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Auszeichnung für USUnited States-amerikanische Unfallhelfer

Auszeichnung für USUnited States-amerikanische Unfallhelfer

Datum:
Ort:
Grafenwöhr
Lesedauer:
3 MIN

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Fünf Soldaten der USUnited States-Streitkräfte hatten im Dezember 2020 bei einem zivilen Unfall spektakulär Erste Hilfe geleistet. Der Kommandeur des Landeskommando Bayern, Brigadegeneral Thomas Hambach, hat die Unfallhelfer in Grafenwöhr nun ausgezeichnet.

General im Feldanzug überreicht Coins an US-Soldaten im Feldanzug.

Brigadegeneral Thomas Hambach (links), Kommandeur des Landeskommando Bayern, überreicht die Goldenen Coins. Auch Brigadegeneral Christopher Norrie (links im Hintergrund) überreicht Coins als Auszeichnung.

Bundeswehr/Felicia Englmann

„Sie kamen wie die Engel vom Himmel“, beschreibt Joachim S. das Ereignis vom 15. Dezember 2020. Er war mit seinem Auto in Unterfranken von der Straße abgekommen, weil er einem Hasen ausweichen wollte, das Fahrzeug überschlug sich mehrmals. Genau in dem Moment flog zufällig ein Chinook-Hubschrauber der USUnited States-Streitkräfte vorbei. Die USUnited States-Soldaten an Bord beobachteten den Unfall aus der Luft und entschieden sofort, zu helfen. Der Pilot landete den 15 Tonnen schweren Transporthubschrauber, ein Arzt eilte zum Verunglückten. Die Soldaten leisteten Erste Hilfe, bis die zivilen Rettungskräfte eintrafen. Brigadegeneral Thomas Hambach, Kommandeur des Landeskommando Bayern, ehrte die Soldaten mit einem Goldenen Coin für ihre Umsichtigkeit, Entschlossenheit und Hilfsbereitschaft. Auch Brigadegeneral (OF-6) Christopher Norrie, Kommandeur des 7th Army Training Command, gab einen Coin als Anerkennung. General Hambach sagte in seiner Ansprache: „Sie haben uns allen ein leuchtendes Beispiel für Menschlichkeit und Hilfsbereitschaft gegeben.“ Der verunglückte Fahrer Joachim S. war bei der kleinen Zeremonie in den Tower Barracks in Grafenwöhr dabei – ihm geht es auch aufgrund der schnellen Hilfe wieder gut und er konnte sich persönlich bei den Unfallhelfern bedanken.

Unterwegs im Rahmen von ATLANTIC RESOLVE

Angetretene Soldaten im Freien mit Flaggen

Fünf USUnited States-Soldaten wurden in Grafenwöhr als Unfallhelfer ausgezeichnet. Das Unfallopfer nahm an der Ehrung teil. Die Zeremonie fand in den Tower Barracks von Grafenwöhr vor dem markanten Wasserturm statt.

Bundeswehr/Felicia Englmann

Die Hubschrauberbesatzung war am Tag der spontanen Unfallhilfe im Rahmen der Operation ATLANTIC RESOLVE auf dem Weg zurück zu ihrer Basis in Illesheim. Der Chinook-Transporthubschrauber war mit fünf USUnited States-Soldaten besetzt: den zwei Piloten Dave Acton und Robert Riedel, (beide Chief Warrant Officer 2), dem Bordingenieur Sergeant Patrick Carter, dem Crew Chief Specialist Bruce Cook und dem Arzt Major Benjamin Stork. Alle gehören während ihres Aufenthalts in Deutschland und Europa dem 6th General Support Aviation Battalion der 101. Combat Aviation Brigade an. An den bayerischen Standorten Illesheim und Katterbach sind USUnited States-Hubschrauber stationiert, die mit Übungs- und Ausbildungsflügen unter anderem an ATLANTIC RESOLVE teilnehmen. Brigadekommandeur Colonel Travis Habhab sagte über die Unfallhilfe: „Wir trainieren bei ATLANTIC RESOLVE gemeinsam mit unseren Verbündeten und Partnernationen. Ein wichtiger Aspekt beim Aufbau von Partnerschaft und Vertrauen sind die Kontakte in die jeweilige Region, die wir auch nach Kräften unterstützen. Das Niveau unserer Übungen ermöglicht es uns, Hilfsaktionen wie diese auch spontan durchzuführen. Ich bin unglaublich stolz, dass unsere Soldaten helfen und Schlimmeres verhindern konnten.“

Gemeinsam stärker – stronger together

Zwei Soldaten im US-amerikanischen Feldanzug und ein Soldaten im deutschen Feldanzug sprechen im Freien miteinander.

Brigadegeneral Christopher Norrie (l.), Colonel Travis Habhab (M.) und Brigadegeneral Thomas Hambach (r.). Die Kommandeure nutzten das Treffen in Grafenwöhr für einen kurzen Informations- und Erfahrungsaustausch.

Bundeswehr/Felicia Englmann

„Ihre Tat kam Ihnen vermutlich selbstverständlich und in dem Moment nicht wie eine große Leistung vor. Aber es ist eben nicht selbstverständlich - ganz im Gegenteil“, betonte Brigadegeneral Thomas Hambach, Kommandeur des Landeskommando Bayern in seiner Ansprache an die USUnited States-Soldaten. Diese Hilfsbereitschaft und das entschlossene Handeln waren nicht nur ein Segen für den Unfallfahrer, es war auch ein sichtbares Zeichen für den engen Zusammenhalt innerhalb des transatlantischen Bündnisses und der daraus resultierenden gemeinsamen Stärke. Hambach: „Wir sehen daran, wie eng und fest das Band zwischen uns als Verbündeten ist, und was diese Partnerschaft für uns bedeutet: gemeinsam stärker – stronger together, shoulder to shoulder.“

ATLANTIC RESOLVE, die Übung, an der die Unfallhelfer teilnahmen, ist eine seit 2014 dauernde Operation der USUnited States-Streitkräfte in Europa. Die Streitkräftebasis der Bundeswehr unterstützt diese in Deutschland mit Host Nation Support und stellt etwa Feldjägerkräfte für Marschbegleitung oder Betankungsmöglichkeiten. Das Landeskommando Bayern koordiniert den regionalen und lokalen Host Nation Support und ist erster Ansprechpartner für die USUnited States-Streitkräfte im Bundesland. Vier der USUnited States-amerikanischen Unfallhelfer aus konnten die Auszeichnung in Grafenwöhr selbst entgegennehmen, der fünfte ist bereits wieder in den USA. Major Benjamin Stork sagte, ganz im Sinne seiner Kameraden: „Ich bin froh, dass wir helfen konnten. Wir würden jederzeit wieder genauso handeln.“

von Dr. Felicia Englmann  E-Mail schreiben

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