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Hintergrundinformationen zur Christoph-Probst-Kaserne

Hintergrundinformationen zur Christoph-Probst-Kaserne

Ort:
Garching

In einer feierlichen Zeremonie wurde am 06. November 2019 - dem 100. Geburtstag des Widerstandskämpfers Christoph Probst - die Liegenschaft „Hochbrück“ in „Christoph-Probst-Kaserne“ umbenannt.

aufrecht - mutig - couragiert

Der am 06. November 1919 in Murnau geborene Christoph Probst war Teil der Widerstandsgruppe „Weiße Rose“, welche sich aktiv gegen das nationalsozialistische Regime des Dritten Reiches stellte. Er wurde am 22. Februar 1943 zum Tode verurteilt und hingerichtet.

Zwischen Studium und Krieg

Aufgewachsen in einem religiös und kulturell geprägten Elternhaus, lernt Probst 1935 Alexander Schmorell kennen, der ihn Anfang 1942 in die Widerstandsgruppe um Hans Scholl integriert. Nach seinem Wehrdienst, welchen er bei der Luftwaffe in München und Oberschleißheim ableistete, beginnt er im Sommer 1939 das Medizinstudium in München. Mit seiner, seit 1941 verheirateten Frau Herta Dohrn hat er drei Kinder. Für das Wintersemester 1941/´42 wird er nach Straßburg kommandiert. Mitte 1942 wird er in den Semesterferien zu einer „Frontfamulatur“ im Reichsgebiet abberufen.

Widerstand

Ende 1942 wird er nach Innsbruck versetzt, beteiligt sich aber weiterhin aktiv in der Münchner Widerstandsgruppe, die mit Flugblattaktionen aufrütteln möchte.

Christoph Probst entwirft nach der verlorenen Schlacht um Stalingrad und der Vernichtung der 6. Armee selbst ein 7. Flugblatt. Die Geheime Staatspolizei (Gestapo) deckt die Widerstandsgruppe jedoch noch vor Vervielfältigung und Verbreitung der Schrift auf und verhaftet ihn am 20. Februar 1943 in Innsbruck. Daraufhin folgt der Ausschluss aus der Wehrmacht.

Gemeinsam mit zwei weiteren Mitgliedern der „Weißen Rose“ - den Geschwistern Scholl - wird er am 22. Februar 1943 zum Tode verurteilt und hingerichtet. Noch vor Vollstreckung erhält er die katholische Taufe.


von ZInstSanBw München