Ein Feuerwerk aus Tönen, Bildern und Effekten
Ein Feuerwerk aus Tönen, Bildern und Effekten
- Datum:
- Ort:
- Düsseldorf
- Lesedauer:
- 5 MIN
Im zweimal ausverkauften PSD BANK DOME in Düsseldorf wurden insgesamt rund 13.000 Gäste Teil einer großartigen Show mit hochkarätigen Stars. Mehr als 800 Akteure aus sieben Nationen machten das fünfte Musikfest der Bundeswehr am 23. September 2023 zu einem unvergesslichen Erlebnis.
Ein Event der Superlative, für das die Organisatoren des Militärmusikdienstes der Bundeswehr ausschließlich namhafte Profis wie Johannes B. Kerner und Paul Potts eingeladen hatten. Eine beeindruckende Kulisse der Düsseldorfer Altstadt erstrahlte auf einer 62 Meter breiten Hightech-LED-Wand. Darauf waren auch die jeweiligen Intro-Filme der Orchester zu verfolgen. „In 72 Stunden haben wir den Inhalt von mehr als 17 Lastzügen mit 198 Leuten positioniert, um dieses Bundeswehr-Event auf die Füße zu stellen.“ erläuterte der verantwortliche Produzent, Stabshauptmann Thomas Ernst.
Beim Musikfest der Bundeswehr treten nur ausgewählte, professionelle Militär-Blasorchester auf, die sich im Vorfeld für einen Auftritt beworben haben. Eine Mischung aus verschiedenen deutschen Musikkorps sowie akrobatischen und humoristischen Formationen garantieren ein abwechslungsreiches Programm. Jedes Jahr als Stage-Band mit dabei ist die renommierte Big Band der Bundeswehr unter der Leitung von Oberstleutnant Timor Oliver Chadik.
„Von den großartigen Leistungen aller Teilnehmenden und der sagenhaften Stimmung des Publikums bin ich schlichtweg begeistert. Die völkerverbindende Kraft der Musik war in jeder Sekunde spürbar.“, fasste Oberst Thomas Klinkhammer – Leiter des Zentrums Militärmusik der Bundeswehr und damit Gesamtverantwortlicher der musikalischen Großveranstaltung – nach der Show seine Eindrücke zusammen.
Abwechslungsreiches Programm
Circa 13.000 Zuschauer in zwei Shows erlebten im Intro-Film wie Musikfest-Maskottchen Paul einen Ausflug auf Deutschlands höchsten Berg, die Zugspitze, unternahm. Dabei verlor er den Musikfest-Buzzer und gefährdete somit das Startzeichen für den Showbeginn. Agent „00-Kerner“ bekam sogleich den Spezialauftrag, den Buzzer aus einer gefährlichen Schlucht zu bergen. Unterstützt wurde er dabei von Spezialisten der Gebirgsjägerbrigade 23 „Bayern“, die mit ihren Kletterkünsten, Mulis, Motorschlitten und Hägglunds dem Buzzer-Retter über schwieriges Gelände halfen. In Begleitung der Sportsoldatin und Olympiasiegerin Deborah Levi fuhr Johannes B. Kerner im Vierer-Bob der Spitzensportler der Bundeswehr am Ende des Einspielers schließlich leibhaftig in die Mitte der Halle und übernahm seine Rolle als Moderator der folgenden Live-Show. Offiziell eröffnet wurde das Programm am Nachmittag durch Generalmajor Franz Weidhüner, Amtschef des Streitkräfteamtes, und am Abend durch Generalleutnant Martin Schelleis, Inspekteur der Streitkräftebasis, der militärischen Heimat des gesamten Militärmusikdienstes.
Skandinavien für die Ohren
Einen Schwerpunkt des Musikprogramms bildeten unsere nordischen Nachbarn. Es startete das „Royal Danish Life Guards Fife and Drum-Corps” aus Kopenhagen – als Bestandteil der dänischen Garde ein Garant für eine präzise musik-choreographische Darbietung. Anschließend bot der geographische Nachbar der Dänen, das Marinemusikkorps Kiel, unter der Leitung von Kapitänleutnant Inga Hilsberg mit einem stilecht maritimen Programm den ersten Beitrag aus den Reihen des Militärmusikdienstes der Bundeswehr. Das 31. und jüngste Mitglied der NATONorth Atlantic Treaty Organization, entsandte seine „Guards Band of the Finnish Defence Forces“. Mit langanhaltendem Applaus wurden die Freunde aus Finnland vom Düsseldorfer Publikum für ihre überzeugende Musik gefeiert.
Akrobatik und Musik
Nach diesen Musikformationen bereicherten die Trampolinspringer und Sportsoldaten Hauptgefreite Aileen Rösler und Schütze Caio Lauxtermann das Programm mit einer beeindruckenden Sprung- und Salto-Show. Weiter ging es mit dem Heeresmusikkorps Kassel unter der Leitung von Oberstleutnant Tobias Terhardt. Die nord-westlichen Nachbarn aus den Niederlanden waren mit der „Fanfare Bereden Wapens“ unter Leitung von Hauptmann Jos Zegers vertreten. Niederländer auf dem Fahrrad sind grundsätzliche keine Besonderheit. Wenn sie jedoch der Königlichen Armee angehören und ihre Instrumente mit auf das „Fiet“ nehmen, schon. Diese Musik-Vorführung, welche von humoristischen Elementen durchzogen war, ist weltweit einzigartig.
Auch die nächsten beiden Acts hatten sorgten für Begeisterung: „Performers from the Royal Edinburgh Military Tattoo“ und die „Motorradstaffel der Polizei Hamburg“. Die Schotten sind als einzige Formation schon seit Beginn des Musikfestes 2017 dabei – eine Ehre und Hommage gleichermaßen an die „Mutter aller Tattoos“ in der schottischen Hauptstadt Edinburgh. Unter der Leitung von Major Stevie Small, Aileen Robertson und Margaret Robertson verwandelten die Fiddler, Highland-Tänzerinnen, Drums and Pipes-Spieler die Düsseldorfer Showfläche in einen schottischen Mix aus Musik, Tanz, Kostümen und Uniformen.
Kunst auf zwei Rädern, diesmal mit Motor, brachte die „Motorradstaffel der Polizei Hamburg“ unter der Leitung von Kriminalhauptkommissarin Julia Meyer mit. Dieser Sondereinsatz der Polizistinnen und Polizisten gipfelte beim zweiten Auftritt in einer 27-köpfigen Pyramide auf fünf Motorrädern.
Nach der Pause ging es mit einem Military Fitness Parcours der Sportschule der Bundeswehr unter der Leitung von Hauptmann Oliver Rodens wieder ins Programm.
Auch vier Musikstudierende in Bundeswehr-Uniform waren mit von der Partie: Das Saxophon-Quartett „Hyacinth“ des Ausbildungsmusikkorps der Bundeswehr mit einer szenischen Darbietung des Tango Virtuoso. Ein weiteres Militärorchester aus dem Norden war die „Royal Norwegian Navy Band“ unter der Leitung von Korvettenkapitän Sten Kristian Brath. Vor dem abschließenden Finale war als dritter Show-Beitrag der Deutschen Militärmusik das Musikkorps der Bundeswehr aus Siegburg unter der Leitung von Oberstleutnant Christian Weiper zu erleben. Mit einem deutschen Programm von Beethoven bis Wagner bereiteten sie das Publikum auf das anschließende Finale vor.
Großes Finale mit Stargast Paul Potts
Im Finale boten alle Teilnehmenden unter der Gesamtleitung von Oberst Thomas Klinkhammer ein emotionales Abschlussprogramm. Das „Wachbataillon beim Bundesministerium der Verteidigung“ gab dem Opening sowie dem Finale mit seiner Ehrenformation den protokollarischen und präzisen Rahmen.
Musikalisches Highlight war zum Ende des Finales der Auftritt des weltbekannten Britischen Tenors Paul Potts: „Es war eine großartige Veranstaltung und schön dabei zu sein. Ich würde diese Erfahrung auf jeden Fall gerne wiederholen“ fasste der Britains Got Talent-Gewinner seine Eindrücke vom Musikfest-Auftritt zusammen. Umrahmt von Fackelträgern des Wachbataillons und eingebettet in den Sound des beeindruckenden Blasorchesters aus hunderten von Musikerinnen und Musikern sowie der Chöre interpretierte er die Opernarie „Nessun Dorma“ von Giacomo Puccini – dem bekanntesten seiner unzähligen Titel. Nach den Klängen der deutschen Nationalhymne und des Ausmarsches „Am alten Schlossturm“ endete das vielseitige Programm.
Wer die sechste Auflage des Musikfestes der Bundeswehr am 21. September 2024 auf keinen Fall verpassen möchte, kann sich Karten bei westticket sichern (Frühbucherrabatt von 20 Prozent bis 7. Dezember 2023).