Die Bundeswehr hat eine Auszeichnung für ihr Engagement im Militärsport erhalten
Die Bundeswehr hat eine Auszeichnung für ihr Engagement im Militärsport erhalten
- Datum:
- Ort:
- Brüssel
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Die deutsche Delegation im internationalen Militärsportverband CISMConseil International du Sport Militaire (Conseil International du Sport Militaire) ist mit der Solidarity Trophy für ihr Engagement im Jahr 2022 für weniger privilegierte Mitgliedsnationen ausgezeichnet worden. Die Auszeichnung wurde im Rahmen der 78. Generalversammlung des Verbands in Brüssel am 26. April überreicht.
Die deutsche Delegation im internationalen Militärsportverband CISMConseil International du Sport Militaire (Conseil International du Sport Militaire) ist während der 78. Generalversammlung mit der Solidarity Trophy ausgezeichnet worden. Diese Anerkennung ist ein jährlich verliehener Wanderpokal, mit dem jene Mitgliedsnation ausgezeichnet wird, die sich im vergangenen Jahr am meisten für weniger privilegierte Nationen im Bereich der Sportförderung einsetzt hat. Die Auszeichnung wird seit 1991 vergeben. Die Entscheidung, welche Mitgliedsnation ausgezeichnet wird, trifft der Verwaltungsrat, das Board of Directors des CISMConseil International du Sport Militaire in geheimer Wahl.
Umfangreiches deutsches Engagement im Jahr 2022
Die deutsche Delegation im CISMConseil International du Sport Militaire qualifizierte sich durch umfangreiche Aktivitäten für die Auszeichnung mit der Solidarity Trophy, indem sie in verschiedenen Betätigungsfeldern des sogenannten „technical assistance programm“ engagierte. Hauptprojekt im Jahr 2022 war die Trainerausbildung von Angehörigen der Streitkräfte Tansanias in den Sportarten Basketball und Volleyball. Dabei wurden insgesamt 81 Soldatinnen und Soldaten in Tansania im Rahmen einer zehntägigen Ausbildung durch fünf erfahrene Trainer der deutschen CISMConseil International du Sport Militaire Mannschaften ausgebildet. Zusätzlich zu der Trainerausbildung fand auch die Ausbildung von 27 Schiedsrichterinnen und Schiedsrichtern in der Sportart Basketball statt. Nachdem das bilaterale Programm im Jahr 2018 mit den Sportarten Basketball und Boxen begonnen und 2019 fortgesetzt worden war, musste es durch die Corona-Pandemie für drei Jahre unterbrochen werden. Trotz dieser langen Pause konnte es 2022 erfolgreich fortgesetzt werden. Insbesondere die wiederaufgenommene Ausbildungsunterstützung im Basketball war so erfolgreich, dass Tansania mit einem Herrenteam und einem Damenteam an der 1. CISMConseil International du Sport Militaire Basketball 3x3 Militärweltmeisterschaft in Warendorf im Juli 2022 teilnehmen konnte. Auch die für die Reise notwendigen Haushaltsmittel aus dem Solidaritätsfonds des CISMConseil International du Sport Militaire beantragte Deutschland.
Deutsches Engagement
In der Sportart Schießen organisierte die deutsche Delegation für ukrainische Sportschützen ein knapp zweiwöchiges Trainingslager am Standort Sonthofen. Damit wurde den Sportlern eine Trainingsmöglichkeit geboten, die ihnen im eigenen Land aufgrund des Russland-Ukraine-Krieges aktuell nicht zur Verfügung steht. Über die Ausbildungsbildungsunterstützung hinaus förderte die Bundeswehr durch eine Spende von Sportmaterial auch die Durchführung der 4. CISMConseil International du Sport Militaire Militärweltmeisterschaft im Beachvolleyball, die in Sri Lanka stattfand. Dabei wurden Beachvolleybälle, Netzte und weiteres Equipment zur Verfügung gestellt, die dem südasiatischen Inselstaat dabei halfen die Veranstaltung auf einem entsprechenden Niveau auszurichten. Damit betätigte sich Deutschland 2022 in allen Bereichen, die das Solidaritätsprogramm des CISMConseil International du Sport Militaire beinhaltet und konnte sich gegen drei weitere Mitbewerber um die Auszeichnung durchsetzen.
Tradition und Zukunft – langfristig zum sportlichen Erfolg für andere Nationen
Es ist nicht das erste Mal, dass die deutsche Delegation mit der CISMConseil International du Sport Militaire Solidarity Trophy ausgezeichnet worden ist. Bereits im Jahr 1991, zur allerersten Verleihung der Ehrung, erhielt die Bundeswehr den Pokal für die solidarischen Leistungen gegenüber anderen Ländern. Dies beweist, dass das deutsche Engagement keine Eintagsfliege ist, sondern bereits Tradition in der Bundeswehr hat. Für die Zukunft ist die Fortführung der Unterstützungsmaßnahmen für andere Nationen weiterhin geplant. So steht bereits Ende Mai 2023 das nächste Trainingslager für die Sportschützen der Ukraine in Sonthofen auf dem Programm. Auch die Ausbildungskooperation mit den tansanischen Streitkräften soll fortgesetzt werden und auf weitere Sportarten ausgedehnt werden. Ziel ist es Tansania künftig bei mehreren Militärweltmeisterschaften mit Sportlerinnen und Sportlern dabei zu haben.