Diagnose: Kehlkopfkrebs
Diagnose: Kehlkopfkrebs
- Datum:
- Ort:
- Hamburg
- Lesedauer:
- 2 MIN
„Wahrscheinlich müssen wir dem Patienten sagen, dass es was Bösartiges ist“, so Oberfeldarzt Steffen H. nach einer Probenentnahme am Kehlkopf. Die Diagnose Kehlkopfkrebs steht im Raum, auch wenn das Labor diesen Verdacht erst noch bestätigen muss. Wie die Behandlung aussieht, und was die Diagnose für die Betroffenen bedeutet, erklären wir hier.
Die häufigste Art von Kehlkopfkrebs ist das Plattenepithelkarzinom. Je nach Größe des Tumors und der Lage im Kehlkopf kann der Tumor bereits in die Halslymphknoten gestreut haben. Dabei gelangen Krebszellen aus dem Kehlkopf über die Lymphbahnen des Halses in das Lymphknotensystem. Das macht diese Art von Krebs so heimtückisch.
Symptome
Andauernde Heiserkeit, Räusperzwang, ein Fremdkörpergefühl im Hals und andauerndes Husten können Symptome für ein Kehlkopfkarzinom auf Höhe der Stimmbänder sein. Im späteren Verlauf können Atembeschwerden, hörbare Atemgeräusche und Luftnot hinzukommen. Liegt das Karzinom oberhalb der Stimmlippen, treten Symptome häufig erst deutlich später auf. Neben den bereits genannten Symptomen sind Schluckbeschwerden und Schmerzen im Halsbereich möglich. Karzinome unterhalb der Stimmlippen fallen häufig erst im fortgeschrittenen Stadium durch ihre Größe, Atembeschwerden und Heiserkeit auf. Patientinnen und Patienten mit Kehlkopfkrebs können in kurzer Zeit viel Gewicht verlieren.
Behandlung
Für die optimale Behandlung von Kehlkopfkrebs besprechen die Expertinnen und Experten der verschiedenen Fachgebiete die in Frage kommenden Therapien. Ziel ist, neben der Bekämpfung des Kehlkopfkarzinoms auch die Lebensqualität der Betroffenen zu erhalten. Neben mikrochirurgischen Laserverfahren zur Tumorresektion gibt es die Möglichkeit der Kehlkopfentfernung. Auch Operationen an den Halslymphknoten, plastische Rekonstruktionsverfahren sowie Strahlen- und Chemotherapie stehen zur Verfügung.
Vorsorge ist das A und O
Trotz allen medizinischen Fortschritten in den Behandlungsmöglichkeiten bleibt der Kehlkopfkrebs eine lebensbedrohliche Erkrankung. Gerade die Nähe zu den Lymphbahnen des Halses begünstigen die Streuung von Tumorzellen in die Lymphknoten. Dieser Umstand bestimmt auch die Heilungsprognose für Patientinnen und Patienten mit Kehlkopfkrebs. 85 bis 90 Prozent der Erkrankten, bei denen sich der Krebs noch nicht in die Lymphknoten ausgebreitet hat, können geheilt werden. Nach der Ausbreitung der Krebszellen in die Lymphknoten liegt die Heilungschance nur noch bei 45 Prozent. Daher ist eine möglichst frühe Erkennung essentiell für die Heilung.