Corona: Lagezentrum in Weißenfels koordiniert Unterstützung
Corona: Lagezentrum in Weißenfels koordiniert Unterstützung
- Datum:
- Ort:
- Weißenfels
- Lesedauer:
- 2 MIN
Bei der Bekämpfung der Coronakrise ist die Bundeswehr insgesamt gefordert. Im Kommandobereich des Kommando Sanitätsdienstliche Einsatzunterstützung laufen die Drähte in Weißenfels zusammen. Von dort werden entsprechende Befehle zur Unterstützung im Rahmen der Coronakrise gegeben und überwacht.
Oberstarzt Dr. Kai Schmidt ist Leiter des Lagezentrums im Kommando in Weißenfels. Regelmäßig informiert er den Kommandeur, Generalstabsarzt Dr. Stephan Schmidt, über die aktuelle Lage. Im Schichtbetrieb ist das Lagezentrum 24 Stunden besetzt. Mindestens drei Kameradinnen und Kameraden sind dafür im Einsatz. Sie werden bei Bedarf von Fachexperten aus den Stabsbereichen Personal und Material unterstützt. „Wir sprechen grundsätzlich von einem ‚battle rhythm‘ – ob in Kriegs-, Übungs- oder Krisenzeiten“, so Oberstarzt Schmidt.
Der Sanitätsdienst als integraler Bestandteil
Erstes Ziel ist es, die intensivmedizinischen Kapazitäten der Bundeswehrkrankenhäuser zu stärken, die integraler Bestandteil des zivilen Gesundheitssystems sind. Hierzu werden Beatmungskapazitäten aus den Feldsanitätseinrichtungen der Regimenter und das dazugehörige Material aus den Versorgungs- und Instandsetzungszentren an die fünf Bundeswehrkrankenhäuser geliefert. Darüber hinaus ist es möglich, das Gesundheitssystem im zivilen Bereich zu verstärken, beispielsweise mit Verbrauchsmaterialien, persönlicher Schutzausstattung und Beatmungsgeräten. „Wir haben keine geschlossenen Türen, denn wir sind integraler Bestandteil des gesamtdeutschen Gesundheitssystems“, betont Generalstabsarzt Dr. Schmidt.
Häufigste Anfragen
Neben Anfragen zur materiellen und personellen Unterstützung der Krankenhäuser werden im zivilen Bereich im großen Umfang Schutzausstattung, Kittel, Masken und Brillen angefragt; ebenso Beatmungsgeräte für Bereiche, die an ihre Kapazitätsgrenzen stoßen. Dr. Schmidt ergänzt: „Der Sanitätsdienst unterstützt auch mit Personal – von der medizinisch ausgebildeten Fachkraft bis zu helfenden Händen zum Errichten von Zelten oder für sonstige unterstützende Tätigkeiten.“ Hierzu zählen auch zahlreiche Reservisten, die sich bereit erklärt haben, hier aktiv zu unterstützen.
Ausblick
Der Sanitätsdienst unterstützt dort, wo es machbar und notwendig erscheint. Oberstarzt Dr. Schmidt: „Nach Aussagen des Robert-Koch-Institutes entwickeln sich die Infektionszahlen in Deutschland in eine positive Richtung. Ich hoffe sehr, dass sich dieser Trend auch aufgrund der bundesweit getroffenen Maßnahmen fortsetzt und wir es nicht erleben, dass insbesondere die intensivmedizinischen Beatmungskapazitäten überstresst werden, wie etwa in Italien oder Spanien.“