Auf Medaillenjagd für die Sportfördergruppe Frankenberg
Auf Medaillenjagd für die Sportfördergruppe Frankenberg
- Datum:
- Ort:
- Tokio
- Lesedauer:
- 2 MIN
Obergefreiter Karl Bebendorf startet während der Olympischen Spiele in Tokio beim 3.000-Meter-Hindernislauf. Der Dresdner trainiert an der Elbe und ist Spitzenathlet bei der Sportfördergruppe Frankenberg/Sachsen.
Schon seit seinem neunten Lebensjahr läuft der 25-jährige Obergefreite Karl Bebendorf leidenschaftlich gern. Vor kurzem ist er erst wieder Deutscher Meister im 3000-Meter-Hindernislauf geworden. Damit hat er sich für die Olympischen Spiele dieses Jahr in Tokio qualifiziert. Dabei muss Bebendorf auf siebeneinhalb Stadionrunden jeweils vier Hindernisse sowie ein Hindernis mit Wassergraben überwinden. Seit Ende Juni weiß der sächsische Spitzensportler, dass er in Tokio dabei ist. Rund 100 Kilometer pro Woche läuft der Mittelstreckenläufer als Training – und das meistens im Heinz-Steyer-Stadion, der Trainingsstätte seines Heimatvereins SC Dresden. Zusätzlich gibt es noch Ausgleichsübungen wie Fahrradfahren oder Schwimmen. Der gelernte Kaufmann im Einzelhandel weiß schon seit seiner Kindheit, wo sein Weg hinführen soll: zur Bundeswehr. Seit der 5. Klasse beschäftigte er sich mit dem Gedanken, einmal als Soldat Leistungssport betreiben zu können. Im Sommer letzten Jahres war es dann endlich so weit: Obergefreiter Karl Bebendorf wurde in die Sportfördergruppe im sächsischen Frankenberg aufgenommen. Seither trägt er nicht nur Laufschuhe und Trikot, sondern auch Kampfstiefel und Heeresuniform.
Seit 2020 bei der Sportfördergruppe Frankenberg/Sachsen
Während der Olympia-Vorbereitung startete Karl Bebendorfs Tag 6.30 Uhr. Der 3.000-Meter-Hindernislauf ist seine Spezialstrecke, für die er in den letzten Monaten intensiv trainiert hat. Zum Frühstück gibt es ein Müsli und viel Obst und Tee. Doch viel wichtiger bei seinem Ausdauersport ist aber das Trinken. Beim Training findet man Bebendorf auf den Sportstätten in der sächsischen Landeshauptstadt. Nach einer kurzen Erwärmung läuft er seine Runden am liebsten direkt am Elbufer entlang. Als Maskottchen drückt während der Olympischen Spiele Labradorhündin Tilda die Pfoten zu Hause. Wegen Corona durfte sie nicht mit nach Tokio fliegen. Wie bei jedem Sportler so ist auch bei Obergefreitem Bebendorf die Angst, die immer mitläuft, die vor Verletzungen. Zum Glück ist bislang immer alles gut gegangen.
100 Kilometer Training pro Woche
In den letzten Wochen standen die Vorbereitungen für die Olympischen Spiele im Mittelpunkt. Dazu gehörte unter anderem auch ein Höhentraining in St. Moritz mit viel Fahrradfahren und Laufen. Leistungssport auf Spitzenniveau ist dabei auch immer eine mentale Frage: „Ich bin meine eigene Hürde: Am schwersten ist im Wettkampf das letzte Drittel, denn da muss man die Zähne zusammenbeißen und noch einmal die Knie hochreißen. Vor einem Lauf fokussiere ich mich ganz auf die Strecke, gehe in Gedanken noch einmal die Bahn durch und versuche abzuschalten.“ Bebendorfs Leitspruch: „Don’t dream of winning, train for it!“ Wir drücken die Daumen!
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