Verteidigungsministerin Lambrecht besucht die Sanitätsakademie der Bundeswehr
Verteidigungsministerin Lambrecht besucht die Sanitätsakademie der Bundeswehr
- Datum:
- Ort:
- München
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Im Zuge der Sommerreise besuchte Verteidigungsministerin Christine Lambrecht am 21. Juli 2022 die Sanitätsakademie der Bundeswehr in München. Einen besonderen Einblick erhielt sie in die Ausbildung sowie die Arbeit des Institutes für Mikrobiologie.
Die Sanitätsakademie der Bundeswehr (SanAkBwSanitätsakademie der Bundeswehr) in München ist die zentrale Einrichtung für die medizinische Einsatzausausbildung im Sanitätsdienst. Der SanAkBwSanitätsakademie der Bundeswehr unterstehen die drei Institute für Radiobiologie, Pharmakologie und Toxikologie sowie Mikrobiologie. Zusammen verkörpern sie den medizinische ABCAtomar, Biologisch, Chemisch-Schutz. Mittels modernster Forschungslabore können Nachweise für atomare, biologische und chemische Kampfstoffe erbracht werden. In den Einsätzen der Bundeswehr können zusätzlich mobile Labore eingesetzt werden.
Diese Aspekte machen die Sanitätsakademie einzigartig in der Bundeswehr. So wird Ausbildung, Forschung, Entwicklung verzahnt und aufeinander abgestimmt. Die große Herausforderung ist, die aktuellsten Erkenntnisse der Forschung und die Erfahrungen aus den Einsatzländern, in neue Ausbildungskonzepte zu übertragen. Zudem gewinnt die Zusammenarbeit mit den NATONorth Atlantic Treaty Organization-Partnern immer mehr an Bedeutung.
Pandemiebekämpfung und Kampfmittelerkennung
Das Institut für Mikrobiologie ist für den Nachweis von Infektionserregern und Biotoxinen spezialisiert. Gerade im Kampf gegen die Corona-Pandemie konnte das Institut einen wichtigen Beitrag zur Bekämpfung leisten. Dem Institut gelang es, die ersten Nachweise für neue SARSSchweres Akutes Respiratorisches Syndrom-CoV-2 Varianten zu erbringen. Daher gehört die Forschungseinrichtung zu den anerkanntesten und renommiertesten Forschungslaboren des Landes. Im Mai 2022 gelang es den Forschenden des Instituts erstmals das Affenpockenvirus bei einem Patienten in Deutschland nachzuweisen.
„Innerhalb kürzester Zeit kann ein Task-Force Team des Instituts weltweit eingesetzt werden“, erklärt Oberstabsveterinär Dr. Fee Zimmermann. Bereits bei einem Verdacht auf einen ungewöhnlichen Krankheitsausbruch in einem Einsatzgebiet der Bundeswehr kann ein Forschungsteam in 72 Stunden ein Lagebild gewinnen.
Taktische Verwundetenversorgung: Einsatznah und professionell
Realitätsnah und digital wird auch in der sogenannten „Boxerhalle“ der SanAkBwSanitätsakademie der Bundeswehr ausgebildet. In einem fiktiven Szenario kommt es zu Beginn einer geplanten Patrouille zu mehreren Einschlägen. Einige Soldaten und Soldatinnen werden verwundet. Der mobile Sanitätstrupp übernimmt sofort die Erstversorgung des Verwundeten. Mit dem gepanzerten Transport-Kraftfahrzeug Boxer wird der verwundete Soldat zurück zur Rettungsstation transportiert und weiterbehandelt. Alle Handgriffe der Sanitätskräfte in diesem Szenario werden digital erfasst und ausgewertet. So ist es mittels modernster Ausbildungssysteme möglich, die Rettungskräfte einsatznah vorzubereiten.
Generell war es ein sehr interessanter Besuch für die Ministerin, die einen guten Einblick in die Sanitätsakademie mit den drei Instituten gewinnen konnte. „Ich bin sehr beeindruckt was hier geleistet wird in den beiden Säulen der Ausbildung und in der Forschung.“ sagte Ministerin Lambrecht. Sie lobte die Professionalität und die Flexibilität der Teams und nahm aus dem sich anschließenden Gespräch mit den Mitarbeitenden viele Anregungen mit.