Sanitätsdienst

Militärische Grundausbildung unter Hygieneauflagen

Militärische Grundausbildung unter Hygieneauflagen

Datum:
Ort:
Weißenfels
Lesedauer:
2 MIN

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Allgemeine Grundausbildung in Zeiten von Corona ist anders. Mehrere Monate konnte keine Grundausbildung vor Ort durchgeführt werden. Anfang Juni sind die Rekrutinnen und Rekruten in Weißenfels in die Phase der praktischen Ausbildung gestartet. Grundwissen haben sie sich seit Beginn des Ausbildungsquartals in Form von Distance Learning angeeignet.

Generalstabsarzt Dr. Baumgärtner steht mit vier Soldatinnen und Soldaten vor dem Ausbildungsgebäude. Ein Soldat spricht zu ihm.

Vor Ort informierte sich Generaloberstabsarzt Dr. Ulrich Baumgärtner beim Ausbildungspersonal über die unterschiedlichen Herausforderungen in der Ausbildung zu Zeiten von Corona

Bundeswehr/Nadine Seumenicht

Der Inspekteur des Sanitätsdienstes der Bundeswehr, Generaloberstabsarzt Dr. Ulrich Baumgärtner, besuchte das Sanitätsregiment 1 in Weißenfels im Rahmen einer Dienstaufsicht, um sich über die Lage vor Ort zu informieren. Dort erlebte er „hoch motivierte Soldatinnen und Soldaten, die mit viel Ideenreichtum und Engagement die Allgemeine Grundausbildung trotz Corona umsetzen“. Am 2. Juni 2020 startete hier die sechswöchige Blockausbildung. Aufgrund von Corona war eine Grundausbildung in den letzten Monaten so, wie sie üblicherweise stattfindet, nicht zu realisieren.

Die Ausbildung wurde in eine vorangegangene mehrwöchige Phase unter Nutzung elektronischer Medien, das sogenannte Distance Learning, und die jetzt beginnende praktische Phase in der Kaserne aufgeteilt. Ausgebildet wird in vier Kleingruppen, in sogenannten Kohorten. „Die Herausforderung für uns besteht darin, eine adäquate und fachlich korrekte Allgemeine militärische Grundausbildung durchzuführen, unter Wahrung der vorgegebenen Schutzmaßnahmen wie Abstand, Hygienevorschriften und Tragen der Mund-Nasen-Abdeckung“, so Oberstarzt Dr. Stephanie Krause, Kommandeurin des Sanitätsregiments 1.

Hohes Maß an Disziplin

Für die Rekrutinnen und Rekruten aber auch für das Ausbildungspersonal stellt diese Art der Ausbildung eine besondere Herausforderung dar. Es falle zum Beispiel schwer, Reaktionen über Mimik und Gestik auf Ausbildungsinhalte im Unterricht zu erkennen. Ferner müsse konsequent auf die Einhaltung der Mindestabstände geachtet werden, so die Ausbildenden. Wichtig sei jetzt ein hohes Maß an Disziplin. So gilt es zu verhindern, das Virus in die militärische Gemeinschaft einzubringen, betonte Generaloberstabsarzt Dr. Baumgärtner. Aus diesem Grund müsse in den sechs Wochen der Blockausbildung eben auch auf Heimfahrten verzichtet werden.

Dr. Krause versicherte ihrem Vorgesetzten: „Ich bin optimistisch, dass mein Ausbildungspersonal das alles hinbekommt.“ Nach einem Rundgang durch Ausbildungsgebäude und Unterrichtsräume, Sanitätsversorgungszentrum sowie Kleiderkammer und Truppenküche zeigte sich der Inspekteur abschließend sehr zufrieden mit der Umsetzung der geforderten Maßnahmen: „Ihre Leistung ist bemerkenswert“. Und sollten sich nach 14 Tagen keine Krankheitssymptome in einer Kohorte zeigen, könne innerhalb der Kleingruppe auf die Mund-Nasen-Abdeckung verzichtet werden.

von Dr. Nadine Seumenicht  E-Mail schreiben

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