Streitkräftebasis
Kampf gegen Waldbrände

Bundeswehr unterstützt im Berliner Grunewald

Bundeswehr unterstützt im Berliner Grunewald

Datum:
Ort:
Berlin
Lesedauer:
1 MIN

Die Bundeswehr unterstützt die Berliner Feuerwehr beim Großbrand rund um den Sprengplatz im Grunewald mit speziellem Gerät.  

Ein Panzer mit Rädern steht im Wald neben einem Baum

Der Transportpanzer Fuchs bei seinem Einsatz im Waldgebiet

Bundeswehr

Ein Großbrand im Grunewald von etwa 42 Hektar Fläche beschäftigt derzeit mehr als 100 Einsatzkräfte der Berliner Feuerwehr. Unterstützt wird sie dabei unter anderem von Polizei, THWTechnisches Hilfswerk und Bundeswehr. Besondere Schwierigkeit für die Kräfte vor Ort ist dabei, dass im Zentrum des Brandes ein Sprengplatz und ein Munitionslager der Polizei Berlin liegen. Nach wiederkehrenden Detonationen wurde eine Sperrzone von 1.000 Metern eingerichtet – diese gilt auch in die Luft. Dadurch ist aktuell ein sinnvoller Einsatz mit Löschmitteln aus der Luft nicht möglich.

Bundeswehr unterstützt mit speziellen Fähigkeiten

Dank der guten Verbindungen zwischen den Berlinern Kreisverbindungskommandos und den lokalen Ansprechstellen konnte die Bundeswehr schnell mit speziellen Fähigkeiten und Gerät unterstützen. Über die Soforthilfe standen der zivilen Einsatzleitung innerhalb weniger Stunden bereits ein Bergepanzer 2A2 vom Logistikbataillon 172 sowie ein tEODortelerob Explosive Ordnance Disposal and observation robot des Panzerpionierbataillons 803 zur Verfügung. 

Das Manipulationsfahrzeug tEODortelerob Explosive Ordnance Disposal and observation robot (telerob Explosive Ordnance Disposal and observation robot) ist ein ferngesteuerter Roboter. Mit seiner Hilfe können Kampfmittel und behelfsmäßige Sprengvorrichtungen auf Abstand entdeckt, identifiziert, bewertet und beseitigt werden. Im Grunewald wurde er zur Aufklärung der Lage eingesetzt, und konnte so das Lagebild verbessern ohne Menschenleben zu gefährden. 

Der Bergepanzer ist in der Lage, Hindernisse aus dem Weg zu räumen und Erdreich abzutragen. Bei diesem Waldbrand schlug er bis zu 40 Meter breite Schneisen, um die Ausbreitung des Feuers einzudämmen und ermöglichte gleichzeitig so einen Zugang für die Löschfahrzeuge.

Im Laufe der Nacht zum fünften August kamen noch weiteres Gerät und Kräfte dazu: Ein Transportpanzer Fuchs EODExplosive Ordnance Disposal und ein Pionierpanzer Dachs aus dem Panzerpionierbataillon 803 waren am Freitagvormittag mit rund 30 Bundeswehr-Angehörigen vor Ort. Auch diese unterstützten bei Aufklärung der Lage und schlugen Schneisen.

Ein Tankwagen betankt einen Panzer.

Ein Straßentankwagen macht es möglich, die eingesetzten Panzer direkt auf der Autobahn in unmittelbarer Nähe zum Einsatzort zu betanken

Bundeswehr/Julia Pampuch
Ein Tankwagen betankt einen Panzer.

Nur mit gepanzerten Fahrzeugen und ferngesteuerter Technik war zunächst eine Annäherung möglich, um kein Menschenleben zu gefährden

Bundeswehr/Stephan Palm
von Juliane Thümmel  E-Mail schreiben

Mehr zum Thema