Streitkräftebasis

ABCAtomar, Biologisch, Chemisch-Abwehrbataillon 7 im Hochwasser-Einsatz

ABCAtomar, Biologisch, Chemisch-Abwehrbataillon 7 im Hochwasser-Einsatz

Datum:
Ort:
Ahrweiler
Lesedauer:
2 MIN

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Nach dem „Jahrhunderthochwasser“ sind im Landkreis Ahrweiler in Rheinland-Pfalz noch immer viele Menschen von der Strom- und Wasserversorgung abgeschnitten. Die Bewohner des Dorfes Kirchsahr im Sahrtal beispielsweise haben keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Der Grund ist die Verschmutzung wegen defekter Abwasser-, Gas- oder Ölleitungen.

Soldat in einem kleinen improvisierten Labor

Oberstabsgefreiter Bastian Rosendahl von der 2. Kompanie des ABCAtomar, Biologisch, Chemisch-Abwehrbataillons 7 überprüft regelmäßig die Wasserqualität.

Bundeswehr/Ralf Wilke

Das ABCAtomar, Biologisch, Chemisch-Abwehrbataillon 7 aus Höxter ist dazu in der Amtshilfe eingesetzt. Der Verband ist eines der beiden ABCAtomar, Biologisch, Chemisch-Abwehrbataillone der Bundeswehr und ist dem ABCAtomar, Biologisch, Chemisch-Abwehrkommando in Bruchsal unterstellt. Kernaufgabe der Spezialisten der ABCAtomar, Biologisch, Chemisch-Abwehr ist die Unterstützung aller militärischen Organisationsbereiche der Bundeswehr in der Abwehr atomarer, biologischer und chemischer Gefahren. Die Soldatinnen und Soldaten der Streitkräftebasis besitzen die Fähigkeiten, ABCAtomar, Biologisch, Chemisch-Kampstoffe oder industrielle Gefahrstoffe ausfindig zu machen und Personal, Material sowie Infrastruktur zu dekontaminieren und desinfizieren. Dazu gehört auch die Aufbereitung von verschmutztem Wasser in Brauchwasser, die Anlagen erreichen wenn nötig sogar Trinkwasserqualität.

Jeder Tropfen Wasser ist wichtig

Ein Gewinn für die Bevölkerung in den Katastrophengebieten in Westdeutschland. In Kirchsahr zeigt sich, dass die Fähigkeit zur Wasseraufbereitung in derartigen Krisensituationen unverzichtbar ist. In einem kleinen Camp außerhalb der Ortschaft steht eine der Wasseraufbereitungsanlagen des ABCAtomar, Biologisch, Chemisch-Abwehrbataillon 7 aus Höxter. Im Schicht-Betrieb sorgen die Soldatinnen und Soldaten für eine Frischwasseraufbereitung in dem 1.600 Liter-Becken der Anlage. Sie stellen der Bevölkerung täglich 8.000 bis 10.000 Liter Trinkwasser zur Verfügung. Regelmäßig wird die Qualität des Wassers im einem angeschlossenen Mini-Labor geprüft, um Ablagerungen und die Abscheidung von unerwünschten Beimengungen zu verhindern. Ebenfalls ermittelt werden Leitfähigkeit und pH-Wert. Die Kontrolle von Mikroorganismen erfolgt durch einen zuständigen Veterinär der Bundeswehr.

  • Ein Soldat füllt eine Wasserprobe aus einem Hahn in einen Messbecher.

    Das Team aus Höxter ist in der Lage Trinkwasser herzustellen.

    Bundeswehr/Ralf Wilke
  • Ein Soldat arbeitet auf der Ladefläche eines LKWs an Pumpen.

    Wertvolle Fracht: Das Wasser wird in die Tanks der LKW gepumpt.

    Bundeswehr/Ralf Wilke
  • LKW auf zerstörter Straße

    Im Sahrtal kommt man derzeit am besten mit geländegängigen Fahrzeugen voran. Der „Siebentonner“ des ABCAtomar, Biologisch, Chemisch-Abwehrbataillons 7 bringt das Trinkwasser auch an entlegene Stationen.

    Bundeswehr/Ralf Wilke
  • Ein Zelt von außen.

    Hygienestation: Das Duschzelt dient den Soldatinnen und Soldaten sowie den Menschen im Sahrtal als derzeit beste Gelegenheit zur Körperpflege.

    Bundeswehr/Ralf Wilke
  • Duschzelt Innenansicht

    Mitten im Chaos ist das Duschzelt eine wahre Oase.

    Bundeswehr/Ralf Wilke

Rundumversorgung für Hilfskräfte und Bewohner

Mithilfe von speziell ausgestatteten Lastkraftwagen, welche über einen Wassertank mit Pumpe verfügen, wird das aufbereitete Frischwasser mehrmals täglich an festgelegten Punkten im Ort in Wassercontainer gefüllt und damit der Bevölkerung zur Verfügung gestellt. Ebenfalls beliefert wird ein Duschzelt. Die Duschgelegenheit dient den „ABCisten“ und der Bevölkerung gleichermaßen zur täglichen Körperpflege. Das gewonnene Trinkwasser dient andererseits auch der Zubereitung von Speisen für die Soldatinnen und Soldaten sowie die Bevölkerung. Denn für das leibliche Wohl sind die Feldköche des ABCAtomar, Biologisch, Chemisch-Abwehrbataillons 7 zuständig, da die Stromversorgung in diesem Seitental der Ahr immer noch nicht vollständig wiederhergestellt werden konnte. Die Küchen der Hausbesitzer sind zudem meist unbrauchbar geworden.

von Lea Ring  E-Mail schreiben

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