Sanitätsdienst

Feuer und Flamme für den Reservistendienst

Feuer und Flamme für den Reservistendienst

Datum:
Ort:
Koblenz
Lesedauer:
2 MIN

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Der Lampertheimer Oberfeldwebel der Reserve Marcus Reichert ist eigentlich für die Sicherheit von etwa 80.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, Besucherinnen und Besuchern sowie gut 70 Millionen Fluggästen pro Jahr am Flughafen Frankfurt verantwortlich. Doch die Corona-Krise hat den ehemaligen Sanitätsfeldwebel zur Bundeswehr zurückkehren lassen.

Ein Soldat erklärt ein Dokument mit Bildern darauf

Marcus Reichert erklärt die neuen Aushänge, die aufzeigen, wie sich jeder einzelne im Brandfall zu verhalten hat

Bundeswehr/Michael Laymann

Der Familienvater war bereits von 1993 bis 2002 bei der Bundeswehr als Sanitätsfeldwebel in Mainz eingesetzt. Während seiner aktiven Dienstzeit absolvierte er mehrere Auslandseinsätze in Bosnien und im Kosovo. Als im März dieses Jahres beim Kommando Sanitätsdienst der Bundeswehr (KdoKommando SanDstBwSanitätsdienst der Bundeswehr) damit begonnen wurde, Reservistinnen und Reservisten aus den Gesundheitsfachberufen zur Unterstützung im Kampf gegen das Coronavirus zu aktivieren, musste Marcus Reichert nicht lange überlegen.

Rückhalt in der Familie

Ein Soldat in Feuerwehrkleidung mit einem Löschmonitor

Oberfeldwebel Reichert mit der Hubschrauberlöschanlage, ohne die kein Flugbetrieb möglich wäre

Bundeswehr/Michael Laymann

„Vordergründig wollte ich natürlich im Kampf gegen das Virus unterstützen, aber die zeitweise Rückkehr zur Bundeswehr hatte auch einen besonderen Reiz für mich. Ohne den Rückhalt meiner Familie hätte ich das aber nicht machen können“, erklärt der 48-jährige Familienvater. So meldete sich Marcus Reichert am 16. März per Email beim KdoKommando SanDstBwSanitätsdienst der Bundeswehr in Koblenz und bot seine Unterstützung an. Bereits drei Tage später meldete sich das zuständige Karriere Center bei ihm und rief seine Kontakt- und Personaldaten ab. Am 20. März hatte Reichert schon die Zusage für seinen Reservistendienst. „Dass es so schnell geht, hätte ich nicht gedacht“, so Reichert.

Reservistenfreundlicher Arbeitgeber

Auch wenn die Fraport AGAktiengesellschaft zu diesem Zeitpunkt noch nichts von der geplanten Unterstützung im Sanitätsdienst der Bundeswehr wusste, hat Reicherts Arbeitgeber schnell und souverän reagiert. „Die Fraport AGAktiengesellschaft hat mich innerhalb von vier Stunden, nachdem ich meine Vorgesetzten über den geplanten Reservistendienst informiert hatte, für jeweils zehn Monate in diesem und nächstem Jahr freigestellt.“ Geplant war, dass er auf der vierten Covid-19 Beatmungsstation im BundeswehrZentralkrankenhaus (BwZKrhsBundeswehrzentralkrankenhaus) Koblenz seinen Dienst verrichtet. Dort war er jedoch nur zwei Stunden. Ein findiger Abteilungsfeldwebel des BwZKrhsBundeswehrzentralkrankenhaus kam nämlich auf die Idee, zu überprüfen, welche Qualifikationen die Reservistendienstleistenden aus ihrem zivilen Berufsleben noch mitbringen.

Ein Soldat in Feuerwehrkleidung spritzt Wasser aus einem Löschmonitor

Marcus Reichert prüft in regelmäßigen Abständen die Funktion der Hubschrauberlöschanlage

Bundeswehr/Michael Laymann

Als Feuerwehrmann im mittleren feuerwehrtechnischen Dienst und Security Duty Officer der Fraport AGAktiengesellschaft wurde Marcus Reichert mit offenen Armen in der Abteilung für gesetzliche Schutzaufgaben am BwZKrhsBundeswehrzentralkrankenhaus empfangen. „Hier kann ich mich verwirklichen und meine ganze zivile Erfahrung einbringen. So profitieren sowohl die Bundeswehr, als auch ich“, so Reichert. Zurzeit überarbeitet er das Räumungskonzept für das BundeswehrZentralkrankenhaus und kann dabei auch auf seine Erfahrungen vom Frankfurter Flughafen zurückgreifen. Auch werden ab Oktober die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Krankenhauses wieder im Brandschutz geschult werden. Oberfeldwebel Reichert freut sich auf die kommenden Herausforderungen und ist mit Feuereifer dabei.

von Michael Tomelzik

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