Streitkräftebasis
Auf der Übung führen

Als Zugführerin auf der Volltruppenübung „Orange Road“

Als Zugführerin auf der Volltruppenübung „Orange Road“

Ort:
Thüringen

Das Feldjägerregiment 3 übt mit 350 Feldjäger aus Baden-Württemberg, Bayern und Thüringen in Ohrdruf bei Erfurt das Erkunden und Betreiben eines Verkehrsleitnetzes sowie den robusten Schutz von kritischer Infrastruktur.

Eine Soldatin zeigt in eine Richtung.

Schnell und anlassbezogen reagieren zu können, zeichnet Feldjägeroffizierinnen aus: Eine Situation entwickelt sich anders als gedacht und Leutnant Chiara B. muss ihr Vorgehen anpassen.

Bundeswehr/Ben DIBOWSKI

6 Fragen an Leutnant Chiara B.

Eine Soldatin mit Helm und Schutzweste blickt zu anderen Soldaten.
Bundeswehr/Ben DIBOWSKI

Warum tauschst du freiwillig Audimax gegen Übungsplatz?

Eine Soldatin mit Helm und Schutzweste blickt zu anderen Soldaten.

Weil es mein innerer Ansporn ist, mich Herausforderungen zu stellen und mir das Feldjägerregiment 3 eine Chance geboten hat. Im Grunde ist alles ganz schnell gegangen. Ich habe von dem Verbindungsoffizier im Feldjägerregiment 3, für die studierenden Feldjägeroffiziere in München, einen Anruf erhalten mit der Frage „Was ich denn so zwischen dem 30.06.23 und 03.07.23 vor habe“ und „Wie Fit ich denn gerade so sei“ erhalten. Nach kurzer Bedenkzeit habe ich zugesagt und keine Stunde später hatte ich einen Termin für die Umrüstung, eine Kommandierung und einen Hinweis, welche Vorschriften zweckmäßig wären zu lesen.

Was treibt dich an? Was motiviert dich?

Eine Soldatin mit Helm und Schutzweste blickt zu anderen Soldaten.

Ich möchte lernen, Erfahrungen machen und besser werden. Ich weiß, dass ich das nur kann, wenn ich übe und auch Fehler machen kann. Die Teilnahme an dieser Übung hat mir eine großartige Chance geboten, genau das machen zu können.

Wo gab es für dich Herausforderungen und wie hast du sie gelöst?

Eine Soldatin mit Helm und Schutzweste blickt zu anderen Soldaten.

Ich denke meine Unerfahrenheit als Feldjäger und Zugführer. Ich habe weder einen abgeschlossene Offiziersausbildung, noch bin ich fertig ausgebildet als Feldjäger. Gerade im Vorfeld hat mich das ein paar Gedanken gekostet. Aber ich habe mich dazu entschlossen, offen an die Sache heran zu gehen. Meinen Zug, der aus Bruchsal von der 6./Feldjägerregiment 3, gekommen ist, habe ich nachts um 02:30 Uhr auf einem Parkplatz in Erfurt zum ersten Mal kennen gelernt. Aber die Jungs waren super, haben meinen Führungsanspruch nicht untergraben und mich unterstützt, wo es nur ging. Ich bin unglaublich dankbar, dass das so gelaufen ist.

Was nimmst du für dich mit aus dieser Übung?

Eine Soldatin mit Helm und Schutzweste blickt zu anderen Soldaten.

Meine Art und Weise wie ich Menschen führe habe ich verändert. Alleine in der Übung, von Tag zu Tag, konnte ich an mir selber feststellen, was funktioniert und was nicht. Alleine das ist schon unglaublich viel Wert. Aber auch das eigene Erleben. Der Schutz von KRITISKritische Infrastrukturen oder ein Verkehrsleitnetz waren für mich bis jetzt nur Begriffe. Jetzt habe selbst erlebt, was das bedeutet und kann mir dazu auch etwas vorstellen.

Was war für dein Highlight auf dieser Übung?

Eine Soldatin mit Helm und Schutzweste blickt zu anderen Soldaten.

Ich weiß nicht, was nicht besonders war. Selbst die kurzen Nächte, der Druck und Stress waren irgendwie positiv. Ich konnte meine eigenen Grenzen testen, mich mit meiner Ausrüstung vertraut machen und einfach Führen. Entscheidungen treffen, Fehler machen und eine Möglichkeit haben, daraus zu lernen.

Würdest du es nochmal machen?

Eine Soldatin mit Helm und Schutzweste blickt zu anderen Soldaten.

Auf jeden Fall. Wann bekommt man schon die Chance, als vollwertige Zugführerin an so einer Übung teilzunehmen. Auch gerade die Verantwortung für einen Zug zu tragen so früh in meiner Ausbildung zum Offizier. Ich kann es nur jedem empfehlen, so eine Chance zu nutzen.

Ein Soldat mi Helm und Kamera und eine Soldatin unterhalten sich.

Leutnant Chiara B. weist einen Sprengstoffhundeführer der Feldjäger ein. Neben einem Tanksilo steht ein Verdächtiges Fahrzeug. Der Diensthund mit seinem Führer soll dieses Überprüfen.

Bundeswehr/Ben DIBOWSKI
von Ralf Wilke  E-Mail schreiben

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