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Online-Studie - Stress und Belastungen in der COVID-19Coronavirus Disease 2019-Pandemie

Online-Studie - Stress und Belastungen in der COVID-19Coronavirus Disease 2019-Pandemie

Datum:
Ort:
Berlin
Lesedauer:
2 MIN

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Zu Beginn der Coronapandemie im vergangenen Jahr startete das Psychotraumazentrum der Bundeswehr (PTZPsychotraumazentrum) am Bundeswehrkrankenhaus (BwKrhsBundeswehrkrankenhaus) Berlin zusammen mit den Universitäten Mainz und Witten/Herdecke die Online-Studie „Stress und Belastungen während der COVID-19Coronavirus Disease 2019-Pandemie“. Nun wird sie mit einer zweiten Umfrage fortgeführt.

Ein Mann sitzt verzweifelt vor einem Computer

An der ersten Umfrage beteiligten sich circa 1.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer.

Bundeswehr

Seit 2017 besteht eine enge Kooperation zwischen der Universität Witten/Herdecke und dem PTZPsychotraumazentrum am BwKrhsBundeswehrkrankenhaus Berlin. Gemeinsam untersuchten die Einrichtungen in mehreren Forschungsprojekten die Auswirkungen von Traumafolgestörungen auf kognitive Parameter wie Merkfähigkeit, Gedächtnisleistung und Konzentration. Durch pandemiebedingte Verzögerungen laufender Projekte wurde kurzerhand entschieden, auch die Auswirkungen der Coronakrise in die Untersuchungen mit einzubeziehen.

Was löst den Stress aus?

In der Entwicklungsphase der Studie wurden jene Faktoren identifiziert, die zu einer Stressbelastung führen können. Dazu zählen etwa die alltäglichen Einschränkungen durch den andauernden Lockdown, die Angst, selbst zu erkranken, oder andere zu infizieren. Neben diesen Ängsten wird in der Online-Studie auch untersucht, wie sich das Verhalten der Menschen in der Pandemie verändert hat. „Wir möchten verstehen, wie die Menschen auf die unterschiedlichen Pandemiephasen reagieren“, präzisiert Oberstarzt Dr. Gerd Willmund vom PTZPsychotraumazentrum am BwKrhsBundeswehrkrankenhaus Berlin.

Die Pandemie ist mittlerweile für alle zu einer Geduldsprobe geworden. Ziel der Studie ist es, für zukünftige Situationen dieser oder ähnlicher Art passende Unterstützungsangebote zu entwickeln. Für die Bundeswehr sind die Umfragen von großem Interesse, denn viele Soldatinnen und Soldaten leisten derzeit Amtshilfe und sind so in der Mitte der Gesellschaft sichtbar.

Studienergebnisse variieren

Rein zivile Studien, die vom PTZPsychotraumazentrum unterstützt worden sind, zeigten beispielsweise, dass das Personal einer Universitätsklinik, welches näher an COVID-19Coronavirus Disease 2019-Patientinnen und Patienten eingesetzt wurde, subjektiv weniger Belastungen äußerte. Internationale Studien aus den USA und China erzielten indes teils gegensätzliche Resultate: So zeigten sie, dass Personal, welches an einem regionalen Hotspot eingesetzt wurde, unter starken Belastungen wie Schlafstörungen und Erschöpfungszuständen litt. Für Willmund könnte dies auch an der unterschiedlichen Handhabung der Pandemiesituation in den Krankenhäusern liegen. Für die deutschen Krankenhäuser und die Bundeswehrkrankenhäuser zieht er ein positives Fazit: Aus seiner Sicht haben diese die Pandemie bisher gut bewältigt, was sich auch in den Studienergebnissen widerspiegelt.

Erwartungen an die zweite Umfrage

Bei der ersten Umfrage konnte eine große Datenmenge gewonnen werden. Durch die positive Resonanz und die anhaltende Pandemie-Situation entschloss sich der Forschungsverbund dazu, eine zweite Umfrage zu starten, um die Langzeitfolgen der COVID-19Coronavirus Disease 2019-Pandemie zu erforschen.  Für diese noch bis zum 30. April 2021 andauernde Online-Umfrage werden durch das Anhalten der Pandemie nun völlig neue Ergebnisse erwartet. War der erste Lockdown im Frühjahr 2020 noch für manche willkommen, nimmt heute das Unverständnis in der Bevölkerung stetig zu. Darüber hinaus nimmt die Zahl derer zu, die an COVID-19Coronavirus Disease 2019 erkrankten oder Angehörige verloren haben. Die Forscherinnen und Forscher erwarten, dass dies zu deutlichen Veränderungen in den Belastungsprofilen der Menschen geführt hat.

Teilnahmeinteressierte können noch bis zum 30. April 2021 teilnehmen: Zur Umfrage

von Larissa Rodemers

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