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Gemeinsam Stark – gemeinsam wirksam

Gemeinsam Stark – gemeinsam wirksam

Datum:
Ort:
Hannover
Lesedauer:
3 MIN

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Feldjäger und litauische Militärpolizei üben gemeinsam: Die beiden Nationen vertiefen den multinationalen Ansatz durch gemeinsame Ausbildung. Deutsche und litauische Militärpolizisten erlebten bereits eine erfolgreiche Zusammenarbeit. Unter anderem während der Übungen Griffin Lightning und Griffin Storm. 

Militärpolizisten stehen mit Pistolen in einem Treppenhaus, sichern nach oben und unten

Militärpolizisten im Ausbildungsabschnitt "Begehen von Gebäuden"

Bundeswehr/Kai-Axel Döpke

Durch die aktuelle Sicherheitslage in Europa stellt das multinationale militärische Engagement im Baltikum einen der Kernpunkte der NATO-Strategie dar. Ein sichtbares Zeichen dieses Engagements sind beispielsweise die beiden Übungsvorhaben „Griffin Lightning“ und „Griffin Storm“ im vergangenen Jahr. Daraus resultieren auch gemeinsame Ausbildungsmaßnahmen der litauischen Militärpolizei und den Feldjägern der Streitkräftebasis. Auf Einladung des Kommandeurs des Feldjägerregiments 1 wurden zehn litauische Militärpolizistinnen und -polizisten in ein Übungsvorhaben der 5. Kompanie aus Neubrandenburg integriert. Als multinationale MP-Kompanie startete diese Ausbildungsgruppe im Übungszentrum Feldjäger in Hannover in ein Training allgemein-militärischer Themen, angepasst an die Aufgaben eines NATO-Militärpolizisten. 

Bereits in Litauen hat sich gezeigt, dass fundierte Englischkenntnisse insbesondere im multinationalen Umfeld ein wesentlicher Schlüssel zum Erfolg sind. Aber nicht nur die Theorie muss geübt werden, sondern auch die reale Anwendung in greifbaren Szenarien. Nachdem die Berührungsängste zwischen den Streitkräften beider Nationen schnell ausgeräumt waren, wurden Erfahrungen in englischer Sprache ausgetauscht und bis auf Ebene der Mannschaftssoldatinnen und -soldaten gemeinsame Vorgehensweisen abgesprochen. Auch die Mannschaftssoldatinnen und -soldaten können bei militärpolizeilichen Einsätzen als Verstärkung einer Militärpolizeistreife zum Einsatz kommen.

Militärpolizeiliche Basics

Bereits während der erwähnten Übungen in Litauen zeigte sich, dass fundierte Englischkenntnisse insbesondere im multinationalen Umfeld ein wesentlicher Schlüssel zum Erfolg sind. Aber nicht nur die Theorie muss geübt werden, sondern auch die reale Anwendung militärpolizeilicher Maßnahmen in greifbaren Szenarien. So wurden Erfahrungen ausgetauscht und bis auf die Ebene der Mannschaftssoldatinnen und -soldaten geübt. Auch die Mannschaftssoldatinnen und -soldaten können bei militärpolizeilichen Einsätzen als Verstärkung einer Militärpolizeistreife zum Einsatz kommen. Dazu gehört beispielsweise die Kontrolle von Fahrzeugen und Personen. In mehreren Lagen wurde die Zweckmäßigkeit von Checkpoints getestet. So mussten die eingesetzten Soldatinnen und Soldaten auf einfahrende Fahrzeuge mit bewaffneten Insassen reagieren und dabei auch versteckte Waffen finden. Parallel haben sich die europäischen Streitkräfte gegenseitig gesichert. Auch der Schutz vor sogenannten „Counter-IEDImprovised Explosive Device“, also der Schutz vor improvisierten Sprengfallen, ist ein wichtiges Thema für MP-Kräfte im internationalen Umfeld.

  • Drei Soldaten in einem Hausflur. Die Militärpolizistin sichert zwei Militärpolizisten, die in einen Raum eindringen wollen.

    Das Begehen von Räumen als schwierige Ausbildung

    Bundeswehr/Kai-Axel Döpke
  • Zwei Militärpolizisten sichern einen Hausflur mit gezogenen Waffen

    Abgestimmt und damit sicher – Übung macht den Meister beziehungsweise die Meisterin

    Bundeswehr/Kai-Axel Döpke
  • Ein deutscher und ein litauischer Militärpolizist kurz vor der Durchsuchung eines Raumes

    Ausbildung immer zusammen. Handlungssicher durch üben.

    Bundeswehr/Kai-Axel Döpke
  • Vier Militärpolizisten mit Pistolen stehen vor der Tür zu einem Raum, den sie gleich durchsuchen werden

    Militärpolizistinnen und -polizisten im Ausbildungsabschnitt "Begehen von Räumen"

    Bundeswehr/Kai-Axel Döpke

Herausforderung: Einsatz in Gebäuden

Die Raumschießanlage der Schule für Feldjäger und Stabsdienst in Hannover ist eine der modernsten Indoor-Schießanlagen der Bundeswehr. Hier können Schießübungen auf Basisniveau aber auch das Schießen aus Deckungen trainiert werden. Diese Fertigkeiten sind etwa für das Begehen von Räumen wichtig. Auch eine solche Trainingsanlage bietet die niedersächsische Schule. Im „Buddy-Team“ gehen Ausbildende auf das Sichern eines Raumes ein und ergänzen die Inhalte durch das taktische Verhalten auf Treppen und in langen offenen Gängen. Ein Training im Team gegen das Ausbildungspersonal erfordert engen Schulterschluss und Sicherung. Die Militärpolizistinnen und -polizisten durchkämmen Raum für Raum, Treppe für Treppe und Gang für Gang. Laute Musik, Dunkelheit, Rauch und feindliche Schützen fordern den Teilnehmenden im Handlungstrainer genannten Gebäude vertiefte Fähigkeiten ab.

Elementares Einsatzmittel

In Hannover sind auch Fahrsicherheitstrainings auf der Fahrfläche des Übungszentrums durchführbar. Hierzeigt sich stets, wie wichtig das Beherrschen der Streifenfahrzeuge ist und wie unterschiedlich die zur Verfügung gestellten Fahrzeugtypen auf wechselnde Untergründe und Wetterbedingungen reagieren. Die Fahrfläche der Schule ist dazu hochmodern ausgestattet und bietet allen Angehörigen der Feldjägertruppe sowie anderen behördlichen Nutzenden eine perfekte Trainingsumgebung, um fahrphysisch auch Grenzbereiche zu testen.

Durch die Integration litauischer Militärpolizistinnen und -polizisten in das Übungsvorhaben einer deutschen Feldjägerkompanie, konnten nicht nur Taktiken, Techniken und Verfahren ausgetauscht und ergänzt werden. In einer Zeit wandelnder Bedrohungslagen, muss sich jeder auf seine Bündnispartner verlassen können. Vertrauen entsteht dabei nicht von allein, sondern wird geschmiedet durch gemeinsame Erfahrungen, Kommunikation und gegenseitiges Verständnis, da die Militärpolizei wann immer möglich „übt wie sie kämpft“. 

von Matthias Dörre  E-Mail schreiben

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