Generalinspekteur besucht den Sanitätsdienst
Generalinspekteur besucht den Sanitätsdienst
- Datum:
- Ort:
- Koblenz
- Lesedauer:
- 2 MIN
Im Zuge der Corona-Krise hat der Generalinspekteur der Bundeswehr, General Eberhard Zorn, den Sanitätsdienst der Bundeswehr in Koblenz besucht. Im Fokus seines Besuches standen die Maßnahmen zur Behandlung von erkrankten Patienten und zum Schutz von eigenem Personal.
Zur Bewältigung der Corona-Pandemie unterstützt der Sanitätsdienst der Bundeswehr auf vielfältige Weise den Bund und die Länder – von der personellen Verstärkung einer Fieberambulanz bis zur Unterstützung mit Sanitätsmaterial. Auch für die eigenen Soldatinnen und Soldaten hat der Sanitätsdienst zahlreiche Vorsorge-Maßnahmen ergriffen. Das beginnt bei der persönlichen Schutzausrüstung für das medizinische Fachpersonal, das zunehmend eine kritische Ressource wird, und endet bei Quarantäne-Maßnahmen für Soldaten, denen ein Einsatz bevorsteht. Die Fäden für alle Aktivitäten laufen im Kommando Sanitätsdienst der Bundeswehr zusammen. Beim Besuch in Koblenz informierte sich Zorn aus erster Hand bei den Soldatinnen und Soldaten des Einsatzführungszentrums, die täglich diese koordinative Aufgabe übernehmen.
Psychosoziale Fürsorge für das medizinische Personal
Im Bundeswehr-Zentralkrankenhaus Koblenz ließ er sich darüber unterrichten, wie dort Corona-Patienten – ob Zivile oder Angehörige der Bundeswehr – versorgt werden. Bei seinem Rundgang besuchte General Zorn die Zentrale Notaufnahme und das Lagezentrum. Dabei nahm er sich viel Zeit für die Gespräche mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die derzeit „an vorderster Front“ im Einsatz sind. „Wir können von den bisherigen Fällen lernen und unsere Abläufe effizienter gestalten“, sagte ein Krankenpfleger. Auch die psychosoziale Fürsorge ist für das medizinische Personal ein Thema. Dafür wurde eigens eine Ansprech- und Beratungsstelle eingerichtet. So können sich die Beschäftigten jederzeit professionellen Rat holen. Ebenso wichtig sei in dieser Situation aber auch der Zusammenhalt im Team, um das Erlebte verarbeiten zu können, berichtete eine zivile Krankenschwester.
Zudem wurde am Bundeswehrzentralkrankenhaus ein Ethikkomitee eingerichtet. Dieses springt ein, wenn schwierige medizinische Entscheidungen zu treffen sind – zum Beispiel die, ob aufgrund der aktuellen Krise andere geplante Operationen verschoben werden können und dürfen. In dem Komitee sind unter anderem Psychologen, Psychiater und Militärgeistliche vertreten. Am Ende seines Besuches bedankte sich der Generalinspekteur für die vielen Schilderungen, die er mitnehmen konnte, sowie für das herausragende Engagement des Krankenhauspersonals. Auch wenn sein Besuch nur in abgespeckter Form und mit Mundschutz stattfinden konnte, sind für ihn die Eindrücke von vor Ort sehr wichtig für die Arbeit „oben im Ministerium“. „Nichts ersetzt den Blick in die Praxis“, sagte General Zorn.
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