Sanitätsdienst

Bundeswehr impft wieder mit AstraZeneca

Bundeswehr impft wieder mit AstraZeneca

Datum:
Ort:
Koblenz
Lesedauer:
2 MIN

Bei manchen Mobilgeräten und Browsern funktioniert die Sprachausgabe nicht korrekt, sodass wir Ihnen diese Funktion leider nicht anbieten können.

Nach einer dreitägigen Pause nimmt die Bundeswehr die Impfungen von Einsatzkontingenten mit dem AstraZeneca-Impfstoff wieder auf. Zuvor hatten die Europäische Arzneimittel-Agentur und danach das Paul-Ehrlich-Institut den Impfstoff als sicher und wirksam im Kampf gegen COVID-19Coronavirus Disease 2019 bewertet. Die Wiederaufnahme der Impfungen sind mit dem Bundesgesundheitsministerium abgestimmt.

Nahaufnahme von zwei Händen mit Laborhandschuhen, die Impfstoff aus einem Fläschen in eine Spritze ziehen

Die Impfungen mit dem COVID-19Coronavirus Disease 2019-Impfstoff von AstraZeneca kann nun wieder fortgesetzt werden

Bundeswehr/Tom Twardy

Auslöser für den vorsorglichen Stopp der Impfungen durch das Bundesgesundheitsministerium am 15. März 2021 waren auffällige Häufungen einer speziellen Form von sehr seltenen Hirnvenen-Thrombosen. Ein Zusammenhang mit der AstraZeneca-Impfung konnte zu dem Zeitpunkt nicht ausgeschlossen werden, so dass das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) eine vorübergehende Aussetzung der Impfungen empfohlen hatte. Schwerwiegende Nebenwirkungen bei geimpften Angehörigen der Bundeswehr traten bis zu diesem Zeitpunkt nicht auf.

Tiefergehende Prüfung des Impfstoffes

Nach einer tiefergehenden Prüfung der Vorfälle in der vergangenen Woche kam die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) zu dem Ergebnis, dass der AstraZeneca-Impfstoff sicher sei. Die EMA konnte zwar nicht ausschließen, dass Impfungen und die beobachteten Hirnthrombosen im Zusammenhang stehen, sie wies aber darauf hin, dass es sich um sehr seltene Nebenwirkungen handele. Insgesamt überwiege nach wie vor das Nutzen einer Impfung das Risiko einer Erkrankung. Die EMA empfahl daraufhin, dass speziell Impflinge mit ohnehin erhöhtem Thromboserisiko über das potenzielle Risiko informiert werden. Diese Information solle zukünftig auch im Beipackzettel des Impfstoffs zu finden sein – ein Standardvorgehen bei allen Medikamenten. Ärztinnen und Ärzte sollten zudem auf Anzeichen und Symptome einer Thromboembolie achten, wenn sich Patientinnen oder Patienten vorstellen, die kürzlich mit dem COVID-19Coronavirus Disease 2019-Impfstoff AstraZeneca geimpft wurden.

Auf Basis dieser Bewertung und der Freigabe durch das Paul-Ehrlich-Institut entschied das Bundesgesundheitsministerium, Impfungen mit dem Impfstoff von AstraZeneca fortzusetzen. Auch der Sanitätsdienst der Bundeswehr begann ab dem 20. März 2021 wieder mit den Impfungen für Personal, das sich in der isolierten Unterbringung vor Einsatzbeginn befindet. Vor dem Stopp der Impfungen hatte Soldatinnen und Soldaten aber auch ein Militärpfarrer unterschiedliche Erfahrungen mit den Impfreaktionen gemacht – sie alle empfehlen aber weiterhin eine Impfung auch mit AstraZeneca aus Verantwortung gegenüber sich selbst, aber auch gegenüber anderen.

„Lassen Sie sich impfen“

Passen Sie jetzt Ihre Datenschutzeinstellungen an, um dieses Video zu sehen

Oberstarzt Dr. Walter Barclay berichtet über seine Erfahrungen mit den Impfreaktionen, die er bei seiner Impfung gegen COVID-19Coronavirus Disease 2019 mit dem AstraZeneca-Impfstoff gemacht hat.

„Für mich eine Selbstverständlichkeit“

Passen Sie jetzt Ihre Datenschutzeinstellungen an, um dieses Video zu sehen

Der Militärpfarrer Christian Moritz schildert seine Erfahrungen mit den Impfreaktionen, die er bei seiner Impfung gegen COVID-19Coronavirus Disease 2019 mit dem AstraZeneca-Impfstoff gemacht hat.

Corona-Impfung: Gewappnet für die Zukunft

Passen Sie jetzt Ihre Datenschutzeinstellungen an, um dieses Video zu sehen

Kapitänleutnant Remo Wiemann spricht über seine Erfahrungen mit den Impfreaktionen, die er bei seiner Impfung gegen COVID-19Coronavirus Disease 2019 mit dem AstraZeneca-Impfstoff gemacht hat.

Trotz einer geringen Wahrscheinlichkeit einer schwerwiegenden Nebenwirkung sollten geimpfte Personen umgehend ärztlichen Rat suchen, wenn sie in den Wochen nach der Impfung Symptome wie Kurzatmigkeit, Brustschmerzen, Arm- oder Beinschwellungen entwickeln. Auch Personen, die in den Tagen nach der Impfung kleine punktförmige Einblutungen (Petechien) oder Blutergüsse der Haut über die Impfstelle hinaus entwickeln, sollten sofort einen Arzt bzw. eine Ärztin aufsuchen. Für Soldatinnen und Soldaten sind die regionalen Sanitätseinrichtungen der erste Ansprechpartner. Am Wochenende und außerhalb der Dienstzeit ist der ärztliche Bereitschaftsdienst der Bundeswehr unter der Telefonnummer +49 800 9726378 erreichbar.

von Claas Gärtner

Bei manchen Mobilgeräten und Browsern funktioniert die Sprachausgabe nicht korrekt, sodass wir Ihnen diese Funktion leider nicht anbieten können.

Mehr zum Thema