Sanitätsdienst
Wehrmedizinische Beirat

Vollversammlung im Zeichen der Landes- und Bündnisverteidigung

Vollversammlung im Zeichen der Landes- und Bündnisverteidigung

Datum:
Ort:
Berlin
Lesedauer:
2 MIN

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Am 4. Mai 2023 traf sich der Wehrmedizinische Beirat des Bundesministers der Verteidigung zu seiner jährlichen Vollversammlung in Berlin. Nach über 400 Kriegstagen in der Ukraine fehlt es nicht an Gesprächsstoff über die Bedeutung einer effizienten und funktionierenden sanitätsdienstlichen Versorgung.

Ein Mann spricht vor einem Plenum

Generaloberstabsarzt Dr. Ulrich Baumgärtner hat bei seiner Begrüßungsrede die Herausforderungen der Landes- und Bündnisverteidigung fest im Blick

Bundeswehr/Thilo Pulpanek

Die nunmehr über 400 Kriegstage verdeutlichen den Stellenwert der NATONorth Atlantic Treaty Organization als tragfähiges und verlässliches Staatenbündnis sowie das Erfordernis des Umdenkens der deutschen Gesellschaft in Bezug auf den vormals sicher geglaubten Frieden und die eigene Fähigkeit zur Verteidigung“,  so Generaloberstabsarzt Dr. Ulrich Baumgärtner in seiner Begrüßungsrede. Der Inspekteur des Sanitätsdienstes der Bundeswehr betonte mit der Aussage gleichzeitig ein Thema der Veranstaltung – der russische Angriffskrieg auf die Ukraine.

Herausforderungen für den Sanitätsdienst in der Landes- und Bündnisverteidigung

Professor Dr. Tim Pohlemann, Sprecher des Wehrmedizinischen Beirats, betonte in seinem Bericht die besondere Relevanz der Beiratsarbeit. Diese wird sowohl bei den strategischen Anstrengungen, mit Blick auf die Landes- und Bündnisverteidigung (LV/BVLandes- und Bündnisverteidigung), als auch hinsichtlich der fachlichen Leistungen am Beispiel der Bewältigung der COVID-19Coronavirus Disease 2019-Pandemie deutlich.

Ein Mann steht am Rednerpult, Blick geht ins Plenum

Prof. Dr. Tim Pohlemann, Sprecher des Wehrmedizinischen Beirates, blickt auf die Tätigkeiten des Gremiums

Bundeswehr/Thilo Pulpanek

Vor allem die Optimierung der Behandlungsabläufe und -möglichkeiten nach einer Einsatzverletzung seien Pohlemann ein besonderes Anliegen. Aber auch die Weiterentwicklung der zivil-militärischen Zusammenarbeit bei der integrierten Patientenversorgung und -steuerung sei ein wesentlicher Bestandteil der Beiratsarbeit.

Oberst i. G. Patrick Kübler, aus dem Sekretariat LV/BVLandes- und Bündnisverteidigung des BMVgBundesministerium der Verteidigung, sowie Generalarzt Dr. Johannes Backus, Kommandeur des Bundeswehrkrankenhauses Ulm, trugen zu den Herausforderungen der LV/BVLandes- und Bündnisverteidigung für den Sanitätsdienst der Bundeswehr vor. Unter anderem wurde die gesamtstaatliche Herausforderung Deutschlands als Drehscheibe und Host Nation thematisiert und anschließend im Plenum diskutiert. Das unbedingte Erfordernis eines Gesundheitssicherstellungs- und Vorsorgegesetzes für Deutschland zog sich dabei wie ein roter Faden durch die gesamte Veranstaltung.

Personelle Änderungen

Der Leitende Ärztliche Direktor und Vorstandsvorsitzender des Universitätsklinikums Ulm, Professor Dr. Udo Kaisers, hat bereits seit längerem Arbeitsbeziehungen zum Sanitätsdienst der Bundeswehr und wurde nun auch als neues Mitglied in den Wehrmedizinischen Beirat berufen. Das Universitätsklinikum Ulm ist ebenso Teil des „Forschungsverbund Süd“, wozu auch das Bundeswehrkrankenhaus Ulm und die Bundeswehruniversität München gehören. Aus dem Beirat des Verteidigungsministers abberufen wurden hingegen Professor Dr. Bernhard Ruf und Professor Dr. Wolfgang Friesdorf, da sie inzwischen die Altersgrenze erreicht haben.

Ergebnisberichte der Arbeitsgruppen

Die Ergebnisberichte zu den Themenbereichen der Arbeitsgruppen stellten Professor Dr. Florian Gebhard für die AGArbeitsgruppe „zivil-militärische Kooperation im Falle der Landes- und Bündnisverteidigung“, Professor Dr. Martin Exner für die AGArbeitsgruppe „nicht-natürliche ABCAtomar, Biologisch, Chemisch-Gefahren“ sowie Professorin Dr. Dr. Eva-Maria Kern und Professor Dr. Stephan Letzel für die AGArbeitsgruppe „Innovative Technologien in der Medizin“ vor.

Neu vorgestellt wurden in diesem Jahr durch Professor Dr. Klaus-Michael Braumann und Professorin Dr. Sabine Kliesch Vorschläge zu fachlichen Arbeitsgruppen, die sich zukünftig mit den Themenbereichen „körperliche Leistungsfähigkeit“ sowie „Fertilitätsprotektion“ auseinandersetzen sollen. Bis zum Ende der Vollversammlung kam es zu einer Vielzahl an Fragen und regem Diskurs im Plenum zur aktuellen Situation des Sanitätsdienstes und der gesamtstaatlichen Gesundheitsversorgung. Insgesamt wurde die Veranstaltung und der damit einhergehende Informationsaustausch von Mitgliedern und Gästen auch in diesem Jahr als voller Erfolg bewertet.

von Dr. Maja Maibaum

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