Die Tankstelle der Bundeswehr im Hochwassergebiet
Die Tankstelle der Bundeswehr im Hochwassergebiet
- Datum:
- Ort:
- Rheinland-Pfalz
- Lesedauer:
- 2 MIN
Eine lange Anreise hatten Oberfeldwebel Dennis Poschkamp und die Frauen und Männer der 8. Kompanie des Spezialpionierregiments 164 aus Husum. Knapp 15 Stunden betrug der Marschweg mit dem gesamten Gerät an den Nürburgring. Dort bauten sie ein Feldtanklager auf und betreiben es. Inzwischen schlug der Trupp rund 1,5 Millionen Liter Treibstoff um.
Auf einem Parkplatz direkt neben der Haupttribüne der Rennstrecke am Nürburgring errichteten die Betriebsstoff-Spezialisten aus dem hohen Norden innerhalb von sechs Stunden ein komplettes Feldtanklager auf einer Asphaltfläche. Ursprünglich anders geplant, sollte Oberfeldwebel Poschkamp mit seinen Kameradinnen und Kameraden zunächst als Teil der „Helfenden Hände“ direkt in den Ortschaften der betroffenen Regionen eingesetzt werden. Doch schnell wurde klar, dass die Spezialisten aus Husum in ihrer originären Funktion benötigt werden und ein Feldtanklager zur Dieselversorgung der militärischen Kräfte errichten müssen.
Rund um die Uhr im Einsatz
So führte Poschkamp die Kräfte in den Einsatzraum. Innerhalb kürzester Zeit errichteten die Nordlichter das Feldtanklager, um 150.000 Liter Kraftstoff einlagern zu können und die wichtige Schnittstelle zu den zivilen Tankunternehmen zu bilden. Seitdem das Feldtanklager in Betrieb genommen wurde, arbeiten die Soldatinnen und Soldaten aus Husum rund um die Uhr. „Es bewegen sich hier ca. 70.000 bis 80.000 Liter pro Tag durch die vier Tankblasen, die jeweils zirka 39.000 Liter fassen.“ Von den frühen Morgenstunden bis in den späten Abend hinein kommen Tanklastwagen, die entweder Kraftstoff bringen oder abholen. „Wir haben hier die optimale Infrastruktur vorgefunden. Insbesondere die Nähe zu den anderen Kräften, beispielsweise zu der Kanisterreinigungs- und füllanlage, ist sehr gut, so konnten wir ein bisschen improvisieren und eine Pipeline zu deren Anlage legen“.Untergebracht sind die Kräfte aus Husum in einem Zelt direkt neben dem Feldtanklager. „Wir müssen die Anlage ständig überwachen – das können wir dadurch sicherstellen.“, sagt der Oberfeldwebel. Eine Herausforderung beschäftigt auch den jungen Oberfeldwebel. „Die Mengen, die wir täglich bekommen und vor allem wieder abgeben sind nur sehr schwer zu kalkulieren – das liegt natürlich auch an der unübersichtlichen Lage in den Einsatzgebieten“. „Aber zu wissen wofür man das macht, lassen jegliche Entbehrung und Herausforderungen obsolet erscheinen“, fasst Oberfeldwebel Dennis Poschkamp zusammen und widmet sich dem 30.000 Liter Tankauflieger, der bereitsteht, um entladen zu werden.
-
Facebook Regional