Flutkatastrophe: Sanitätssoldaten im Hochwassereinsatz
Flutkatastrophe: Sanitätssoldaten im Hochwassereinsatz
- Datum:
- Ort:
- Bundesweit
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Seit den frühen Morgenstunden des 15. Juli sind die Helferinnen und Helfer des zivilen Katastrophenschutzes und der Bundeswehr vor Ort, um Menschen zu retten und Hilfsmaßnahmen zu leisten. Sie sind in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen im Dauereinsatz. Der Sanitätsdienst der Bundeswehr ist dabei stark gefordert.
Noch in der Nacht des Unwetters erfolgte die Alarmierung und das Sanitätsregiment 2 rückte im Zuge der Eilhilfe ohne Verzug aus. Beim Eintreffen im Katastrophengebiet erhielten die Soldatinnen und Soldaten dann ihre jeweiligen Einsatzorte zugewiesen und leisteten der Bevölkerung rasch, aber überlegt, Hilfe. Hierbei konnte der Sanitätsdienst mit seinen Krankenkraftwagen auf Unimog-Basis das leisten, was den zivilen Kräften nicht möglich war: medizinische Hilfe auch in schwierigstem Gelände leisten.
Auf unwegsamen Pfaden
Viele Ortschaften waren stark in Mitleidenschaft gezogen worden, so auch der kleine Ort Rech an der Ahr. Durch die Zerstörung der Nepomukbrücke war der südliche Ortsteil von der Außenwelt abgeschnitten. Laut dem Kommandeur des Regiments, Oberstarzt Dr. Sven Funke, sei es seinen Soldatinnen und Soldaten über verschlungene, unwegsame Waldpfade gelungen, Verbindung mit den Bewohnerinnen und Bewohnern aufzunehmen und Hilfe zu leisten. Andernorts, wie in Kordel, wateten die Sanitätsfahrzeuge durch mehr als brusthohes Wasser, um zu den Betroffenen zu gelangen.
Vielseitige Hilfe
Die Art und Weise, in der die Soldatinnen und Soldaten des Sanitätsdienstes in den ersten Stunden Hilfe leisteten, war dabei vielseitig: Vom Anlegen von Verbänden, über die Betreuung und Versorgung von Patientinnen und Patienten mit Dauermedikation, bis hin zur Anlieferung von Trinkwasser und Verpflegung für die Betroffenen war alles mit dabei. Dabei spielten nicht nur die Kräfte unmittelbar am Geschehen eine wichtige Rolle, sondern auch die Versorgungs- und Instandsetzungszentren Sanitätsmaterial in Quakenbrück und Pfungstadt, sowie die Apotheke des BundeswehrZentralkrankenhauses Koblenz. Diese lieferten die benötigten Medikamente sowie das Material.
Hilfe dauert an
Unmittelbar nach der Katastrophe unterstützte der Sanitätsdienst vor Ort in den Landkreisen Ahrweiler, Bitburg-Prüm, Trier-Saarburg, Vulkaneifel, sowie im Rhein-Erft-Kreis. Gleichzeitig beteiligten sich das Sanitätsunterstützungszentrum Köln-Wahn, sowie das BundeswehrZentralkrankenhaus Koblenz, an der anschließenden Patientenversorgung. Mittlerweile konzentriert sich der Einsatz des Sanitätsdienstes auf die Landkreise Ahrweiler und den Rhein-Sieg-Kreis, hier im Schwerpunkt Rheinbach, sowie weiterhin die klinische Versorgung von Patientinnen und Patienten.