Bundeswehr unterstützt gegen Corona in Berlin-Mitte
Bundeswehr unterstützt gegen Corona in Berlin-Mitte
- Datum:
- Ort:
- Berlin
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Während des Lockdowns in Berlin wurde in nur sechs Wochen das Corona-Behandlungszentrum in der Jafféstraße auf dem Messegelände fertiggestellt. Dies konnte u.a. durch die Hilfe von Soldaten und Reservisten geschehen. Prof. Dr. Patrick Sensburg, MdBMitglied des Deutschen Bundestages und Präsident des Verbandes der Reservisten der Deutschen Bundeswehr, machte sich vor Ort ein Bild.
Während des Lockdowns in Berlin wurde innerhalb von nur sechs Wochen das Corona-Behandlungszentrum in der Jafféstraße auf dem Messegelände fertiggestellt. Dies konnte u.a. durch die Hilfe von Soldaten und Reservisten geschehen. Prof. Dr. Patrick Sensburg, Mitglied des Deutschen Bundestages und Präsident des Verbandes der Reservisten der Deutschen Bundeswehr, machte sich vor Ort ein Bild.
Kaum zu glauben, dass die Halle 26, in der das Corona-Behandlungszentrum im Frühjahr dieses Jahres entstand, zuvor unter anderem als Viehhalle der Messe „Grünen Woche“ genutzt wurde. Heute befinden sich hier Liegekapazitäten für cirka 460 Patientinnen und Patienten und knapp über 100 Betten mit Beatmungstechnik.
Solange die Versorgung der an Covid-19 erkrankten Patienten durch die Krankenhäuser in Berlin sichergestellt werden kann, wird das Behandlungszentrum in der Jafféstraße jedoch auf andere Weise genutzt. Seit Juni unterstützen hier rund 60 Soldatinnen und Soldaten das Gesundheitsamt Berlin-Mitte bei der telefonischen Nachverfolgung von Kontaktpersonen mit dem Corona-Virus und weitere 20 arbeiten als integraler Bestandteil der Corona-Hotline des Berliner Gesundheitssenats. Ihre Heimatverbände sind das Fernmeldebataillon 610 aus Prenzlau, das Versorgungsbataillon 131 aus Bad Frankenhausen und dem Feldjägerregiment 1 aus Berlin. Mit seinem Besuch will Prof. Dr. Sensburg den Soldatinnen und Soldaten gegenüber seine Anerkennung und seinen Dank zum Ausdruck bringen.
Arbeit der Reserve ist unverzichtbar
Oberst Christian von Blumröder, stellvertretender Kommandeur und Chef des Stabes des Landeskommandos Berlin empfängt ihn und führt zusammen mit dem Pandemiebeauftragten des Bezirks Mitte, Konstantin Keesmann, und dem Klinikchef Detlev Corsepius, über das Gelände des Behandlungszentrums. Corsepius berichtet, dass sich die Wartezeit in der Corona-Hotline dank des Einsatzes der Soldatinnen und Soldaten auf wenige Minuten verringert hat. Die Soldaten arbeiten immer in Zweierteams: Einer telefoniert mit den Kontaktpersonen oder den an COVID-19Coronavirus Disease 2019 erkrankten Personen und der andere pflegt die Daten ins Computerprogramm ein.
Als Präsident des Reservistenverbandes interessiert sich Prof. Dr. Sensburg natürlich ganz besonders für die Reservisten, denen er während seines Besuchs begegnet. Sie sind im Lagezentrum des Landeskommando Berlin eingesetzt und steuern von dort aus die Hilfeleistung der Bundeswehr für Berlin oder stellen als Verbindungsoffiziere zum Gesundheitssenat den reibungslosen Informationsfluss zwischen dem zivilen und dem militärischen Bereich sicher.
Behandlungszentrum auf Abruf
Hauptmann Christoph Winter ist einer von ihnen. Er gehörte dem kleinen Planungsteam für den Aufbau des Corona-Behandlungszentrums seit der ersten Minute an und erläutert Prof. Dr. Sensburg das Projekt, in das insgesamt rund 47 Millionen Euro geflossen sind. Vorranging ging es um die schnelle Bereitstellung dieses Behandlungszentrums, um die Krankenhäuser in Berlin im Bedarfsfall zu entlasten, doch das Planungsteam bezog von Anfang an auch den Nutzen des Zentrums nach der Corona-Pandemie in seine Überlegungen ein. So wurde beispielsweise der Großteil der Infrastruktur angemietet, die Krankenhausbetten und die gekauften medizinischen Geräte werden bei Außerdienststellung des Zentrums den Krankenhäusern in Berlin zur Verfügung gestellt. Ob und wann das Corona-Behandlungszentrum aktiviert werden muss, ist zum aktuellen Zeitpunkt unklar. Damit dieser Fall hoffentlich nicht eintritt, engagieren sich die Bundeswehr und ihre Reservisten auch künftig Seite an Seite mit den zivilen Behörden, um die Corona-Pandemie einzudämmen.
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