Sanitätsdienst: Corona-Einsatz in Gütersloh
Sanitätsdienst: Corona-Einsatz in Gütersloh
- Datum:
- Ort:
- Gütersloh
- Lesedauer:
- 1 MIN
Die Luft flirrt über dem Asphalt des ehemaligen Flugplatzes der britischen Streitkräfte nordwestlich von Gütersloh. In dem größten Gebäude auf dem Gelände, einem grau-grünen Hangar, haben Sanitätskräfte aus Rennerod, Koblenz und Rheine eine Corona-Abstrichstation aufgebaut – und als „Drive-through“ organisiert.
Nach einem Corona-Ausbruch im Landkreis Gütersloh haben die Behörden die Bundeswehr um Amtshilfe gebeten. Mit mehr als 80 Soldatinnen und Soldaten unterstützt die Bundeswehr seit Freitag die lokale Verwaltung und zivile Hilfsorganisationen, um Erkrankte zu identifizieren und Infektionsketten schnellstmöglich zu durchbrechen.
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Auf sieben Spuren werden in der mehr als zehn Meter hohen Halle zunächst die Daten der Fahrzeuginsassen erhoben. Immer in Zweierteams notieren Soldaten Namen, Adresse und Erreichbarkeit und beschriften Tüten, in denen sich die Teströhrchen befinden. Bis zu 100 Autos können pro Stunde den Parcours durchlaufen. Auf ein Handzeichen geht es weiter zur nächsten Station, an der Sanitätssoldatinnen und -soldaten unter Vollschutz, also mit Schutzkleidung, Handschuhen und Gesichtsschutz den Abstrich vornehmen. Eine von ihnen ist Feldwebel Isabell Gatzki. Die 26-jährige Notfallsanitäterin aus der 7. Kompanie des Sanitätsregiments 2 aus Koblenz ist seit Donnerstagabend in Gütersloh.
Während Auto um Auto die Halle verlässt, hat die 3. Kompanie des Sanitätsregiments 2 aus Rennerod in einem großen Raum ihren Gefechtsstand errichtet. Hier koordiniert Hauptmann Oliver Burges, Kompaniechef der 3. Kompanie des Sanitätsregiments 2 aus Rennerod, den Hilfseinsatz vor Ort und drei weitere in der Gütersloher Innenstadt, in Halle/Westfalen und im rund 15 Kilometer östlich gelegenen Verl.
Der Hilfseinsatz in Gütersloh ist zunächst bis Mittwoch befristet, die Soldatinnen und Soldaten vor Ort haben sich aber schon darauf eingestellt, auch länger zu helfen.