Sanitätsdienst

Erste Hilfe Apps – Mobile Helfer in der Not

Erste Hilfe Apps – Mobile Helfer in der Not

Datum:
Ort:
Koblenz
Lesedauer:
3 MIN

Bei manchen Mobilgeräten und Browsern funktioniert die Sprachausgabe nicht korrekt, sodass wir Ihnen diese Funktion leider nicht anbieten können.

Die „Woche der Wiederbelebung“ vom 20. bis 26. September 2021 läuft deutschlandweit auf vollen Touren. Die „Laienreanimation“, also Wiederbelebung durch nicht professionelle Helfer, steht dabei im Fokus. Dabei sollen so vielen Menschen wie möglich einfache Maßnahmen an die Hand gegeben werden, um im Notfall Leben retten zu können. Denn letztlich kann es jederzeit jeden treffen. Auch Apps für Smartphones können in solchen Situationen helfen.

Ein Soldat hält eine Bedienungsanleitung eines Defibrillators in der Hand.

Apps für das Smartphone können Laien dabei helfen, im Notfall richtig zu handeln

Bundeswehr/Michael Laymann

KATRETTER – alarmiert Ersthelfer in der Nähe

Zwei Hande auf einem Schreibtisch, die ein Smartphone in der Hand halten.

Die KATRETTER App alarmiert im Notfall registrierte Ersthelfer im Umkreis von 500 Metern

Bundeswehr/Markus Dittrich

Jedes Jahr sterben in Deutschland etwa 50.000 Personen an einem plötzlichen Herzstillstand. Je früher in diesen Fällen mit Wiederbelebungsmaßnahmen begonnen wird, desto höher ist die Chance zu überleben. Geht bei einer Notruf-Leitstelle ein Hilferuf ein, werden gleichzeitig mit dem Rettungswagen über die App KATRETTER registrierte Ersthelfer in einem Umkreis von 500m um den Ort des Notfalls alarmiert. Diese überbrücken die zeitliche Lücke bis der Rettungsdienst eintrifft, da bereits nach wenigen Minuten ohne Sauerstoff das Gehirn irreversible Schäden davontragen kann. KATRETTER steht nur exemplarisch für unterschiedliche Modelle in diversen Städten und Landkreisen.

KATRETTER gibt es hier für Android und hier für iOS.

Defikataster – zeigt wo der nächste Defibrillator steht

Ein Soldat hält ein Smartphone in der Hand.

Die Defikataster App zeigt den Standort des nächsten Defibrillators an

Bundeswehr/Michael Laymann

„Ein Defibrillator, dessen Standort niemand kennt, ist so gut wie kein Defibrillator“ so fasst der gemeinnützige Verein Definetz e.V.eingetragener Verein und Gründer der App DEFIKATASTER ihren Sinn und Nutzen perfekt zusammen. Ein Defibrillator, ein sogenannter „Schockgeber“, hilft Störungen des Herzrhythmus wiederherzustellen. Er steigert die Überlebenschancen in einer Wiederbelebungssituation deutlich. Defikataster betreibt nach eigenen Angaben eines der weltweit umfangreichsten Kataster mit Standorten von Defibrillatoren. Als Mithelfer am Notfallort die App gezückt und schon ist der Standort des nächsten Defibrillators nicht mehr unbekannt. Außerdem bietet die App die Möglichkeit, Defibrillatoren selbst einzutragen, deren Zustand dann von ehrenamtlichen Unterstützern kontrolliert wird.

Defikataster gibt es hier für Android und hier für iOS.

PULSAR CPR – gibt den Beat an

Eine Soldatin hält ein Smartphone in der Hand.

Die Pulsar App hilft dabei, während einer Herzdruckmassage den richtigen Takt zu halten

Bundeswehr/Michael Laymann

Damit eine Herzdruckmassage effektiv funktioniert, sollen 30 Kompressionen in einem Takt von 100 bis 120-mal pro Minute erfolgen. Um diese hohe Frequenz auch über Minuten hinweg beizubehalten, empfehlen Fachleute, sich ein bekanntes Lied in diesem Rhythmus vorzusingen. Klassiker sind hier zum Beispiel Stayin‘ Alive von den Bee Gees oder Dancing Queen von ABBA. Doch eine Wiederbelebung ist für jeden Helfenden eine Stressituation und Musik ist oftmals das Letzte, an das gedacht wird. Hier kann die App Pulsar CPR helfen, deren Hauptfunktion bereits nach einem Klick einen lauten Beat vorgibt und dabei in einer Schleife bis 30 zählt.

PULSAR CPR gibt es für Android hier

ASB App – rundum Informationen zum Thema Erste Hilfe

Ein Mann wird von einer Frau reanimiert, daneben liegt ein Smartphone

Die ASB App des Arbeiter-Samariter-Bundes bietet schnell und übersichtlich mit einfachen Erklärvideos alle Infos zum Thema Erste Hilfe

Bundeswehr/Michael Laymann

30-mal drücken oder nur 15-mal? Dazwischen nochmal beatmen und womit fange ich an? Und ist das eigentlich noch gültig, was ich mal gelernt habe? Bei wem der letzte Erste-Hilfe-Kurs auch schon länger her ist, der kann sich heutzutage schnell und einfach über unzählige Apps und Internetangebote informieren. Eine beispielhafte App, die mit einfachen Erklärvideos alles rund um Erste Hilfe schnell und übersichtlich bietet, ist die ASB App des Arbeiter-Samariter-Bund Deutschland e.V.eingetragener Verein Auch viele andere Hilfsorganisationen bieten hierfür eigene Apps, um sich so unkompliziert auf den neuesten Stand zu bringen oder das Gedächtnis aufzufrischen.

ASB App gibt es hier für Android und hier für iOS.

von Dr. Sven Kühn

Bei manchen Mobilgeräten und Browsern funktioniert die Sprachausgabe nicht korrekt, sodass wir Ihnen diese Funktion leider nicht anbieten können.

Alles zur Woche der Wiederbelebung