Sanitätsdienst

PECCPatient Evacuation Coordination Centre: Die Notrufzentrale der Bundeswehr

PECCPatient Evacuation Coordination Centre: Die Notrufzentrale der Bundeswehr

Datum:
Ort:
Koblenz
Lesedauer:
2 MIN

Bei manchen Mobilgeräten und Browsern funktioniert die Sprachausgabe nicht korrekt, sodass wir Ihnen diese Funktion leider nicht anbieten können.

Rund um die Uhr sind die Soldatinnen und Soldaten des Patient Evacuation Coordination Centre (PECCPatient Evacuation Coordination Centre) der Bundeswehr erreichbar. Das PECCPatient Evacuation Coordination Centre, oder auch Verwundetenleitstelle genannt, organisiert aus dem Kommando Sanitätsdienst den weltweiten medizinischen Transport von verletzten, verwundeten oder erkrankten Soldaten und Soldatinnen zurück nach Deutschland.

Porträtaufnahme von Dr. Marquardt in seinem Büro, sehr kurze Haare, Halbglatze, Drei-Tage-Bart

Oberfeldarzt Dr. Sven Marquardt ist Leiter PECCPatient Evacuation Coordination Centre und Leitender Fliegerarzt des Zentralen Sanitätsdienstes der Bundeswehr

Bundeswehr/Markus Dittrich

Ein unscheinbares Bürogebäude in der Falckenstein-Kaserne in Koblenz. Eine spezielle Keycard öffnet die Tür zum Gebäude. Im ersten Stock hängen Flugzeugbilder an den Wänden, im ersten Büro auf der rechten Seite sitzt Oberfeldarzt Dr. Sven Marquardt. Um ihn herum: Büroausstattung Buche dekor, ein braunes Ledersofa, Andenken an seine Zeit als Fliegerarzt bei der Luftwaffe, Flipcharts mit Checklisten. Der 45-jährige Facharzt für Anästhesie und Notfallmediziner ist Leiter des PECCPatient Evacuation Coordination Centre und Leitender Fliegerarzt des Zentralen Sanitätsdienstes der Bundeswehr. Er ist mit seinem Team verantwortlich, dass verwundete, verletzte oder erkrankte Soldatinnen und Soldaten aus allen Einsatz- und Übungsgebieten der Bundeswehr wieder sicher nach Hause kommen.

Rückholung weltweit

Im Nachbarbüro sitzen die Disponenten des PECCPatient Evacuation Coordination Centre, erfahrende Feldwebeldienstdienstgrade, die mit Telefon und Computer die Rückholtransporte organisieren. An der Wand eine große Weltkarte, auch hier überall Checklisten. Wenn es einmal schnell gehen muss, muss an alles gedacht werden. Erst vor ein paar Wochen haben sie von hier aus den Rücktransport der Verwundeten aus Mali organisiert. Zwei MedEvacMedical Evacuation-Flugzeuge brachten die insgesamt 13 Soldaten aus dem afrikanischen Staat in die Bundeswehrkrankenhäuser nach Koblenz und Ulm. „Zu wissen, dass man im Fall der Fälle zurück nach Deutschland geholt wird, gibt den Soldaten ein Stück Sicherheit“, sagt Marquardt.

Gemeinsam helfen

Für den Transport von Soldatinnen und Soldaten kann das PECCPatient Evacuation Coordination Centre auf eine ganze Flotte von speziell ausgestatteten MedEvacMedical Evacuation-Flugzeugen zurückgreifen. Neben den Flugzeugen der Luftwaffe, wie dem Airbus A400M und A310 MRTTMulti Role Tanker Transport, stehen im Notfall Maschinen aus anderen Nationen bereit. Dazu arbeitet das PECCPatient Evacuation Coordination Centre eng mit dem EATC European Air Transport Command zusammen, dem European Air Transport Command in Eindhoven. Aber auch Marquardt und sein Team sind jederzeit einsatzbereit, um kurzfristig an jeden Ort der Welt zu verlegen. So wie im letzten Jahr, als ein Erkundungsteam nach der verheerenden Explosion in Beirut in den Libanon flog.

Im Gespräch: Oberfeldarzt Dr. Sven Marquardt

Eindrücke aus dem PECCPatient Evacuation Coordination Centre

  • Eine Soldatin sitzt in Uniform mit Headset vor zwei Monitoren an einem Bildschirmarbeitsplatz

    In der PECCPatient Evacuation Coordination Centre koordinieren erfahrene Feldwebeldienstgrade die medizinischen Flüge in die ganze Welt

    Bundeswehr/Markus Dittrich
  • Zwei Soldaten stehen an einer Weltkarte, der eine zeigt dem anderen auf der Karte etwas

    „Unsere Arbeit ist eine Teamleistung“, sagt Oberfeldarzt Dr. Sven Marquardt

    Bundeswehr/Markus Dittrich
  • Dr. Marquardt sitzt an seinem Schreibtisch vor zwei Bildschirmen

    Als Leiter des PECCPatient Evacuation Coordination Centre hält der 45-jährige die Verbindungen zu allen Beteiligten, von der Luftwaffe, dem aufnehmenden Bundeswehrkrankenhaus bis zum anfordernden Arzt vor Ort

    Bundeswehr/Markus Dittrich
von Claas Gärtner

Bei manchen Mobilgeräten und Browsern funktioniert die Sprachausgabe nicht korrekt, sodass wir Ihnen diese Funktion leider nicht anbieten können.

Mehr zum Thema

Weitere Informationen