COVID-19Coronavirus Disease 2019: 15.000 Soldaten der Bundeswehr helfen in der Krise
COVID-19Coronavirus Disease 2019: 15.000 Soldaten der Bundeswehr helfen in der Krise
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In der aktuellen Situation unterstützt die Bundeswehr die zuständigen Behörden im Kampf gegen die Auswirkungen des Corona-Virus. Dabei reicht das Spektrum von personeller Unterstützung über das Einbringen fachlicher Expertise im Sanitätswesen, bis hin zum Transport intensivpflichtiger Patienten aus dem Ausland.
Bisher lagen der Truppe etwa 250 Unterstützungsanfragen aus allen Bundesländern vor. So unterschiedlich sich die Lage dort jeweils darstellt, so vielfältig sind die Anfragen. Das Spektrum ist breit gefächert. An erster Stelle geht es wohl um die Beschaffung oder Bereitstellung von medizinischem Gerät. Gefragt sind auch die Laborkapazitäten der Bundeswehr, Schutzkleidung oder auch Lagerflächen. Gebraucht werden in den betroffenen Gebieten viele helfende Hände, sei es für die Unterstützung des Einkaufs für Bedürftige oder im Betrieb von Teststationen.
Die Streitkräftebasis koordiniert
Aktuell sind etwa 70 Hilfeleistungen gebilligt, von denen die meisten bereits durchgeführt oder gar abgeschlossen wurden. Voraussetzung für die Hilfeleistungen der Bundeswehr sind die Anforderungen der zuständigen Behörden. Liegen diese vor, koordiniert die Streitkräftebasis diese Amtshilfe. Der Inspekteur dieses zweitgrößten Organisationsbereiches der Bundeswehr, Generalleutnant Martin Schelleis, arbeitet dann in seiner Eigenschaft als Nationaler Territorialer Befehlshaber eng mit allen Teilstreitkräften und unterschiedlichen Bereichen der Bundeswehr zusammen. Er führt alle Kräfte, die auf Ersuchen abgestellt sind und noch werden. Die Streitkräftebasis ist dabei, vier regionale Führungsstellen einzurichten, um schnell und verzugslos zu helfen. In wenigen Tagen schon werden diese einsatzbereit sein. Die Verantwortlichen sind bestrebt, alle Unterstützungsersuchen der zuständigen Behörden zu erfüllen, solange die geeigneten Frauen und Männer sowie das Gerät und Material dafür verfügbar sind. Insgesamt werden künftig 15.000 Soldatinnen und Soldaten eingesetzt.
Fähigkeiten vorhanden
Vergleichbar sind die derzeitigen Hilfeleistungen mit der Unterstützung der Bundeswehr beim Hochwasser im Jahre 2002 oder etwa der Schneekatastrophe in Bayern Anfang des vergangenen Jahres. Die Streitkräftebasis schafft, neben der Erfüllung ihrer Kernaufgaben innerhalb der Bundeswehr, eine Bereitschaft für Hilfeleistungen im gesamten Bundesgebiet.
In der aktuellen Lage steht unter anderem die Verteilung von Material aus den Depots oder von Firmen auf der Agenda. Die Streitkräftebasis plant, wo immer erforderlich, die Einrichtung und das Betreiben von Umschlag- und Verteilerpunkten für Material. Dazu werden viele verschiedene Fähigkeiten der Bundeswehr gebraucht und zum Einsatz gebracht.
Flexibel bleiben
Alle Hilfeleistungen werden durchhaltefähig ausgeplant und auch so, dass man jederzeit auf eine Verschärfung der Lage reagieren kann. Es wird einen Plan der Behörden in Abstimmung mit dem Nationaler Territorialer Befehlshaber geben. Insbesondere hat man dabei die Fähigkeit zum Aufwuchs der Unterstützungskräfte und gegebenenfalls eine Anpassung der Führungsstrukturen im Auge.