfügung steht. Gerade in Bezug auf die COVID 19-Situation bietet das ABCAtomar, Biologisch, Chemisch-Abwehrkommando mit seinen Beraterteams eine wissenschaftlich sowie technisch fundierte Beratung und beantwortet Fragen bezüglich Desinfektionsmitteln und -material. „Gut zu wissen, welche Bandbreite Sie abdecken“, lobte General Eberhard Zorn das Kommando unter der Führung von Oberst Klaus Werner Schiff. Und weiter: „Bei Dekontamination und Desinfektion können wir die Daumen hoch zeigen.“
Aus Theorie wird Praxis
Dass die ABCAtomar, Biologisch, Chemisch-Abwehrkräfte nicht nur theoretisch eine große Unterstützung leisten können, demonstrierte eine Dekontaminationsgruppe, bestehend aus 14 Soldaten, mittels ihres modernen Equipments. So kommt bei der Dekontamination von Infrastruktur, beispielsweise zur behelfsmäßigen Aufnahme von Erkrankten, ein Heißluft-Aerosolgenerator, auch Swing Fog genannt, zum Einsatz. Bei hoher Arbeitstemperatur bläst das Gerät Nebel aus, welcher Viren und Bakterien vollständig vernichtet. Bei der Dekontamination von Material wird eine Art „Umluftofen“ mit einer Heiß-Gas-, sowie Heiß-Dampf-Kammer eingesetzt. „Sieht aus wie eine riesige Spülmaschine“ scherzt der Generalinspekteur und ist beeindruckt über die technischen Möglichkeiten.
Die Desinfizierung von Fahrzeugen besteht aus insgesamt vier Schritten. Zunächst wird das Fahrzeug mit Wasser gründlich abgespült und danach mit Desinfektionsmittel behandelt. Nach einer Einwirkungszeit erfolgt erneut eine Spülung und die mechanische Reinigung. Bei der Dekontamination von Personen werden zunächst die Schuhe gründlich desinfiziert. Die betroffene Person entkleidet sich und duscht sich anschließend in einem Duschzelt mit nicht-schäumendem Desinfektionsmittel ab.
Diese vier Module (Infrastruktur-, Material-, Personal-, und Fahrzeugdekontamination) und die dazugehörigen Geräte sind Teil der Dekontaminationsausstattung TEP90 und bilden die Basis für die Errichtung eines Dekontaminationsplatzes.
Motivierende Worte
Der Generalinspekteur zeigte sich zufrieden über die Fähigkeiten und die Einsatzbereitschaft des ABCAtomar, Biologisch, Chemisch-Abwehrkommandos. Er betonte, dass es für seine Aufgabe als militärischer Berater der Bundesregierung wichtig sei, die einzelnen Bereiche der Bundeswehr zu besuchen und mit eigenen Augen zu sehen, wie das Personal arbeitet und was es leistet. „Irgendwann kann der Zeitpunkt kommen, dass wir Desinfektion benötigen“, erklärte er. „Die Bundeswehr verfügt hier über eine spezielle, hoch moderne Ausrüstung und spezialisiertes Personal, das bei Bedarf auch in der Corona-Krise zur Unterstützung und Hilfeleistung eingesetzt werden kann.“
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