Schnelle und punktgenaue Amtshilfe in Gera
Schnelle und punktgenaue Amtshilfe in Gera
- Datum:
- Ort:
- Gera
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Das Sanitätsregiment 1 aus Weißenfels unterstützt seit 21. April mit 26 Sanitätssoldatinnen und -soldaten das Waldklinikum Gera im Kampf gegen die Pandemie. Jetzt zogen Bundeswehr, Klinikleitung und Oberbürgermeister bei einem gemeinsamen Besuch eine Zwischenbilanz.
Unverzügliche Reaktion auf Amtshilfeantrag
Für das Waldklinikum Gera unterstrich Chefarzt Professor Dr. med. Reiner Oberbeck den Ernst der Pandemielage zum Zeitpunkt der Amtshilfebeantragung: „Wir haben gründlich abgewogen und uns dann entschlossen, die Bundeswehr um Unterstützung zu bitten. Uns stand das Wasser bis zum Hals.“ Die Auslastung der Corona-Betten stieg weiter an, sodass die Klinik an die Kapazitätsgrenzen geraten sei. Wie schnell diese Hilfe dann tatsächlich vor Ort war, davon waren er und seine Kollegen aber überrascht worden.
In enger Zusammenarbeit mit dem Landeskommando Thüringen wurde der Amtshilfeantrag im Kommando Sanitätsdienstliche Einsatzunterstützung ausgewertet. Bereits am Tag der Antragstellung, ein Samstag, wurden Absprachen zwischen Bundeswehr und Klinikum getroffen. „Für uns war schnell klar, dass die Lage verzugsloses Handeln erforderte“, erläutert Generalarzt Dr. Most. „Wir konnten regelrecht mit Händen greifen, wie schwierig die Lage hier am Klinikum war.“ Nur 72 Stunden später nahmen 26 Sanitätssoldatinnen und -soldaten ihren Dienst in Gera auf.
Klare Lagebeurteilung und effiziente Strukturen
Beeindruckt zeigte sich die Klinik- und Pflegeleitung von der straffen Organisation der Bundeswehr, die eine fast unmittelbare Reaktion ermöglichte. „Die Dynamik, mit der unser Amtshilfeersuchen bearbeitet wurde und die absolute Schnelligkeit, mit der das Personal bereitstand, hat mich überrascht und beeindruckt. Der Effekt, den wir uns versprochen haben, ist eingetreten. Die Situation hat sich entspannt,“ fasste Professor Dr. med. Oberbeck seinen Eindruck zusammen.
Generalarzt Dr. Most betonte, dass diese punktgenaue und unmittelbare Hilfeleistung in Gera und an vielen anderen Einsatzorten ihn mit Stolz erfülle. „Letztlich ist die Möglichkeit, qualifizierte Fachkräfte in solchen Brennpunkten einzusetzen, das Ergebnis der Qualitätssteigerung, die der Zentrale Sanitätsdienst in den letzten 20 Jahren seines Bestehens ermöglicht hat.“ Ob in Portugal, Indien oder bei der Amtshilfeleistung in Deutschland, Führung und Steuerung wertvoller sanitätsdienstlicher Ressourcen seien der Schlüssel dafür, im Dienst der Menschlichkeit vollen Einsatz zeigen zu können.