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Pferdegestützte Therapie: Teil von etwas Neuem sein

Pferdegestützte Therapie: Teil von etwas Neuem sein

Datum:
Ort:
Berlin
Lesedauer:
1 MIN

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Lange Zeit fanden die Möglichkeiten und Potentiale des Einsatzes von Tieren in der psychiatrischen Versorgung nur wenig bis keine Beachtung. In einer europaweit einzigartigen Studie soll nun herausgefunden werden, ob der Einsatz von Pferden, zusätzlich zur gängigen Therapie von Einsatzfolgestörungen, erfolgreich sein kann.

Ein Mann mit einem Pferd

Die Studie soll zeigen, ob pferdegestützte Therapie bei Einsatzfolgestörungen wirksam sein kann

Bundeswehr/Tobias Kliesing

Die am 5. Oktober 2020 begonnene Studie richtet sich an einsatzbedingt psychisch verletzte, ehemalige und aktive Angehörige der Bundeswehr. Im Auftrag des Bundesministeriums der Verteidigung erforscht das Psychotraumazentrum am Bundeswehrkrankenhaus Berlin, ob zusätzliche pferdegestützte Therapie bei psychischen Einsatzfolgestörungen wirksam ist. Dazu wurden die Probandinnen und Probanden in drei Gruppen aufgeteilt. Die erste Gruppe wird nach dem, in den USA sehr erfolgreichen, EAGALA-Prinzip (Equine-Assisted Growth and Learning Association, zu Deutsch: Vereinigung für Pferdeunterstütztes Wachstum und Lernen) therapiert.

Bereits seit über 25 Jahren beschäftigt sich das Deutsche Kuratorium für Therapeutisches Reiten (DKThR) mit den Möglichkeiten des Therapeutischen Reitens in der Psychiatrie und Psychotherapie. In Zusammenarbeit mit dem DKThR wird die zweite Gruppe pferdegestützt therapiert. Die dritte Gruppe ist eine Kontrollgruppe ohne Therapie.

Um genügend Daten sammeln zu können wird vier Jahre lang, also bis Ende 2024, jedes Quartal ein Therapiedurchgang beginnen. Die Studie bildet die Grundlage für die Entscheidung darüber, ob die pferdegestützte Therapie fest in das Behandlungskonzept der Bundeswehr für Einsatzfolgestörungen integriert werden kann.

von Psychotraumazentrum der Bundeswehr 

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