Lebensmittelvergiftungen auf der Spur
Lebensmittelvergiftungen auf der Spur
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Wie der berühmte Detektiv Sherlock Holmes suchten die deutschen und USUnited States-amerikanischen Teilnehmerinnen und Teilnehmer des „Foodborne Outbreak Investigations“ Trainings nach lebensmittelbedingten Vergiftungen.
Bereits zum zweiten Mal trainierten die Veterinäre der amerikanischen und deutschen Sanitätsoffiziere gemeinsam ihre Fähigkeiten im Bereich der „lebensmittelbedingten Gruppenerkrankungen“. Die Veranstaltung fand in Kooperation mit den Zentralen Instituten des Sanitätsdienstes der Bundeswehr (ZInstSanBw) in Kiel und München mit USUnited States-amerikanischen Offizieren des Public Health Command Europe statt. Ausgerichtet wurde die Übung durch die Überwachungsstelle für öffentlich-rechtliche Aufgaben des Sanitätsdienstes der Bundeswehr Ost. Während des Trainings epidemiologischer Recherchen bildeten die Teilnehmenden international gemischte Trainingsteams.
Der Ausbruch einer Krankheit
Eine Einführung in die Grundlagen lebensmittelbedingter Gruppenerkrankenungen wurde zu Beginn durch trainingsbezogene Vorträge von Vertretenden des Robert-Koch-Institutes, der Freien Universität Berlin Fachbereich Veterinärmedizin und dem Institut für Veterinärmedizinische Epidemiologie und Biostatistik ergänzt.
Am zweiten Trainingstag begannen die praktischen Übungsszenarien. Während eines Szenarios meldete ein Truppenarzt verdächtige Erkrankungen in der Kaserne. Um diesen Erkrankungen auf die Schliche zu kommen, bildeten die Teilnehmenden vier international gemischte Rechercheteams. In diesen Teams führten sie Interviews mit dem „Üb-Truppenarzt“ und den „Üb-Erkrankten“.
Die Suche nach dem Erreger
Die gewonnenen Informationen deuteten auf eine Lebensmittelvergiftung hin. Darum ging es am dritten Trainingstag zur Inspektion der Verpflegungseinrichtung und zur Probenahme der Rückstellproben. Die Teams konzentrierten sich auf die Inspektion der Küche und Interviews mit dem Küchenpersonal. Ihr Hauptaugenmerk galt dabei der Aufdeckung küchentechnischer Fehler - unter Berücksichtigung der Informationen aus den Truppenarztmeldungen und den Befragungen der Erkrankten.
Der Tag im Labor
Der vierte Trainingstag stand im Zeichen der Laboranalytik. In der Außenstelle des ZInstSanBw Kiel untersuchten die Veterinäre die verdächtigen Lebensmittel. Nach einer Einweisung in den Rizin-Test , hatten sie im Anschluss die Möglichkeit, eigenständig Tests durchzuführen und entsprechende Proben diagnostisch auszuwerten.
Die Aufbereitung der Proben und typische Befunde wurden während des zweiten Teils des Labortages demonstriert. Hier konnten die Trainingsteilnehmenden die mitgebrachten Proben der Truppenküche aufbereiten und auf entsprechende Nährmedien auftragen.
Die Quelle der Erkrankung
Am fünften und letzten Trainingstag wurden die ermittelten Daten und Befunde statistisch ausgewertet, die anschließend in einem Lagevortrag präsentiert wurden.
In zwei simulierten Fällen konnte einerseits eine Bacillus cereus Intoxikation, verursacht durch wiedererhitzte Nudeln, nachgewiesen werden. und im zweiten Fall eine Salmonelleninfektion, die durch den Verzehr von nicht ausreichend durcherhitztem Geflügel entstanden war.
Ausblick
Wie im vorangegangenen Jahr erwies sich das Training als erfolgreiches Kooperationstraining. Insbesondere der Ansatz, die Rechercheteams international gemischt arbeiten zu lassen, erwies sich als besonderer Benefit. Der Aufbau gemeinsamer Verfahrensweisen führte zu einer Vertrauensbasis und der Stärkung der internationalen Kameradschaft.