Dem Corona-Virus auf der Spur
Dem Corona-Virus auf der Spur
- Datum:
- Ort:
- Berlin
- Lesedauer:
- 2 MIN
Zur weiteren Bekämpfung der Pandemie bleibt die Bundeswehr im Einsatz und ist wachsam. Das Kommando Territoriale Aufgaben der Bundeswehr koordiniert den Einsatz von Soldatinnen und Soldaten, die in vielen Gesundheitsämtern bei der Nachverfolgung von Neuinfektionen und Kontaktketten unterstützen.
Das Kommando Territoriale Aufgaben der Bundeswehr koordiniert den Einsatz von Soldatinnen und Soldaten in Gesundheitsämtern und unterstützt damit unter anderem die behördliche Nachverfolgung von Infektionsketten. In ganz Deutschland sind derzeit circa 200 Soldatinnen und Soldaten eingesetzt, um die persönlichen Kontakte von Infizierten zu überprüfen. Die Nachverfolgung ist ein wichtiger Beitrag, um Infektionsketten zu durchbrechen. Dazu telefonieren die Soldatinnen und Soldaten im Rahmen der Amtshilfe in Gesundheitsämtern mit positiv getesteten Personen. Die Gesundheitsämter ermitteln so mit Hilfe der Bundeswehr die Personen, die mit Corona-Infizierten in Kontakt standen. Ziel ist es, die Ausbreitung des Erregers einzudämmen. Ein Mitarbeiter des Gesundheitsamtes kann auf Grundlage der Befragung von Kontaktpersonen bei Bedarf eine Quarantänemaßnahme verhängen. Zwar ist eine Corona-Warn-App verfügbar, aber die telefonische Kontaktnachverfolgung bleibt notwendig, um auch Menschen ohne App bzw. Smartphones zu erreichen.
Schutz und Entlastung
„Die Teams aus je fünf Soldatinnen und Soldaten werden von uns ausschließlich nach zivil-behördlichen Anfragen in die Gesundheitsämter entsandt“, erklärt Oberstleutnant Hans Greiner. Der Reservist ist Leiter des Lageteams Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern. In manchen Gesundheitsämtern ist je nach Situation und Belastung auch mehr als ein Team eingesetzt. Der Einsatz erfolgt teilweise im Schichtbetrieb und am Wochenende: „Bei ihrer Arbeit haben alle Soldatinnen und Soldaten festgelegte Sprechlisten und Formulare, deren Antworten sie für die Ämter zusammentragen. Sie sind ausschließlich kommunikativ tätig“, so der Stabsoffizier. Alle eingesetzten Kräfte stehen immer unter Aufsicht des jeweiligen Gesundheitsamtes, denn „die Bundeswehr nimmt keine hoheitlichen Zwangs- und Eingriffsbefugnisse wahr“, betont Greiner. Die Soldatinnen und Soldaten dürfen zum Beispiel keine Quarantäne-Anordnungen aussprechen oder die Erkrankten zuhause besuchen. Zu den kommunikativen Aufgaben gehört auch eine gewisse empathische Betreuung. Für die Gesundheitsämter ist der Einsatz aus dem 15.000 Frauen und Männer starken Bundeswehr-Kontingent der „Helfenden Hände“ eine willkommene Unterstützung, denn sie entlasten deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erheblich.
-
Facebook Regional