Tatkräftige Hilfe für den Landkreis Tirschenreuth
Tatkräftige Hilfe für den Landkreis Tirschenreuth
- Datum:
- Ort:
- Feldkirchen
- Lesedauer:
- 2 MIN
Sanitätssoldatinnen und -soldaten des Sanitätslehrregiments helfen dem Landkreis Tirschenreuth bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie. Die ausgebildeten Notfall- und Rettungssanitäter unterstützen die Rettungswachen des Bayerischen Roten Kreuzes. Generalstabsarzt Dr. Stephan Schmidt, Kommandeur Kommando Sanitätsdienstliche Einsatzunterstützung, besuchte sie vor Ort.
Bis Ende Mai 2020 unterstützen sechs Sanitätssoldatinnen und -soldaten die Rettungswachen des Bayerischen Roten Kreuzes im Landkreis Tirschenreuth. Die Coronakrise hat ein hohes Einsatzaufkommen sowie einen großen Mehraufwand bei jedem einzelnen Einsatz mit sich gebracht; vor allem wegen der erforderlichen Schutzmaßnahmen. Vier Notfallsanitäter und zwei Rettungssanitäter vom Sanitätslehrregiment in Feldkirchen sind derzeit auf den Rettungs- und Krankenwagen eingesetzt. Mit ihrer Unterstützung werden im Rahmen der Amtshilfe für den Landkreis die personellen Defizite beim Bayerischen Roten Kreuz ausgeglichen.
Stabilität und Sicherheit
Mit der Unterstützung durch den Sanitätsdienst der Bundeswehr sei die Stabilität und Sicherheit in der Versorgung der Menschen in der Region gewährleistet, sagte Landrat Roland Grillmeier. Gemeinsam mit dem Bürgermeister der Stadt Tirschenreuth, Franz Stahl, bedankte sich der Landrat bei Generalstabsarzt Dr. Stephan Schmidt für die Unterstützung und betonte die enge Verbundenheit der Bundeswehr mit den Menschen in der Region. Dr. Schmidt überreichte als Zeichen für die gute Zivil-Militärische Zusammenarbeit ein Wappen des Kommandos aus Weißenfels.
Klassische Rettungsdiensteinsätze
Die eingesetzten Notfall- und Rettungssanitäter arbeiten im Zweischichtsystem für jeweils zwölf Stunden. Oberbootsmann und Notfallsanitäterin Nadine Lichte, 2. Kompanie Sanitätslehrregiment, erklärt: „Eine Herausforderung ist die Arbeit unter Vollschutz. Das Atmen fällt schwer und man kommt eher an seine Grenzen als ohne das Equipment.“ Die Soldatinnen und Soldaten haben sich gut eingelebt. Anfängliche Ortsunkenntnisse sind mithilfe der Kameradinnen und Kameraden vom Bayerischen Roten Kreuz schnell beseitigt worden.
Hauptfeldwebel und Notfallsanitäter Karsten Weber, 3. Kompanie Sanitätslehrregiment, ergänzt: „Wir fahren die klassischen Rettungsdiensteinsätze wie Schlaganfall und Herzinfarkt. Ob jemand auf das Coronavirus positiv oder negativ getestet wurde, erfahren wir erst während eines Einsatzes.“ Daher sei es besonders wichtig, die persönliche Schutzausrüstung zu tragen, um sich nicht unnötig einer Gefahr auszusetzen. Unteroffizier und Rettungssanitäter Fabian Kußmaul spricht von Routine bei den Einsätzen und eine herzliche Betreuung vor Ort. Auch wenn sich die Soldatinnen und Soldaten in der Region gut aufgehoben fühlen, ist sich Generalstabsarzt Dr. Schmidt sicher: „Ich will sie auch wieder zurückhaben.“