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Im Interview: Der musikalische Leiter des Musikfests der Bundeswehr

Im Interview: Der musikalische Leiter des Musikfests der Bundeswehr

Datum:
Ort:
Düsseldorf
Lesedauer:
3 MIN

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Das Musikfest der Bundeswehr führt seit Jahren ein internationales Teilnehmendenfeld mit mehreren hundert Musikerinnen und Musikern in Düsseldorf zusammen. Als musikalische Kulturgroßveranstaltung genießt es international einen hervorragenden Ruf. Auch im Jahr 2023 soll das Publikum bei diesem „Tattoo“ wieder für die Militärmusik begeistert werden. Oberst Thomas Klinkhammer ist als Gesamtverantwortlicher auch musikalischer Leiter des Musikfestes der Bundeswehr. Im Interview erklärt er, wie das Musikfest der Bundeswehr angesehen ist und verrät Teile des Programms 2023.

In einer Veranstaltungshalle stehen militärische Formationen in Reih und Glied vor Publikum

Das Musikfest der Bundeswehr ist ein international anerkanntes kulturelles Großereignis

Bundeswehr/Pierre Johne

Herr Oberst Klinkhammer, was ist das Musikfest eigentlich?

Die Bundeswehr hat mit dem Musikfest seit der Erstauflage im Jahr 2017 eine qualitativ hochwertige, kulturelle Großveranstaltung mit internationaler Beteiligung in der Multifunktionshalle PSD BANK DOME in Düsseldorf etabliert. Damit hat Deutschland ein Militär-Tattoo, also eine militärmusikalische Großveranstaltung in Form von musikalischer Choreografie, welche von professionellen Militärorchestern aufgeführt wird, auch im eigenen Land. Diese Form einer musikalischen Live-Show, welche durch die jeweiligen Militärmusikdienste getragen wird, gibt es in vielen anderen Ländern auch.

Was erwartet die Besucherinnen und Besucher bei der diesjährigen Auflage?

Im Jahr 2023 umfasst das internationale Teilnehmerfeld wiederum rund 700 Mitwirkende aus sieben Nationen mit einem gewissen Schwerpunkt bei unseren skandinavischen Freunden. Aus Anlass des NATONorth Atlantic Treaty Organization-Beitritts Finnlands ist eine Formation des skandinavischen Staates eingeladen. Zudem werden Fähigkeiten des Deutschen Heeres am Beispiel der Gebirgsjägerbrigade, die Förderung des Spitzensports und die Invictus Games im Rückblick thematisch aufbereitet. Diesjähriger Gaststar ist der britische Tenor Paul Potts.

Wie ist das Musikfest denn im internationalen Vergleich zu sehen? 

Erfreulicherweise haben wir uns mit den vergangenen vier Auflagen des Musikfestes bereits einen hervorragenden Ruf in der Tattoo-Szene erworben und sind somit international bestens verortet. Die Qualität der Produktion, der Aufwand im Bereich der audiovisuellen Technik und nicht zuletzt die teilnehmenden Top-Orchester und Formationen aus aller Welt, werden uns immer wieder bestätigt. Zum Beispiel ist die Bundeswehr mit dem Musikfest ein aktives Mitglied in der sog. „IATO“, der „International Association of Tattoo Organizers“, in welcher alle Verantwortlichen der Szene weltweit vernetzt sind. In dieser Gemeinschaft von Tattoos bietet sich natürlich ein guter, professioneller Vergleich mit den anderen Produktionen, welchen wir nicht zu scheuen brauchen und wo wir mittlerweile in höchstem Maße anerkannt sind.

  • In einer Veranstaltungshalle stehen militärische Formationen in Reih und Glied vor Publikum

    Hunderte Musikerinnen und Musiker machen das Musikfest der Bundeswehr zu einem beim Publikum beliebten „Tattoo“ der Extraklasse

    Bundeswehr/Pierre Johne
  • Sieben Soldaten bei einer Vorführung als Drill-Team

    Formationen aus aller Welt zeigen in Düsseldorf ihr Können – auch die besten Drillteams der beteiligten Streitkräfte

    Bundeswehr/Pierre Johne
  • Ein Musikorchester der Bundeswehr marschiert

    Die Militärmusik der Bundeswehr richtet das Musikfest der Bundeswehr einmal im Jahr aus

    Bundeswehr/Pierre Johne

Was verspricht sich die Bundeswehr durch eine solche Veranstaltung? 

Hierdurch wird die Bundeswehr für Bürgerinnen und Bürger authentisch erlebbar, die gesellschaftliche wie politische Befassung mit der Bundeswehr in positiver Weise angeregt und die Verankerung der Bundeswehr in der Gesellschaft gestärkt. Musik ist eine emotionale Botschaft und zugleich immer eine Brücke zu den Menschen und in die Gesellschaft, egal wer sie sind oder woher sie kommen.

Wie ist es mit dem Musikfest nach dem Einschnitt durch die Pandemie weiter gegangen? 

Das nach der Corona-Pandemie in Anwesenheit der ehemaligen Bundesministerin der Verteidigung erstmals wieder durchgeführte „Musikfest der Bundeswehr 2022“ mit Solidaritätsschwerpunkt Ukraine war überaus erfolgreich und vollständig ausverkauft. Der Kartenverkauf fließt in den Haushalt zurück und trägt somit zur Gesamtfinanzierung der Veranstaltung bei.  Die rege Nachfrage zeigt, dass das Musikfest beim Publikum bestens angekommen ist, und dass in der Bevölkerung ein großes und nachhaltiges Interesse nach einem Militär-Tattoo in Deutschland besteht. Die Menschen wissen authentische musikalische Qualität – gerade in einer medial „überfluteten“ Zeit – zu schätzen. Diese Erfahrung machen wir bei all unseren Formaten immer wieder.

Haben Sie das Publikum schonmal danach befragt?

Ja, durchaus. Die Ergebnisse der letzten Besucherbefragung zeigen, dass das Gesamtprogramm des Musikfestes, zu dem auch der Moderator gehört, und die Militärmusik als solche die größten Motivationen für den Besuch des Musikfestes der Bundeswehr darstellen. Das Resultat der Besucherbefragung zeigt, dass es eine sehr hohe Zufriedenheit mit der Veranstaltung beim Publikum gibt.

Herr Oberst Klinkhammer, vielen Dank und gutes Gelingen!

 

von Presse- und Informationszentrum Streitkräftebasis   E-Mail schreiben

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