Hoffnung nach Schlaganfall: Reha beim Zentrum für Sportmedizin der Bundeswehr
Hoffnung nach Schlaganfall: Reha beim Zentrum für Sportmedizin der Bundeswehr
- Datum:
- Ort:
- Warendorf
- Lesedauer:
- 2 MIN
Oberst i. G. Andreas B.* durchläuft nach einem Schlaganfall mit bleibenden Folgen eine umfassende Rehabilitation. Im Zentrum für Sportmedizin der Bundeswehr (ZSportMedBw) in Warendorf erhält der Offizier individuell abgestimmte medizinische Behandlungen, die seine Teilhabe am beruflichen und privaten Leben weiter verbessern.
Vor 16 Jahren erleidet Oberst i.G. Andreas B. einen Schlaganfall, der zu dauerhaften Einschränkungen führt. Er leidet unter einer armbetonten spastischen Halbseitenlähmung und ist beim Gehen überwiegend auf einen Gehstock angewiesen. Besonders beeinträchtigend ist die Spastik in seinem linken Arm.
Diese Veränderungen stellen für sein privates Umfeld eine große Herausforderung dar. „Für meine Familie war es schwieriger als für mich. Plötzlich mussten sie sich mit jemandem auseinandersetzen, der früher alles alleine erledigt hat und nun manchmal Hilfe braucht.„ Es war für alle Beteiligten ein Lernprozess. „Meine Familie musste lernen, mit der notwendigen Unterstützung zurückhaltend umzugehen, bis ich selbst um Hilfe bitte.“
Neue Hoffnung im Zentrum für Sportmedizin der Bundeswehr
Nach zahlreichen Therapien im zivilen Gesundheitswesen schöpft B. im ZSportMedBw in Warendorf neue Hoffnung. „Ich war immer hochmotiviert und wollte meinen Zustand nicht akzeptieren.„ Das Zentrum bietet intensive physiotherapeutische Rehabilitationsmaßnahmen in Form eines zwei- bis dreiwöchigen individualisierten Trainings für Soldatinnen und Soldaten an. Seit etwa zehn Jahren nimmt er an diesem Programm teil und erhält auf sich zugeschnittene Behandlungen, darunter Physiotherapie, Gerätetraining und Massagen.
Durch diese ganzheitliche Betreuung, die sowohl die körperliche als auch die mentale Wiederherstellung unterstützt, verbessert sich sein Zustand. „Ich habe nun jemanden an meiner Seite, der mitdenkt und immer wieder neue Behandlungsansätze ausprobiert. Meine Gehbewegung konnte ich so weitestgehend normalisieren. Auch meine Körperhaltung ist insgesamt deutlich besser geworden. Ich kann sogar selbstbewusst wieder in einer Formation antreten.“
Zwischen Fürsorge und Unterstützung
Mit der Erkrankung wird der damals 46-Jährige von seinem Dienstposten abgelöst, was anfangs ein Schock für ihn ist. „Vom Dienstposten entfernt zu werden ist, als ob einem die Beine weggerissen werden„, beschreibt er seine damalige Gefühlslage. Doch in der Rückschau empfindet er die Wiedereingliederung und den gesteuerten Wiedereinstieg in den Dienstalltag als Fürsorge des Dienstherrn.
"Der Dienstherr kommt mir mit Flexibilität entgegen und erlaubt mir, meine immer noch notwendigen Therapien auch während der Dienstzeit durchzuführen. Mehr geht nicht. Dafür bin ich dankbar."
Heute ist der Stabsoffizier an der Führungsakademie der Bundeswehr in Hamburg als Dozent tätig und führt als Beauftragter eine Fakultät. „Meine Vorgesetzten haben mir ihr Vertrauen geschenkt und behandeln mich wie jeden anderen.„
Für die Verbesserung seines gelähmten Armes hat sich der Offizier klare Ziele gesetzt. Gemeinsam mit dem ZSportMedBw konzentriert er sich auf seine Rehabilitation und hofft auf weitere Fortschritte bis zu seiner Pensionierung im Jahr 2026.