Sanitätsdienst
Folge 5

Im Blickpunkt: Unsere Bundeswehrkrankenhäuser

Im Blickpunkt: Unsere Bundeswehrkrankenhäuser

Datum:
Ort:
Hamburg
Lesedauer:
2 MIN

Die Bundeswehr betreibt derzeit fünf Bundeswehrkrankenhäuser in Deutschland. Sie sind nicht nur Behandlungseinrichtungen für unsere Soldatinnen und Soldaten, sondern ebenso ein fester Bestandteil für die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung. 

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Insgesamt werden ungefähr 1.800 voll- und teilstationäre Betten betrieben, von denen circa 50 Prozent sogenannte Planbetten sind. Mit diesen Betten sind die Bundeswehrkrankenhäuser in den Krankenhausplänen und Landesbettenplänen der entsprechenden Bundesländer aufgenommen. Das heißt, dass sie für die stationäre Versorgung von zivilen Patientinnen und Patienten vorgesehen sind. Inklusive spezieller Dienstposten für die Ausbildung von medizinischem Fachpersonal arbeiten insgesamt circa 7.000 Soldatinnen und Soldaten und zivile Mitarbeitende in den Bundeswehrkrankenhäusern.

Durch die Behandlung von zivilen Patientinnen und Patienten kann sich das medizinische Fachpersonal umfassend aus-, fort- und weiterbilden. Die Bundeswehrkrankenhäuser bereiten das Sanitätspersonal auch für Einsätze vor. Ein gutes Beispiel hierfür ist die Einbindung in den regionalen Rettungsdienst. Dadurch können unsere Notärztinnen und -ärzte sowie die Notfallsanitäterinnen und -sanitäter des Sanitätsdienstes wichtige Erfahrungen sammeln.

Bundeswehrkrankenhäuser zeichnen sich im Vergleich zu zivilen Krankenhäusern trotz begrenzter Größe durch ihre Multidisziplinarität aus. Sie besitzen also ein sehr breites Fachspektrum, was nahezu die komplette medizinische Bandbreite abdeckt. Normalerweise verfügen nur Maximalversorger und Universitätskliniken über ein vergleichbares Leistungsangebot. Besondere Schwerpunkte liegen in den Bereichen der Akut- und Notfallmedizin, der chirurgischen und intensivmedizinischen Versorgung sowie bei der Versorgung von komplexen Erkrankungs- und Verletzungsmustern. Diese Schwerpunkte leiten sich insbesondere aus einsatzbedingten Erfordernissen und der Landes- und Bündnisverteidigung ab. 

Schließlich sind die Bundeswehrkrankenhäuser auch Teil der Rettungskette. Sie sieht die Versorgung von im Einsatz verletzten, verwundeten und/oder erkrankten Soldatinnen und Soldaten vor.  Neben der abschließenden klinischen Versorgung und medizinischen Rehabilitation in Deutschland stellen die Bundeswehrkrankenhäuser ausgebildetes klinisches Fachpersonal für die Behandlungsebenen 1 bis 3. Außerdem unterstützen sie mit Personal den strategischen Patientenlufttransport sowie die Bordsanitätseinrichtungen der Marine.

Die Bundeswehr betreibt aktuell in Deutschland fünf Bundeswehrkrankenhäuser an den Standorten Berlin, Hamburg, Koblenz, Ulm sowie Westerstede. 

von Uwe Henning

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