Ein Jahr Corona-Amtshilfe der Bundeswehr in Sachsen
Ein Jahr Corona-Amtshilfe der Bundeswehr in Sachsen
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- Dresden
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Vor einem Jahr, am 18. März 2020, wurde durch das Landeskommando Sachsen der erste Amtshilfeantrag im Zusammenhang mit Corona bewilligt. Die Bundeswehr unterstützte damals bei einem mehr als 70 Kilometer langen Stau auf der A4. Nach einem Jahr Amtshilfe zieht der Kommandeur des Landeskommandos Sachsen, Oberst Klaus Finck, eine erste Bilanz.
Am 18. März 2020 wurde durch das Landeskommando Sachsen der erste Amtshilfeantrag im Freistaat im Zusammenhang mit Corona bewilligt. Der Kommandeur des Landeskommandos Sachsen, Oberst Klaus Finck, zieht eine Bilanz.
Oberst Finck, was waren die Meilensteine in den letzten zwölf Monaten?
Vor einem Jahr ist der erste Hilfeleistungsantrag im Zusammenhang mit der COVID-19Coronavirus Disease 2019-Pandemie beim Landeskommando Sachsen eingegangen. Seitdem sind über 450 weitere Anträge gestellt worden. In der Spitze waren über 1.000 Soldatinnen und Soldaten aus allen Himmelsrichtungen, zumeist aber aus „unserer" Panzergrenadierbrigade 37 „Freistaat Sachsen", im Unterstützungseinsatz. Für uns entscheidend war dabei, dass wir immer versucht haben, zielorientiert und so schnell wie möglich zu helfen.
Wie hat sich die Arbeit im Landeskommando dadurch verändert?
Seit einem Jahr ist der Stab des Landeskommandos Sachsen mit seinen Außenstellen und der Verbindungsorganisation im Einsatzmodus und stellt eine durchgehend verlässliche Ansprechbarkeit, teilweise unter Anspannung aller Kräfte, sicher. Dafür haben wir unser Lagezentrum sowohl räumlich als auch personell erweitert und arbeiten im Schichtbetrieb. Viele unserer Absprachen laufen mittlerweile per Telefon- oder Videokonferenz. Hinzu kommt, dass unsere RSU-Kompanie wiederholt bei der Eindämmung der Afrikanischen Schweinepest in der Oberlausitz im Amtshilfe-Einsatz war.

Vor einem Jahr war die Bundeswehr in Sachsen im ersten Amtshilfe-Einsatz während der Corona-Pandemie. Auf der Autobahn A4 wurden LKW-Fahrer versorgt, die an der deutsch-polnischen Grenze in einem 70-Kilometer-Stau standen.
Bundeswehr/Anne Weinrich
Im Lagezentrum des Landeskommandos Sachsen in Dresden werden die Hilfsanfragen der zivilen Organisationen bearbeitet. Benötigte Amtshilfe wird geprüft und koordiniert.
Bundeswehr/Anne WeinrichWelche Folgen hat der Amtshilfe-Einsatz für die Vorhaben, die das Landeskommando ansonsten schultert?
Nahezu alle Ausbildungsvorhaben, Veranstaltungen der Öffentlichkeitsarbeit, zur Familienbetreuung sowie nicht zuletzt zur Pflege der Kameradschaft und des Zusammenhalts unserer Gemeinschaft sind fast im gesamten vergangenen Jahr leider auf der Strecke geblieben. Dem gegenüber steht, wie engagiert und professionell wir diese Krise auch über diese lange Strecke gut meistern und gemeinsam, egal ob Aktive oder Reservedienstleistende, unseren Beitrag leisten konnten. Mein Ziel war und bleibt es, die Last dieses Einsatzes in unserem Kommando auf möglichst breite Schultern zu verteilen. Wenn wir zurückblicken auf die vergangenen zwölf Monate, ist uns das insgesamt recht gut gelungen.
Wie wird die Amtshilfe bei Ihren Partnern im Bundesland wahrgenommen?
Wir haben dem Freistaat Sachsen und seinen Bürgern, da wo wir gebraucht wurden, gewohnt schnell und wirksam helfen können. Der Ministerpräsident und zahlreiche Landräte und Bürgermeister brachten ihre Dankbarkeit und Anerkennung bereits öffentlich zum Ausdruck. Soldatinnen und Soldaten werden in Einrichtungen und Organisationen oder auf der Straße angesprochen und es wird ihnen herzlich und ehrlich gedankt für ihren Dienst. Eine besondere und unmittelbare Form der Dankbarkeit erfahren gerade auch diejenigen von uns, die seit Anfang des Monats im Impfzentrum in Dresden unterstützen.
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