SARSSchweres Akutes Respiratorisches Syndrom-CoV-2: Von der Probennahme zur Diagnose
SARSSchweres Akutes Respiratorisches Syndrom-CoV-2: Von der Probennahme zur Diagnose
- Datum:
- Ort:
- München
- Lesedauer:
- 2 MIN
Bereits seit Beginn des COVID-19Coronavirus Disease 2019-Ausbruchs unterstützt das Institut für Mikrobiologie der Bundeswehr beim Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus. Neben den umfangreichen Diagnostikmöglichkeiten des Instituts für SARSSchweres Akutes Respiratorisches Syndrom-CoV-2 wird nun auch die Abstrichnahme durch die Sanitätsakademie der Bundeswehr in München bereitgestellt.
Mit dem Betrieb einer Drive-In-Station an der Ernst-von-Bergmann-Kaserne in München setzt die Sanitätsakademie einen Amtshilfeantrag der Bayerischen Landesregierung um. Auf Ersuchen des Innenministeriums sollen in erster Linie Menschen aus systemrelevanten Bereichen schnell getestet werden. Die Leitung der Drive-In-Station hat die Abteilung F der Sanitätsakademie. Diese bündelt die Fähigkeiten des medizinischen Schutzes vor atomaren, biologischen und chemischen Kampfstoffen.
An der Station wird täglich bei bis zu 50 Patientinnen und Patienten ein Abstrich entnommen, wenn der begründete Verdacht auf eine Infektion mit dem Corona-Virus besteht. Die Verdachtspersonen verlassen dabei während des gesamten Prozesses nicht ihr Fahrzeug. Den Abstrich aus dem Nasen- und Rachenraum nimmt ein Arzt durch das geöffnete Autofenster. Auch werden alle Patientendaten aus der Distanz erfasst, um eine mögliche Ansteckungsgefahr zu vermeiden.
Vorbereitung der Proben
In unscheinbare, aber sichere Transportkisten verpackt, werden die entnommenen Proben dann auf direktem Weg zum ebenfalls in der Ernst-von-Bergmann-Kaserne ansässigen Institut für Mikrobiologie der Bundeswehr gebracht. Dort erfolgt die Untersuchung der Proben auf eine Infektion mit dem neuartigen Corona-Virus.
Nach der Aufnahme der Patientendaten beginnt die Aufarbeitung im Labor. Im ersten Schritt werden die Abstrich-Tupfer in einer Flüssigkeit ausgedrückt. Mögliche Erreger werden so für die weitere Untersuchung zugänglich gemacht und gleichzeitig inaktiviert. Die Proben können danach ohne Infektionsgefahr durch das Laborpersonal weiterbearbeitet werden.
Untersuchung auf SARSSchweres Akutes Respiratorisches Syndrom-CoV-2
In mehreren Schritten wird nun zunächst das Erbgut der möglicherweise in der Probe enthaltenen SARSSchweres Akutes Respiratorisches Syndrom-2 Corona-Viren freigelegt. Anschließend wird mithilfe eines Thermocyclers eine Polymerase-Kettenreaktion (PCRPolymerase-Ketten-Reaktion) ausgelöst. Mit diesem Verfahren wird gezielt nach dem Erbgut des COVID-19Coronavirus Disease 2019 Erregers gesucht. Falls dieses in der Probe enthalten ist, binden sich Gensonden an bestimmte Bereiche des SARSSchweres Akutes Respiratorisches Syndrom-CoV-2 Genoms. Dabei geben diese ein Lichtsignal ab, das gemessen und als ansteigende Kurve auf einem Computer angezeigt wird.
Weitere Verbreitung verhindern
Liegt das Ergebnis der Laboruntersuchung vor, werden die jeweiligen Personen unmittelbar telefonisch informiert. Bei einer nachgewiesenen Infektion mit dem Corona-Virus werden im Anschluss die entsprechenden Behandlungs-, Isolations- und Quarantänemaßnahmen umgesetzt um eine weitere Verbreitung des Virus durch die infizierte Person zu verhindern.