Sanitätsdienst

Impfungen mit AstraZeneca vorsorglich ausgesetzt

Impfungen mit AstraZeneca vorsorglich ausgesetzt

Datum:
Ort:
Koblenz

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Auf Empfehlung des Paul-Ehrlich-Instituts hat die Bundesregierung am 15. März 2021 beschlossen, Impfungen mit dem COVID-19Coronavirus Disease 2019-Impfstoff AstraZeneca vorsorglich auszusetzen. Die Bundeswehr hat nach der Entscheidung unverzüglich alle impfenden Ärztinnen und Ärzte informiert und Impfungen mit dem Impfstoff der Firma AstraZeneca bis auf Weiteres gestoppt.

Nahaufnahme von zwei Händen mit Laborhandschuhen, die Impfstoff aus einem Fläschen in eine Spritze ziehen

Die Impfungen mit dem COVID-19Coronavirus Disease 2019-Impfstoff von AstraZeneca wurden auf Empfehlung des Paul-Ehrlich-Instituts am 15. März 2021 vorsorglich ausgesetzt

Bundeswehr/Tom Twardy

Die Bundeswehr folgt bei allen Impfungen den Bewertungen des Paul-Ehrlich-Instituts und den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission. Empfehlungen und Entscheidungen dieser Gremien sowie des Bundesgesundheitsministeriums bilden die Grundlage für alle Impfaktivitäten der Streitkräfte.

Soldatinnen und Soldaten, die den COVID-19Coronavirus Disease 2019-Impfstoff AstraZeneca erhalten haben und sich mehr als vier Tage nach der Impfung zunehmend unwohl fühlen und beispielsweise starke und anhaltende Kopfschmerzen oder punktförmigen Hautblutungen bemerken, sollten sich unverzüglich in ärztliche Behandlung begeben. Ansprechpartner sind hier die für sie zuständigen Truppenärztinnen und Truppenärzte.

Hintergrund der Empfehlung des Paul-Ehrlich-Instituts sind die in Deutschland und Europa aufgetretenen schwerwiegenden thrombo-embolischen Erkrankungen. Bei der Analyse des neuen Datenstands sehen die Expertinnen und Experten des Paul-Ehrlich-Instituts jetzt eine auffällige Häufung einer speziellen Form von sehr seltenen Hirnvenenthrombosen (Sinusvenenthrombosen) in Verbindung mit einem Mangel an Blutplättchen (Thrombozytopenie) und Blutungen in zeitlicher Nähe zu Impfungen mit dem COVID-19Coronavirus Disease 2019-Impfstoff AstraZeneca.

Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) hatte am 29. Januar 2021 die Zulassung des Corona-Impfstoffs für Personen ab 18 Jahren empfohlen. Das Paul-Ehrlich-Institut folgte dieser Empfehlung und ließ den Impfstoff am gleichen Tag auch in Deutschland zu. Zuvor hatte der Impfstoff seine Wirksamkeit und Verträglichkeit im Rolling-Review-Verfahren nachgewiesen.

In Deutschland wurden bereits 1,7 Millionen Dosen AstraZeneca verimpft, in Großbritannien sind es schon mehr als 10 Millionen. Thrombosen traten dabei in Deutschland bei 7 Patientinnen und Patienten auf, in Großbritannien bei 14.


von Presse- und Informationszentrum des Sanitätsdienstes 

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