Bundeswehr unterstützt Corona-Testzentrum am Bremer Flughafen
Bundeswehr unterstützt Corona-Testzentrum am Bremer Flughafen
- Datum:
- Ort:
- Bremen
- Lesedauer:
- 2 MIN
Im Rahmen der Amtshilfe unterstützen Sanitäterinnen und Sanitäter der Bundeswehr am Bremer Flughafen bei bis zu 600 Corona-Testungen von Reiserückkehrern aus Risikogebieten am Tag.
Seit Montagmorgen leisten Sanitäterinnen und Sanitäter der Bundeswehr Amtshilfe am Bremer Flughafen bei der Corona-Testung von Reiserückkehrern aus Risikogebieten. Sie sind auf die Unterstützung bei bis zu 600 Testungen am Tag eingestellt. Aus der Sicht von Stabsfeldwebel Thorsten Hinrichs, selbst ausgebildeter Notfallsanitäter, hat bisher alles planmäßig funktioniert: „Die Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt läuft einwandfrei. Wir wurden gut aufgenommen und gut eingewiesen in unsere Aufgabe.“ Die Soldatinnen und Soldaten sind in Abstrich-Trupps eingeteilt. Ein Abstrich-Trupp besteht aus 2 Soldaten. Einer macht das Protokollarisch-Administrative, der andere macht den eigentlichen Abstrich.
Schichtdienst am Flughafen
Hauptmann Jörg Leiker, Staffelchef der Sanitätsstaffel Einsatz in Wilhelmshaven, erläutert die aktuelle Planung für den Hilfseinsatz am Bremer Flughafen: „Wir arbeiten in einer Früh- und einer Spätschicht. Die ersten vier Trupps sind seit heute Vormittag parallel im Einsatz und werden heute Mittag von den nächsten vier Trupps abgelöst. Die insgesamt acht Trupps sind zunächst sechs Tage am Stück am Flughafen im Einsatz und werden dann von acht neuen Trupps aus Wilhelmshaven abgelöst.“ Die Durchhaltefähigkeit für die kommenden acht Wochen ist somit sichergestellt. Ab sofort können sich Reiserückkehrer aus den Corona-Risikogebieten wie etwa der Türkei testen lassen. Noch ist die Testung freiwillig, aber die Testpflicht für Rückkehrer aus Risikogebieten scheint nur noch eine Frage der Zeit zu sein. Die bisherigen „Patienten“ sind mit dem Ablauf vor Ort jedenfalls zufrieden. „Das Corona-Testzentrum hier am Flughafen Bremen ist richtig gut organisiert. Wahrscheinlich klappt das mit der Testung deshalb auch hier schneller als anderswo,“ sagt Rafael Schmidt, der gerade aus Frankfurt am Bremer Flughafen gelandet ist.
„Train as you fight gilt auch für Sanitäter“
Für den Leiter des Sanitätsunterstützungszentrums Wilhelmshaven, Oberstarzt Dr. Michael Clauss, sind die eingesetzten Kameradinnen und Kameraden gut vorbereitet: „Wir haben unsere Soldatinnen und Soldaten zum einen auf diesen Einsatz vorbereitet, indem wir zunächst die gesundheitlichen Voraussetzungen bei all unseren Kräften überprüft haben. Zur Vorbereitung auf die konkrete Hilfeleistung haben wir das eigentliche Abstreichen mit Wattestäbchen geübt, damit sich alle vorab Gedanken machen und auch ein Gefühl dafür entwickeln konnten, wie diese Untersuchung am besten durchgeführt wird. Getreu dem Motto „train as you fight“ - denn das gilt auch für Sanitäter.“
Der Ablauf ist klar strukturiert
Die Rückkehrer müssen ihre Kontaktdaten und das Reiseland angeben. Dann wird ihre Krankenkassenkarte eingelesen und anschließend findet die Testung statt. Für den Test werden Abstriche aus Nase und Rachen entnommen, anschließend bekommt die Testperson noch einen Stempel aufgedrückt und dann kommt auch schon der nächste dran. Sollte ein Reiserückkehrer aus einem Risikogebiet positiv getestet sein, wird er dem Gesundheitsamt zufolge innerhalb von 24 Stunden informiert. Zusammen mit den direkten Kontaktpersonen beginnt dann eine zweiwöchige Quarantäne. Aktuell landen in Bremen nur Risiko-Flüge aus der Türkei. Welche Regionen als Risikogebiete eingestuft sind zeigt das Robert-Koch-Institut auf: rki.de.
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